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Würzburg
FDP: Stadt soll Flugzeugkauf mit 50 000 Euro unterstützen
Bisher will die Stadt Würzburg dem Flugsportclub für den Kauf eines weniger lärmintensiven Flugzeugs 25 000 Euro als Zuschuss gewähren. Der FDP ist dies aber zu wenig.
Ein leiseres Ultraleichtflugzeug für 160 000 Euro möchte der Flugsportclub Würzburg kaufen und benötigt dafür eine finanzielle Unterstützung von Stadt und Landkreis Würzburg. 
Foto: ISS-AVIATION | Ein leiseres Ultraleichtflugzeug für 160 000 Euro möchte der Flugsportclub Würzburg kaufen und benötigt dafür eine finanzielle Unterstützung von Stadt und Landkreis Würzburg. 
Karl-Georg Rötter
Karl-Georg Rötter
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:04 Uhr

Der Flugsportclub Würzburg (FSCW) möchte sich gerne ein neues, leiseres Schleppflugzeug für Segelflieger kaufen, kann aber die Kosten in Höhe von 160 000 Euro für das Ultraleichtflugzeug nicht alleine aufbringen. Die Stadt Würzburg hatte als Zuschuss für den Erwerb der neuen Maschine 25 000 Euro im Haushalt für 2019 eingestellt. Für die an diesem Donnerstag beginnenden Haushaltsberatungen für 2020 (Beginn um 10 Uhr im Ratssaal) beantragt die Stadtratsfraktion von FDP/Bürgerforum, die städtische Förderung auf 50 000 Euro zu verdoppeln, damit der Erwerb des Flugzeugs zeitnah sichergestellt werden kann.

FDP-Fraktionsvorsitzender Joachim Spatz sagte auf Anfrage dieser Redaktion, dass er den höheren Zuschuss für angemessen und berechtigt halte, weil das neue Flugzeug einen erheblichen Beitrag zur Minderung des Fluglärms leisten werde. Keineswegs handele es sich bei dem städtischen Zuschuss um eine Investition in den Flugsport, sagte Spatz. Das Luftamt Nordbayern hat vor einigen Jahren den Lärm des jetzigen Fliegers gemessen und festgestellt, dass er im zumutbaren Bereich liege. 

Spatz: Beitrag zur Reduzierung des Fluglärms

Aus eigener Anschauung könne er bestätigen, dass das neue Flugzeug erheblich leiser fliege als das derzeit im Einsatz befindliche. Diesen subjektiven Eindruck hätten auch Lärmmessungen bestätigt, so der Vorsitzende der FDP-Stadtratsfraktion. 

Nun starten und landen am Flugplatz Schenkenturm auch viele andere private Flugzeuge. Darauf entgegnete Spatz, dass diese nicht im Dauereinsatz seien. Auch dabei werde jedoch seitens des Clubs darauf geachtet, dass sie möglichst lärmreduziert seien. Bei Segelflugwetter fliege das Schleppflugzeug aber permanent und trage zur Lärmbelästigung der Anwohner im Dürrbachtal sowie in den Gemeinden Zell, Veitshöchheim und Margetshöchheim bei. Bei Segelflugbetrieb sei der Schleppflieger jedenfalls deutlich häufiger im Einsatz als die Maschinen der Hobbypiloten, so Spatz.

Landkreis will Flugzeugkauf bezuschussen

Bereits am Montag hatten die Mitglieder des Kreisausschuss des Landkreises Würzburg über eine Förderung des Flugzeugkaufs befasst. Die Gemeinden Veitshöchheim und Margetshöchheim hatten dabei zugesagt, 2500 beziehungsweise 5000 Euro beizusteuern. In Zell hat der Gemeinderat eine Beteiligung abgelehnt. Der Landkreis hatte jedoch bei den Haushaltsberatungen im März 2019 beschlossen, einen Zuschuss von 10 000 Euro nur dann zu gewähren, wenn sich Zell beteiligt. Dort haben inzwischen Bürgerinnen und Bürger 2500 Euro gesammelt, um so den Anteil der Gemeinde zu finanzieren. Mit acht zu sechs Stimmen empfahl der Kreisausschuss dem Kreistag, einen Betrag von 10 000 Euro einzustellen, damit sich der FSC Würzburg ein neues - und leiseres Schleppflugzeug kaufen kann. 

