Der Nürnberger Bernd Händel war 30 Jahre lang fester Bestandteil der BR-Kultsendung "Fastnacht in Franken": als Büttenredner, Stimmenimitator und seit 2006 auch als Sitzungspräsident. Dieses Amt gab er in diesem Jahr jetzt - für viele überraschend - an Christoph Maul ab.
Auch als Sitzungspräsident war Händel in den vergangenen 16 Jahren weiter als Solist auf der Bühne gewesen: legendär seine Auftritte als "Sylvester Capone" oder als er 2018 zusammen mit Volker Heißmann als "Die Peterlesboum 2.0" auftrat. Das Original der Peterlesboum waren bis 1988 Bernd Händels Vater Willi Händel und Karl Vogt gewesen.
Nach drei Jahrzehnten hielt Händel nun den richtigen Zeitpunkt gekommen, aufzuhören. Wie es ihm damit geht, erzählt er im Interview.
Bernd Händel: Es war sehr unterhaltsam, natürlich sitzt man mit etwas gemischten Gefühlen vor dem Fernseher, wenn man das erste Mal nach so langer Zeit nicht dabei ist. Aber ich habe mich trotzdem gut amüsiert.
Händel: Nein, das wollte ich nicht. Es war meine Entscheidung, jetzt die anderen machen zu lassen.
Händel: Es gab ganz viele tolle und aufregende Sachen. In Erinnerung bleibt natürlich der Abend, als mein Vorgänger als Sitzungspräsident, Detlef Wagenthaler, wegen gesundheitlicher Probleme abbrechen musste. In Erinnerung bleiben vor allem auch meine vielen Auftritte. Und dann natürlich die Zeit als Sitzungspräsident. Nach dem ersten Mal habe ich gedacht, das war jetzt ganz schön stressig, das machst Du nicht so lange.
Händel: Es war sehr aufregend, es waren ja so viele Augen auf mich gerichtet. Wie wird er sein, was macht er anders als sein Vorgänger? Aber ich habe meinen Stil gemacht, und das war gut so. Ich habe meine Aufgabe darin gesehen, dem Künstler das Bett zu bereiten, in das er dann reingeht. Als Moderator darf man selbst nicht zu sehr im Vordergrund stehen.
Händel: Er wird das schon schaukeln. Man muss ihm auch Zeit geben, sich zu entwickeln.
Händel: (lacht) Zum Glück waren es nicht viele. Spontan fällt mir gar keine ein.
Händel: Nein, ich mache meine Auftritte weiter. Kabarett-Auftritte, Büttenreden, das wird es alles weiter von mir geben.
Händel: Wenn man das will und wenn ich das will, besteht durchaus die Möglichkeit, dass ich auch mal wieder bei "Fastnacht in Franken" auftrete. Ich gehöre nach wie vor zur Fastnachtsfamilie dazu - ich habe ja nur ein Amt abgegeben.
Händel: Nein, es gab in diese Richtung schon Vorgespräche im Herbst, mein Entschluss stand schon länger fest, dass das jetzt der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt ist. Der Bayerische Rundfunk wollte es bis kurz vorher geheim halten. Dem Wunsch habe ich entsprochen, auch um den Nachfolger nicht zu beschädigen.
Leider sehen das andere Akteure auch nicht ein , weil sie einfach mit dem gleichen Motto
schon seit Jahren durch die Gegend touren .