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Würzburg
Fridays for Future meldet sich zurück: Rund 700 Menschen in Würzburg beim 10. globalen Klimastreik dabei
Bei der Demo gab es auch Kritik an grüner Politik im Bund und in Würzburg. Eine neue lokale Gruppe erwägt ein Bürgerbegehren zur Energiewende in der Stadt.
Auch in Würzburg beteiligten sich am Freitag Menschen am 10. globalen Klimastreik, zu dem die Bewegung Fridays for Future aufgerufen hatte.
Foto: Ulises Ruiz | Auch in Würzburg beteiligten sich am Freitag Menschen am 10. globalen Klimastreik, zu dem die Bewegung Fridays for Future aufgerufen hatte.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:05 Uhr

Für gut zwei Stunden war Würzburg am späten Freitagnachmittag Teil des 10. globalen Klimastreiks: Etwa 700 Menschen folgten bei schönstem Frühlingswetter dem Aufruf der Würzburger Gruppe von "Fridays For Future" (FFF) und beteiligten sich an einer Kundgebung mit Livemusik auf den hinteren Mainwiesen. Anschließend zogen sie in einer größeren Runde durch die Innenstadt und sorgten durch den langen Demonstrationszug dafür, dass Pkw-Nutzerinnen und -Nutzer an einigen Kreuzungen einiges an Geduld aufbringen mussten

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Kritik: Ampelkoalition unternimmt nicht genug gegen den Klimawandel

"#ReichtHaltNicht" war das deutsche Motto beim weltweiten Klimastreik – gemeint war damit die Politik der Bundesregierung, die auch trotz der Beteiligung der Grünen in der Ampelkoalition nach Auffassung der Demonstrierenden bisher nicht genug gegen den Klimawandel unternimmt.

So wie in den vergangenen Jahrzehnten darf es ihrer Meinung aber schon längst nicht mehr weitergehen: "Jedes nicht abgeschaltete Kohlekraftwerk, jedes neu gebaute Flüssiggas-Terminal und jede neu gebaute Autobahn ist ein Schritt in die falsche Richtung", sagte eine junge Frau, die sich derzeit im westafrikanischen Land Gambia aufhält. Sie kam zusammen mit einigen afrikanischen Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten per Aufzeichnung zu Wort, die vor allem betonten, dass die Länder auf der südlichen Welthalbkugel bereits jetzt stark unter den Folgen der Klimakatastrophe leiden, obwohl sie vergleichsweise wenig zum weltweiten CO2-Ausstoß beitragen.

"Deswegen fordern wir jetzt und sofort Schluss mit symbolischen Bürgermeisterposten und den Anfang sinnvoller Klima-Stadtpolitik."
Johannes Kirchhoff, Fridays for Future Würzburg

"Als Teil der Gesellschaft hängen wir aber alle mit in dieser Krise drin, selbst wenn manche die Auswirkungen mehr und manche sie weniger spüren", sagte Johannes Kirchhoff, einer der Sprecher der Würzburger FFF-Gruppe. Seine Kritik richtete sich in erster Linie an das bestehende politische und wirtschaftliche System. Die Forderung: "Reiche Menschen sind mit ihrer Lebensweise für den größeren Anteil an der Klimaerwärmung verantwortlich und sollten deshalb auch einen größeren Anteil dazu beitragen, die Krise jetzt zu bewältigen."

Bei einem Flashmob in der Würzburger Eichhornstraße machten Mitglieder der Gruppe Extinction Rebellion auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam.
Foto: Ulises Ruiz | Bei einem Flashmob in der Würzburger Eichhornstraße machten Mitglieder der Gruppe Extinction Rebellion auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam.

Forderung: Straßenbahnlinie zum Hubland in Angriff nehmen

Auch für Unterfranken werden laut Kirchhoff vermehrte Extremwetterereignisse und zunehmende Schäden für Landwirtschaft und Vegetation prognostiziert. Und auch die Lokalpolitik in der Stadt kam bei ihm nicht gut weg: Statt den Greinbergknoten auszubauen, sollte endlich die neue Straßenbahnlinie zum Hubland in Angriff genommen werden. "Deswegen fordern wir jetzt und sofort: Schluss mit symbolischen Bürgermeisterposten und den Anfang sinnvoller Klima-Stadtpolitik."

