Nach einem Informationsabend zu den Ermittlungen gegen zwei Mitarbeiterinnen der Kita Greußenheim am Montag sind weiterhin Fragen offen. Wie berichtet, hatte die Gemeinde Greußenheim als Trägerin der Einrichtung einem internen Schreiben zufolge bereits Ende Dezember zwei Mitarbeiterinnen wegen des "Verdachts auf fragwürdige Erziehungsmethoden" freigestellt. Zu den konkreten Vorwürfen äußerte sich Bürgermeisterin Karin Kuhn bislang nicht.
Weil offenbar auch unter den betroffenen Eltern Unklarheit herrschte, hatte sie am Montag zu einem Elternabend geladen. Daran beteiligt waren nach Information dieser Redaktion Eltern, Gemeinde-Verantwortliche, Beschäftigte der Kita, Ansprechpartner der Polizei, eine Psychologin sowie die Kindergartenfachaufsicht des Jugendamts des Landkreises Würzburg.
Elternschaft und Polizei auf dem gleichen Wissensstand
"Es wurden Informationsangebote vorgestellt", beschreibt eine beteiligte Person, die namentlich nicht genannt werden will, den Abend. Gemeinde und Polizei hätten allgemeine Auskünfte erteilt, jedoch keine konkreten Informationen über den Ermittlungsstand herausgegeben. Dies habe unter Eltern teilweise zu Unmut geführt. "Man hat viel versucht, aber das, was die Eltern interessiert hätte, kam nicht rüber."
Bürgermeisterin Karin Kuhn beschreibt die Zielsetzung des Abends wie folgt: "Beim Elternabend ging es darum, die Eltern von seiten des Trägers wie auch von seiten der Polizei auf den gleichen Wissensstand zu bringen."Aus rechtlichen Gründen hätten nicht alle Details kommuniziert werden können. "Das mag für manche Eltern nicht befriedigend gewesen sein, aber mehr ging eben nicht."
Auch Ursula Bördlein von der Kindergartenfachaufsicht des Jugendamts des Landkreises Würzburg spricht von Unmut auf Seiten der Eltern, weil diese Informationen nur eingeschränkt bekommen hätten. "Das führt bei den Eltern nachvollziehbar zu Unmut und Sorgen, insbesondere weil Kleinkinder unter drei Jahren betroffen sind."
Diese Redaktion hat im Zuge der Recherchen von unterschiedlichen im Raum stehenden Vorwürfen erfahren. Demnach sollen Kinder in der Kita eingesperrt worden sein. "Das von Ihnen angesprochene 'Wegsperren' wird im Zuge der Ermittlungen geprüft", schreibt dazu Pressesprecher Enrico Ball.
Polizeipräsidium Unterfranken: 'Wegsperren' wird bei Ermittlungen geprüft
"Ergeben diese einen Anfangsverdacht einer Straftat, wie beispielsweise eine mögliche Freiheitsberaubung, wird diesem von Polizei und Staatsanwaltschaft nachgegangen." Derzeit, so Ball weiter, "liegt noch kein Anfangsverdacht für derartige Straftaten vor." Zudem seien weitere Vernehmungen geplant: "Sollten diese Hinweise auf Körperverletzungsdelikte ergeben, wird diesen konsequent nachgegangen."
Wie geht es nun also weiter? Ursula Bördlein zeigt die nächsten Schritte für das Greußenheimer Kinderhaus auf: "Zum einen muss fehlendes Personal baldmöglichst ersetzt werden – hier ist nach Auskunft des Trägers bereits für den Februar eine Neueinstellung geplant. Daneben sollen auch die Mitarbeiter*innen, für die die Situation sehr belastend ist, unterstützt werden. Hierfür ist der Einsatz von Supervision für das Team geplant."
Ermittlungen laufen weiter
Wichtig sei, "dass die Kita den Kindern Sicherheit vermittelt und durch Struktur und Rituale für Stabilität sorgt (...). Elterngespräche und Tür-und Angel-Gespräche sind wichtig, damit der Kita-Alltag für Eltern transparent wird und sie dadurch Vertrauen in die Arbeit der Pädagoginnen haben." Diese Redaktion hat zudem die Kita-Leitung um eine Stellungnahme gebeten. Mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen möchte sich diese aber nicht äußern. Auch Bürgermeisterin Karin Kuhn verweist auf die laufenden Ermittlungen und äußert sich zu den Vorwürfen nicht.
Doch dann kommt die zunehmende Zahl der Helikopter-Eltern ins Spiel, die sich in irgendwelchen Chat-Gruppen organisieren, um die Ausbildung Ihrer Sprösslinge auf das Maximum zu trimmen, egal welche Begabung da überhaupt vorliegt...
Da gibt eine erfahrene Erzieherin den Ratschlag, mit dem Kind zu einem Logopäden zu gehen, doch die Eltern sehen da nur einen Makel in der Kita...
Denn die sollen die Kids ja nur zu einem hochfunktionellen Teil der Gesellschaft machen...
Ganz ehrlich: In so einem Laden würde ich auch nicht arbeiten wollen!
Hier ist gerade bei der Elternschaft etwas mehr Demut erforderlich...
Denn sonst will irgendwann niemand mehr die Bälger anderer Menschen erziehen!
Lukrativ war das sowieso noch nie wirklich...
Bin mal gespannt, wer die im Alter mal pflegt...., ihren Müll entsorgt und (z.B.) ihre Klempner-Arbeiten erledigt. Ihre bepamperten Sprößlinge - na ja, meistens eh nur einxx - sicher nicht; und ob so viele andere dann noch da sind??
Die Kinder sind also „Bälger“ oder „bepamperten Sprösslinge“ – da ist schon klar woher der Wind weht und wes Geistes Kind Sie sind.
Erschreckend, dass anscheinend Johanna Haarer’s Ungeist bis in die Gegenwart weht.
Zu behaupten, die Kita-Beschäftigten wären keine Pädagog*innen grenzt für mich schon fast an Unverschämtheit. Und übrigens: Wir basteln nicht nur den ganzen Tag und spielen ein bisschen mit den Kindern...
Kein Wunder, dass diese wenig amüsiert sind.
Den Eltern viel Kraft!
Da kann man Ihnen ja nur zu ihrem kleinen Genie gratulieren, wenn der mit nur 8 Jahren schon feststellen kann, dass der Kindergarten unqualifiziert war - bestimmt wird er mit 12 schon die Hochschulreife haben...
Zu ihrer zweiten Äusserung darf ich anmerken, dass die Erziehungsinstumente im Kindergarten - wie auch in der Schule - vor 56 Jahren durchaus andere waren, die zwar vielleicht besser gegriffen haben, aber heute zumindest fragwürdig wenn sogar nicht strafbar sind.