
Die Würzburger Landkreisgemeinde Greußenheim ist aktuell mit Vorwürfen im Zusammenhang mit der gemeindeeigenen Kindertagesstätte konfrontiert. Bereits Ende Dezember hatte die Gemeinde zwei Mitarbeiterinnen des Greußenheimer Kinderhauses wegen des "Verdachts auf fragwürdige Erziehungsmethoden" freigestellt. Dies ist einer internen Rundmail von Bürgermeisterin Karin Kuhn (Bürgermitte Greußenheim) an die betroffenen Eltern zu entnehmen, die der Redaktion vorliegt.
"Es betrifft eine Kleinkindgruppe", schreibt Kuhn in der E-Mail vom 9. Januar. Demnach "stehen hier weder sexuelle Übergriffe beziehungsweise Fotos im Raum, sondern fragwürdige Erziehungsmethoden, die über eine Sonderkommission der Polizei geklärt werden müssen". Die Gemeinde als Trägerin des Kinderhauses habe mit den Suspendierungen "vollkommen richtig gehandelt", so Kuhn weiter. Die Vorfälle seien der Polizei gemeldet worden.
Polizeiinspektion Würzburg-Land führt Ermittlungen in Greußenheim
Auf telefonische Anfrage bestätigt die Bürgermeisterin dies, beantwortet Fragen zu den Hintergründen und konkreten Vorwürfen gegen die Mitarbeiterinnen mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen jedoch nicht. "Die gesamte Kommunikation läuft über die Polizei", so Kuhn im Gespräch mit der Redaktion.
Das Polizeipräsidium Unterfranken schreibt auf Anfrage: "Am 23.12.2022 wurde die Polizei über die Vorwürfe gegen das Kinderhaus Greußenheim in Kenntnis gesetzt. Ob und welche Straftaten tatsächlich erfüllt worden sind, lässt sich zum gegenwärtigen Ermittlungszeitpunkt noch nicht abschließend beurteilen."
Die Ermittlungen würden von der Polizeiinspektion Würzburg-Land geführt, die Bezeichnung "Sonderkommission" werde in dem Kontext "fälschlicherweise verwendet". Weitere Auskünfte könne man derzeit nicht geben, schreibt das Präsidium weiter: "Neben den bereits durchgeführten Vernehmungen sind noch weitere Vernehmungen erforderlich."
Fachaufsicht des Würzburger Landratsamts ist an Task Force beteiligt
Nach Information der Redaktion wurde angesichts der Vorwürfe eine Art Task Force ins Leben gerufen, an der unter anderem die Kindergartenfachaufsicht des Jugendamts des Landkreises Würzburg sowie ein Ansprechpartner der Polizeiinspektion Würzburg-Land beteiligt sind.
Die Redaktion hat das Landratsamt Würzburg gefragt, aus welchem Grund die Fachaufsicht des Landkreises hinzugezogen wurde. Dazu das Landratsamt: "Das Amt für Jugend und Familie hat die Aufgabe der Beratung bei schwierigen oder unklaren Prozessen und Ereignissen in Kindertageseinrichtungen im Landkreis." Bürgermeisterin Kuhn als rechtliche Vertretung des Greußenheimer Kinderhauses habe daher den Kontakt zur Fachberatung aufgenommen.
Elternabend zum Thema Kinderschutz im Greußenheimer Pfarrheim
Weiterhin heißt es aus dem Landratsamt: "Eine Intervention (z.B. Entzug der Betriebserlaubnis durch die KiTa-Fachaufsicht) erfolgt nur, wenn Träger, Einrichtung und Personal den Kinderschutz nicht mehr sicherstellen können. Der ist aufgrund der vorläufigen Suspendierung der betroffenen Personen durch den Träger (Gemeinde) aber gegeben. Die KiTa-Fachaufsicht ist als Expertin auch beim anlassbedingten Elternabend beteiligt."
Der Elternabend mit dem Thema "Wissenswertes zum Kinderschutz" findet an diesem Montagabend um 19.30 Uhr im Greußenheimer Pfarrheim statt. Beteiligt ist nach Information der Redaktion neben der Fachaufsicht des Landratsamts auch die Polizei.
Keine Informationen, da es um ein laufendes Verfahren geht. Und das ist auch gut so, denn es gilt die Unschuldsvermutung.
Daher sollte sich auch die MP nicht an der Unruhestiftung beteiligen.
Die Redaktion scheint derzeit nicht sehr kritikfähig zu sein bei dem Rutsch nach außen.
der Begriff ist ein Überbleibsel einer vorherigen Überschriften-Version und war dort aus Platzgründen verwendet worden (Mitarbeiterinnen hätte nicht mehr in die Maske reingepasst und relevante Informationen wollte ich im vorherigen Titel nicht kürzen). Die nun verwendete Überschrift ist kürzer und "Mitarbeiterinnen" ist die korrekte Formulierung, von daher bedanke ich mich für den Hinweis und passe den Titel gerne an.
Beste Grüße,
Aaron Niemeyer (Redaktion)
danke für die Klarstellung und Anpassung. Und nochmal die Anregung an die Redaktion, lasst doch bitte das mit dem Gendern. Die vielen Kommentare und "Gefällt mir"-Klicks, auch unter anderen Artikeln, zeigen, dass die Leser (generisches Maskulinum) die neuen Sprachregeln der Main Post ablehnen, zumal diese überhaupt nicht einheitlich angewandt werden. Ich finde es persönlich auch nicht gut, aus Platzgründen unsere schöne und klare Sprache zu verwursteln. Und Ihre Anpassung zeigt ja, es geht auf richtig
Mitarbeitende ist schlichtweg neutral, da es der Mitarbeitende oder auch die Mitarbeitende heißen kann!
die deutsche Sprache kennt "der Mitarbeiter" und "die Mitarbeiterin".
Sie gehen aber offenbar davon aus, dass es neben dem angeblich geschlechtsneutralen Neologismus "Mitarbeitende", wie es Gender-Befürworter inzwischen verwenden, in der geschlechtsbezogenen Version "der Mitarbeitende" und "die Mitarbeitende" heißt?
Dazu nur: Warum?
Das ist weit fernab der deutschen Sprache. Anscheinend hat bei Ihnen die vom Genderirrsin ausgelöste Sprachverwirrung bereits voll durchgeschlagen.
Einfacher wäre es, bei der altbekannten Sprachregelung zu bleiben. Die laute Minderheit darf dann gerne "und Mitarbeiterinnen" und auch gerne die diverse Version, wie auch immer man die schreibt, ergänzen. Die Anderen verstehen es auch so richtig.
(Also generisch. In diesem speziellen Fall sollte natürlich "Mitarbeiterinnen" da stehen.)
Man sollte also nicht nur korrekt schreiben, sondern auch korrekt lesen.
Weil die MP offenbar nichts auslässt um die UL zu diskreditieren.