Kurz vorgestellt wurde bei der Kundgebung auch eine neue überparteiliche Bürgerbewegung mit dem Titel "Würzburg Erneuerbar". Ziel sei eine zu hundert Prozent klimaneutrale Energie- und Wärmeversorgung für die Stadt, erläuterte ein Sprecher: "Notfalls wollen wir das auch mit einem Bürgerbegehren durchsetzen, falls die geplanten Maßnahmen für eine echte Energiewende nicht ausreichen."

 
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  • ToDietz@web.de
    Hat ein Einziger von denen schon mal für seinen Lebensunterhalt selbt arbeiten müssen?

    Ich glaube nicht.
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  • clubfan2@gmx.de
    und am Montag werden die Kids mit dem SUV
    wieder in die Schule gefahren...
    und wenn die Klassenzimmertür breit genug wäre
    auch direkt ins Klassenzimmer...
    erlebe ich jeden Tag Ecke Neubau-Augustinerstr..
    von der Strabehaltestelle müßte man ja 50m mehr laufen...
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  • schwabayer
    Logisch, dass die Länder der südlichen Welthalbkugel wenig zum CO 2 Ausstoß beitragen können, da gibt es nicht viele. Einfach mal den Globus anschauen!
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  • steve67
    Ich finde die drei Musiker auf dem ersten Bild betreiben kulturelle Aneignung und hätten nicht auftreten dürfen. Turbane und Tücher um den Kopf haben in der europäischen weißen Kultur keine Tradition. Das dürfen die nicht! (Wer Satire findet darf sie behalten)
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  • steve67
    Straßenbahnlinie zum Hubland? Wieviel CO2 wird dafür in die Luft geblasen? Wieviel Erdbewegungen wird es geben? Wieviele Staus wird das verursachen? Wie lange wird das dauern? Und dann gibt es keinen Strom mehr, weil die Kraftwerke abgeschaltet sind und die Straba fährt nur noch wenn die Sonne scheint und der Wind weht. Schöne Neue Welt...
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  • Mainheini
    Natürlich wieder mal auf die "Reichen" schimpfen, die für alles schuld sind, die Arbeit geben, Steuern zahlen, Sozialversicherung finanzieren, die ihre Studis finanzieren, damit sie demonstrieren können. Welcher Normalschaffende hat denn überhaupt Zeit, zu dieser zeit demonstrieren zukönnen? Wer jetzt ein Energieembargo gegen Russland fordert, hat keine Ahnung der Auswirkungen und wirtschaftlichen Verflechtungen.
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  • waldemarthurn@freenet.de
    Flugreisen für Urlaub sollten verteuert werden es ist die unsinnigste Idee Urlaub zu machen.
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  • Einwohner
    Naive Luxus-Kinder die nicht sehen was um sie herum in der Welt geschieht. Geht nach Russland und in die Ukraine zum demonstrieren. Im Vergleich zu dem was dort passiert und was dort in die Luft geht, ist das in Deutschland harmlos.
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  • letsgo101
    " Ziel sei eine zu hundert Prozent klimaneutrale Energie- und Wärmeversorgung für die Stadt" . Da müssen die FFF`ler aber schön Geld sammeln das dies in naher Zeit umgesetzt werden kann. Im Stadtrat hat man sich ja schon von den Tochterfirmen der Stadt erzählen lassen was mindestens zu tun ist. Das jetzt noch in Verbindung der Straßenbahn zum Hubland mit der Verteuerung des Theaters, mit den vielen Strassenbaustellen. Wo soll das Geld denn herkommen ? Aber das mit dem "symbolischen" Klima-Bürgermeister ist nicht schlecht, den könnt ihr wieder haben !
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  • klafie
    o dezember - so kalt wie der monat, so kalt auch deine worte. anscheinend noch nie geflogen oder? hoffentlich einen eigenen garten oder? aber es ist schon gut wenn die jungen leute sich für ihre zukunft stark machen. weiter so!
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  • rolandroesch@web.de
    Das is die Jugend die bei 20 grad im Klassenzimmer noch die Winterjacken tragen und nur fordern was sie selber mit erfüllen oder können.
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  • stahl01@t-online.de
    Vieles kommt doch jetzt ganz von selber für dass Klima. Die Preise werden teurer - man überlegt brauch ich dass - geht die Hose noch usw. Da wird denke ich deutlicher weniger an verschiedenen Produkten gekauft. Viele werden sich wohl überlegen wieder selber mehr anzubauen. Flugbenzin sollte auch mal noch verteuert werden - dann hätte sich dass Reisen mit dem Flugzeug schon erledigt.
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