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Veitshöchheim
"Fastnacht in Franken": Wie sich Bernd Händel ein Comeback vorstellen kann
16 Jahre war er der Sitzungspräsident - und er gibt zu, die Kultsendung mit gemischten Gefühlen angeschaut zu haben. Im Interview kündigt der Nürnberger an, wie er weitermacht.
16 Jahre lang führte Bernd Händel als Sitzungspräsident durch die Kultsendung 'Fastnacht in Franken'.
Foto: BR | 16 Jahre lang führte Bernd Händel als Sitzungspräsident durch die Kultsendung "Fastnacht in Franken".
Folker Quack
 |  aktualisiert: 08.02.2024 20:57 Uhr

Der Nürnberger Bernd Händel war 30 Jahre lang fester Bestandteil der BR-Kultsendung "Fastnacht in Franken": als Büttenredner, Stimmenimitator und seit 2006 auch als Sitzungspräsident. Dieses Amt gab er in diesem Jahr jetzt - für viele überraschend - an Christoph Maul ab.

Auch als Sitzungspräsident war Händel in den vergangenen 16 Jahren weiter als Solist auf der Bühne gewesen: legendär seine Auftritte als "Sylvester Capone" oder als er  2018 zusammen mit Volker Heißmann als "Die Peterlesboum 2.0" auftrat. Das Original der Peterlesboum waren bis 1988 Bernd Händels Vater Willi Händel und Karl Vogt gewesen.

Nach drei Jahrzehnten hielt Händel nun den richtigen Zeitpunkt gekommen, aufzuhören. Wie es ihm damit geht, erzählt er im Interview.

Frage: Wie war das für Sie, nach 30 aktiven Jahren jetzt "Fastnacht in Franken" zuhause im Fernsehen anzuschauen?

Bernd Händel: Es war sehr unterhaltsam, natürlich sitzt man mit etwas gemischten Gefühlen vor dem Fernseher, wenn man das erste Mal nach so langer Zeit nicht dabei ist. Aber ich habe mich trotzdem gut amüsiert.

Warum waren Sie nicht als Gast im Publikum?

Händel: Nein, das wollte ich nicht. Es war meine Entscheidung, jetzt die anderen machen zu lassen.

Sie waren 30 Jahre lang dabei, davon 16 als Sitzungspräsident. Was war am schönsten, was ist in Erinnerung geblieben?

Händel: Es gab ganz viele tolle und aufregende Sachen. In Erinnerung bleibt natürlich der Abend, als mein Vorgänger als Sitzungspräsident, Detlef Wagenthaler, wegen gesundheitlicher Probleme abbrechen musste. In Erinnerung bleiben vor allem auch meine vielen Auftritte. Und dann natürlich die Zeit als Sitzungspräsident. Nach dem ersten Mal habe ich gedacht, das war jetzt ganz schön stressig, das machst Du nicht so lange.

Wie nervös waren Sie beim ersten Mal als Präsident?

Händel: Es war sehr aufregend, es waren ja so viele Augen auf mich gerichtet. Wie wird er sein, was macht er anders als sein Vorgänger? Aber ich habe meinen Stil gemacht, und das war gut so. Ich habe meine Aufgabe darin gesehen, dem Künstler das Bett zu bereiten, in das er dann reingeht. Als Moderator darf man selbst nicht zu sehr im Vordergrund stehen.

Wie fanden sie die Premiere ihres Nachfolgers?

Händel: Er wird das schon schaukeln. Man muss ihm auch Zeit geben, sich zu entwickeln.

Was war die größte oder auch die lustigste Panne?

Händel: (lacht) Zum Glück waren es nicht viele. Spontan fällt mir gar keine ein.

Hängen Sie die Narrenkappe jetzt endgültig an den Nagel?

Händel: Nein, ich mache meine Auftritte weiter. Kabarett-Auftritte, Büttenreden, das wird es alles weiter von mir geben.

Bernd Händel in seiner Paraderolle als Mafiosi 'Sylvester Capone.'
Foto: Klaus Gagel | Bernd Händel in seiner Paraderolle als Mafiosi "Sylvester Capone."
Auch in Veitshöchheim?

Händel: Wenn man das will und wenn ich das will, besteht durchaus die Möglichkeit, dass ich auch mal wieder bei "Fastnacht in Franken" auftrete. Ich gehöre nach wie vor zur Fastnachtsfamilie dazu - ich habe ja nur ein Amt abgegeben.

Das aber sehr überraschend - gab es noch andere Gründe?

Händel: Nein, es gab in diese Richtung schon Vorgespräche im Herbst, mein Entschluss stand schon länger fest, dass das jetzt der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt ist. Der Bayerische Rundfunk wollte es bis kurz vorher geheim halten. Dem Wunsch habe ich entsprochen, auch um den Nachfolger  nicht zu beschädigen.

 
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Kommentare
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  • T. D.
    Er sollte aufhören , wenn es am schönsten ist !
    Leider sehen das andere Akteure auch nicht ein , weil sie einfach mit dem gleichen Motto
    schon seit Jahren durch die Gegend touren .
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  • M. S.
    Ich finde, Bernd Händel würde eine kreative Pause ganz gut tun, denn seine Witze in den letzten Jahren waren doch meistens schon sehr altbacken.
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