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Veitshöchheim
"Fastnacht in Franken": Wie die Band Gankino Circus es schaffte, zum zweiten Mal in Veitshöchheim dabei zu sein
Es ist nicht leicht, fester Bestandteil von "Fastnacht in Franken" zu werden. Die Band Gankino Circus arbeitet hart daran, sagt ihr Schlagzeuger vor der Kult-Sendung. 
Sie überzeugten 2023 bei 'Fastnacht in Franken' so gut, dass sie 2024 mit einer eigens für die Kultsendung entwickelten Nummer wieder auftreten dürfen: 'Gankino Circus'.
Foto: Patty Varasano | Sie überzeugten 2023 bei "Fastnacht in Franken" so gut, dass sie 2024 mit einer eigens für die Kultsendung entwickelten Nummer wieder auftreten dürfen: "Gankino Circus".
Folker Quack
 |  aktualisiert: 05.02.2024 02:50 Uhr

Mit ihrer "kleinsten Prunksitzung der Welt" kam die Band "Gankino Circus" bei der "Fastnacht in Franken" 2023 gut an. So gut, dass sie auch in diesem Jahr wieder mit einer neuen Nummer dabei sein darf. Nach einer Premiere bei der BR-Sendung gleich im Folgejahr wieder eingeladen zu werden, das war zuletzt den Dorfrockern aus den Haßbergen gelungen - bei den beiden Corana-Ausgaben 2021 und 2022. Und natürlich "Viva Voce", die jetzt schon im fünften Jahr nacheinander bei der Prunksitzung in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) auftreten werden.

Auf die Bühne kommen am nächsten Freitag, 2. Februar 2024, auch Gankino Circus wieder. Die vier Mitglieder der Band, die sich 2007 im mittelfränkischen Dietenhofen gegründet hat, leben mittlerweile in ganz Franken verstreut. Weil Akkordeonspieler Maximilian Eder in Karlstadt (Lkr. Main-Spessart) wohnt, hat der Tourbus ein MSP-Kennzeichen. Johannes Sens lebt heute noch in Dietenhofen. Im Interview sagt der Schlagzeuger, warum die Gruppe nichts gegen weitere Auftritte bei "Fastnacht in Franken" hätte - und was sie für dieses Jahr plant.   

Gankino Circus mischen Folk, Volksmusik und Kabarett. Welchen Bezug haben Sie denn zum Fasching?

Johannes Sens: Der Fasching hat für uns schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Wir sind mit ihm aufgewachsen. Mein Kostüm beim Auftritt bei Fastnacht in Franken 2023 stammte aus dem Fundus meiner Mutter. Fasching war und ist in meinem Elternhaus ein ganz großes Ding. 

Sind Sie denn vor dem Auftritt bei "Fastnacht in Franken" schon auf Prunksitzungen aufgetreten?

Sens: Nein, Gankino Circus ist einfach ein großer Zirkus. Das hat Format-mäßig mit dem Fasching nicht so zusammengepasst. Darum haben wir ja 2023 die kleinste Prunksitzung der Welt entworfen, um mal zu sehen, ob das ein Format für uns ist, das im Fasching funktioniert. 

Also ein spezielles Format extra für "Fastnacht in Franken"?

Sens: Wir hatten uns damit bei der sogenannten Anschausitzung für den fränkischen Fernsehfasching beworben. Zuvor hatten wir die Nummer bei unseren Live-Aufritten ausprobiert, haben daran geschliffen, sie weiterentwickelt. Dann kam irgendwann eine Anfrage, ob wir uns damit nicht bewerben wollen.

Auch ein Männerballett durfte 2023 in der kleinsten Prunksitzung der Welt nicht fehlen. Damit sicherten sich 'Gankino Circus' das Ticket für die diesjährige Sendung am 2. Februar.
Foto: Patty Varasano | Auch ein Männerballett durfte 2023 in der kleinsten Prunksitzung der Welt nicht fehlen. Damit sicherten sich "Gankino Circus" das Ticket für die diesjährige Sendung am 2. Februar.
Wie groß ist die Herausforderung, in der Kultsendung "Fastnacht in Franken" aufzutreten? 

Sens: Das ist schon etwas ganz anderes, als wir es von unseren Auftritten gewohnt sind. Man will ja auch die Leute daheim vor dem Bildschirm abholen. Man kommuniziert da ganz anders, muss einfach noch mal ein paar Pfund drauflegen, damit die Energie bis ins Wohnzimmer, bis zum Sofa übertragen wird. 