 
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Wir haben also -die FDP betont das gern und häufig- für alle möglichen ÖPNV-Projekte kein Geld, aber für derartig maximal-brutal klientelbegründete Politik offenbar schon. Wer gerne eine Modelleisenbahn hätte, sie sich aber nicht leisten kann, der kann sie sich halt nicht leisten. Pech!

    Wir beantragen die Offenlegung des Mitgliederverzeichnisses der begünstigten Organisation. Vorher kann kein verantwortungsvolles Mitglied des Stadtrats eine Entscheidung vornehmen.

    Zu Tränen gerührt ob der herzzerreißend anrührenden Empathie der FDP für eine gebeutelte, schwerst benachteiligte Gruppe. Wir empfehlen einen Antrag im Bundestag, den Flugverkehr um Würzburg als ÖPNV anerkennen und mit den dafür üblichen Subventionen ausstatten zu lassen. Einschließlich Freifahrt, äh, -flug für Schwerbehinderte.
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  • info@softrie.de
    Ähm, Leute. Der Fluglärm ist so leise, dass man dagegen juristisch nichts machen kann. Die Gemeinden Zell und Margetshöchheim haben vor Jahren Messboxen gekauft (für 10.000 Euro - von Steuergeld), um hinterher dieses Ergebnis zu bekommen. Dafür wird Geld rausgeworfen, aber jetzt die Bewohner vom bösen Sonntagslärm zu verschonen, ist das Geldverschwendung?

    Leider wieder mal eine Posse um die Mainpost, die nicht ordentlich recherchiert. Gesetzlich kann man an diesem minimalen Fluglärm nichts machen. Ertragt es oder baut auch einen Bunker, der schnallisoliert ist.
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  • ToDietz@web.de
    Warum sich aufregen? Die übliche Vetterleswirtschaft eben. Jemand überrascht?
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  • zementgrau
    Das Geld wäre in der Jugendhilfe o.ä. besser angelegt!!!
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  • Arcus
    Typisch Klientelpartei FDP. Da soll der wenig umweltfreundliche Luftverkehr auch noch mit staatlichen Mitteln gefördert werden.
    Ich habe da einen Vorschlag. Bitte steckt das Geld in die Vereine, die sich massiv für Umweltschutz einsetzen.
    Es ist schon dreist wie sich die Vetternwirtschaft auf der Elitenebene Steuergelder unter den Nagel reißt. Wie zu erwarten sinds wieder die üblichen Verdächtigen. Ganz vorne dran die FDP.
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  • waldemarthurn@freenet.de
    Da haben sich wieder ein paar Vettern gefunden.
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  • hansfuchs
    Da macht die FDP ihrem alten Ruf als "Partei der Besserverdienenden" mal wieder alle Ehre ... grinsen
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  • fuereinefreiemeinung
    "Ich möchte mir nächstes Jahr ein neues Auto kaufen. Das kostet € 120.000 und ist sehr schön leise. Ich beantrage hiermit einen Zuschuss von € 60.000 vom Landkreis Würzburg".

    Warum bezuschusst der Landkreis einen privaten Verein für sein Luxus-Hobby?? Wenn sich jemand ein Flugzeug leisten will, kann er das selbst bezahlen. Lärm, Abgase, völlig sinnloses Herumfliegen. Da ist Klimaschutz offenbar kein Thema, aber auf die Autofahrer wird eine Hexenjagd veranstaltet.

    Das Geld wäre in einem Sportverein für die Kinder- und Jugendförderung besser angelegt.

    Dieser Zuschusswahnsinn ist zu einer Seuche geworden, denn es sind alles Steuergelder der Bürger. Geld, das dem einzelnen Bürger dann fehlt. Einfach unglaublich.
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  • hartmut.eppler@grabfeldradtouren.de
    Wenn diesem Antrag stattgegeben werden sollte, dürften etliche Vereine in Startlöchern stehen; Warum auch immer?

    Eine Lärmbelästigung ließe sich alternativ möglicherweise durch Segelflugzeuge mit Eigenmotor für den Startbetrieb vermeiden.

    Falls die Witterung für dieses Hobby nicht paßt, sollte man "bodenständig", bleiben.

    Dies könnte ebenfalls ein Beitrag zur Vermeidung von Lärm-, Luftverpestung sein unter dem
    Aspekt -Klimaschutz- sein, oder?
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