
Wer die Fastnacht mag, für den war die 31. Auflage der Live-Prunksitzung in Veitshöchheim ein mit vielen Höhepunkten gespickter, sehr unterhaltsamer und wunderbarer Abend. Der Zuschauer konnte für ein paar Stunden die Alltagssorgen vergessen. Also alles gut? Nicht ganz.
Denn diese Sendung könnte eine Zäsur bedeuten. Der überraschende Rückzug von Bernhard Schlereth, Präsident des Fastnacht-Verbandes Franken, als einer der Macher hinter den Kulissen wird das Format verändern. Der 66-Jährige hat mit seiner Leidenschaft für die Fastnacht die Sendung mehr geprägt, als es der Zuschauer am Bildschirm vermuten wird. Er hat mit seiner Beharrlichkeit zudem im Verband Strukturen geschaffen und Projekte verantwortet, die Franken zu einem Mittelpunkt der deutschen Fastnachts-Landschaft gemacht haben. Erwähnt seien stellvertretend das Fastnachtsmuseum und die Akademie in Kitzingen.
- Die Fakten zur Sendung "Fastnacht in Franken".
- Alles noch einmal nachlesen, können Sie in unserem Liveblog zur Sendung.
Tiefpunkt der Kultsendung
Bei allem Lob für „Fastnacht in Franken“, die tollen Quoten sollten nicht den Blick vernebeln auf einen Tiefpunkt: Dass im Verband und beim Bayerischen Rundfunk offenbar erst nach der Generalprobe der Auftritt der Altneihauser Feierwehrkapell'n einer kritischen Bewertung unterzogen wurde, verwundert. Wenn es eine Kontrolle gibt, dann hat sie in diesem Fall versagt.
Die Fastnacht darf derb sein, sie darf auch wehtun, sie soll Finger in Wunden legen und Verfehlungen in Politik und Gesellschaft klar benennen. Die Fastnacht darf vieles, aber sie darf nicht alles. Eine Frau nur wegen ihres Alters und ihrer Liebe zu einem jüngeren Mann zu beleidigen, das sollte niemand tun. Auch kein Narr. Eine Maske darf den Anstand und das Einstehen für Werte nicht verstecken.
Die Feierwehrkapell'n hat über Jahre den Erfolg von „Fastnacht in Franken“ entscheidend mitgeprägt, der freche Blick von außen auf das oft selbstbeweihräucherte Frankenland machte Spaß. Vielleicht aber ist es nach zwölf Jahren an der Zeit für Norbert Neugirg und seine Mannen, sich in Veitshöchheim ein Stück weit neu zu erfinden.
Ein bisschen mehr Entspanntheit wünsche ich all denen, die sich einfach gerne empören. Und Witze haben im Fasching nichts auf der Goldwaage zu suchen, aber da haben es die Oberpfälzer gewagt, sich eine Frau und ihren deutlich jüngeren Mann vorzunehmen, der eben zufällig französischer Präsident ist.
Braucht die MP diese Klicks?
Sollen im Fasching ab sofort alle zotigen Witze verboten werden?
Sollen zukünftig alle Faschingssendung eine Political-Correctness-Zensur durchlaufen?
Dann sehe ich sehr schwere Zeiten auf den Karneval zukommen …!
Sorry, aber zu diesem Spruch einen „Tiefpunkt der Kultsendung“ herbeizuschreiben ist schon ziemlich reißerisch. „Bild“ lässt grüßen.
Andererseits: falls das der Tiefpunkt war, muss es eine echt super Sendung gewesen sein!
Der spärliche Applaus gab die spontane Meinung zum Nicht-Gefallen vor Ort in Veitshöchheim doch deutlich Ausdruck.
Wenn man meint,man sich dermassen unterirdisch und daneben im Fasching äussern und auch...dass man überhaupt eingeladen wurde..vermutlich werden die Altneihauser das im kommenden Jahr nicht mehr.
Den Altneihausern wünsche ich etwas mehr Intelligenz,Empathie und einen Ghostwriter,der die Faschingstexte vorab zensiert,nachkorrigiert und überarbeitet,und dass das auch von den 9Männern im fortgeschrittenen Alter ohne Gezicke akzeptiert werden könnte.
Irgendwo ist mal gut und DAS was da zu hören war,war des Guten zuviel gewesen.
:-((
Setzen,sechs
Fastnacht darf vieles, aber nicht alles! Ja, die Altneihauser Feierwehrkapell‘n hat danebengegriffen! Aus der Sicht des allmächtigen Gottes war auch bei dieser Faschingsveranstaltung sehr viel Lästerliches dabei. Narren lästern und spotten über Sünde, über all das, was dem Gott der Bibel nicht gefällt, die Kirchenführer der großen Kirchen geben ihren Segen dazu und das Publikum rast vor Begeisterung. Verkehrte Welt!
L. G. Martin
"Fenn kann die Aufregung nicht recht verstehen. "Humor ist immer Geschmackssache, beim Fasching geht's eben auch mal deftig zu. Das ist wie beim Politiker-Derblecken zum Starkbier-Anstich."
Quelle: https://www.mainpost.de/regional/franken/Nein-beleidigt-bin-ich-nicht;art1727,2541849
© Main-Post 2018"
aber scheinbar möchte man beim fasching wie auch beim derblecken nur noch weichgespülte zoten.
macrons ehefrau ist und bleibt nunmal seine "französisch"-lehrerin, da beißt die maus keinen faden ab, und wie viele haben schon hinter vorgehaltener hand den alten spruch bemüht: "auf nem alten gaul lernt man das reiten"?
Falls die Kinder und Heranwachsenden das verstehen kommt der Beschützerinstinkt etwas zu spät! 😉
Wer sagt das? Wer schreibt das? War das nicht mal seine ehemalige Lehrerin? Und ist sie das nicht bis heute geblieben`? Seine First Lady? Das Glück war ihnen hold. Warum also diese Aufregung? Der Trump hat da jetzt ganz andere Probleme mit seiner First Lady. Und der eine oder andere Leser und Nichtleser vielleicht auch im Faschingstreiben. Mit diesem Fasching darf vieles, aber nicht alles. Es kommt immer auf den einzel Fall an. Trump & Co hin, Macron & Co her. Das ist doch nicht unsere Welt!
Urlaub in Frankreich zu machen.
Unsere Worte werden weicher, unser Tun dafür umso verwerflicher.