Ist man vor so einem Auftritt besonders nervös? 

Sens: Ja, jeder auf seine Weise. Aber wir haben 2023 einen ganz großen Rückhalt bekommen, es war wirklich traumhaft, wie wir aufgenommen wurden. Die Atmosphäre hinter der Bühne war so herzlich, dass durch Nervosität erzeugte Ängste auf jeden Fall kleiner wurden. Aber natürlich weiß man, dass das jetzt live an ein riesiges Publikum geht, da darf man nicht zaudern, da muss man auf den Punkt kommen.

Viel Rückhalt hinter der Bühne - was ist da besonders in Erinnerung geblieben? 

Sens: Das war Klaus Karl-Kraus, der einige Nummern vor uns auf der Bühne war. Nach seinem Auftritt kam er zu uns und sagte: "Jetzt geht ihr gleich raus, Jungs und bringt den Saal zum Kochen."  Das hat uns sehr bewegt. 

Waren Sie dann selbst mit Ihrem Auftritt zufrieden?

Sens: Ja, es hat vor allem viel Spaß gemacht und wir bekamen eine tolle Resonanz aus dem Saal und viel positives Feedback. 

Zehrt man als Band von so einem Aufritt?

Sens: Unbedingt, wir haben noch Monate später Reaktionen bekommen. Teils von Leuten, die uns schon kannten, Fans sind und von dem Fernseh-Auftritt begeistert waren. Teils von Leuten, die uns durch "Fastnacht in Franken" erst kennengelernt haben. Und gleich am nächsten Tag meldete sich das Rathaus von Dietenhofen bei uns, weil Bürgermeister Rainer Erdel begeistert war von unserem Auftritt. Er sagte uns, dass seine Telefone heiß laufen würden, weil aus der ganzen Republik Gratulationen eingingen. Sogar aus Berlin hätte jemand angerufen.

Das heißt, die Band hat jetzt mehr Publikum, mehr Anfragen für Auftritte?

Sens: Natürlich bewegt das was. Die Resonanz war riesig. Aber wir waren auch so schon viel unterwegs, hatten einen gut gefüllten Terminkalender. Dazu muss man bedenken, dass Corona davor viel kaputt gemacht hat. 2023 kamen wir langsam wieder in Schwung, und dieser Schwung wurde durch den Auftritt bei Fastnacht in Franken ordentlich befeuert. 

Das sind die Jungs von 'Gankino Circus': (v. li.) Johannes Sens, Ralf Wieland, Simon Schorndanner und Maximilian Eder. 
Foto: Kathy Hennig | Das sind die Jungs von "Gankino Circus": (v. li.) Johannes Sens, Ralf Wieland, Simon Schorndanner und Maximilian Eder. 
Das heißt, Sie leben von Ihren Auftritten, Ihrer Musik?

Sens: Wir ziehen das durch bis zum Umfallen. Nein, für was anderes nebenher hätten wir gar keine Zeit. Wir freuen uns, in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz Auftritte und Fans zu haben.  Und manchmal sogar darüber hinaus.

Haben Sie damit gerechnet, 2024 gleich wieder zu "Fastnacht in Franken" eingeladen zu werden?

Sens (lacht): Wir wollten da unbedingt wieder hin! Wir haben deshalb viel Energie in eine neue Nummer gesteckt, die den Auftritt von 2023 noch einmal toppen soll. Damit haben wir die Verantwortlichen überzeugt. 

Was gibt's von "Gankino Circus" am 2. Februar ab 19 Uhr im BR zu sehen?

Sens: Das wird nicht verraten, das muss wirken, ohne dass wir vorher viel darüber reden. Und ich bin selbst gespannt, wie es ankommt.

Mit dem Ziel, ein fester Bestandteil von "Fastnacht in Franken" zu werden? 

Sens: Das können wir uns durchaus vorstellen. Solange uns die Ideen nicht ausgehen und wir das Niveau halten können, haben wir da bestimmt immer wieder Lust, mitzumachen. 

 
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Kommentare
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  • Klaus Fiederling
    schö,wenn die Narrä aus Veitshöcheim wieder komme, was einen in der Sendung nicht gefällt, dafür gibt es ja die berühmte Fernbedienung wo man solange was anderes anschauen kann.
    Franken Hellau!
    PS: Weis eigentlich jemand, dass Helau von Halleluja kommt?
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