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VEITSHÖCHHEIM
Fastnacht darf vieles, aber nicht alles
Bei ihrem Auftritt bei der 31. Ausstrahlung von Fastnacht in Franken ging die Altneihauser Feierwehrkapell'n zu weit. (Archivbild)
Foto: Andreas Stöckinger | Bei ihrem Auftritt bei der 31. Ausstrahlung von Fastnacht in Franken ging die Altneihauser Feierwehrkapell'n zu weit. (Archivbild)
Achim Muth
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:37 Uhr

Wer die Fastnacht mag, für den war die 31. Auflage der Live-Prunksitzung in Veitshöchheim ein mit vielen Höhepunkten gespickter, sehr unterhaltsamer und wunderbarer Abend. Der Zuschauer konnte für ein paar Stunden die Alltagssorgen vergessen. Also alles gut? Nicht ganz.

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Denn diese Sendung könnte eine Zäsur bedeuten. Der überraschende Rückzug von Bernhard Schlereth, Präsident des Fastnacht-Verbandes Franken, als einer der Macher hinter den Kulissen wird das Format verändern. Der 66-Jährige hat mit seiner Leidenschaft für die Fastnacht die Sendung mehr geprägt, als es der Zuschauer am Bildschirm vermuten wird. Er hat mit seiner Beharrlichkeit zudem im Verband Strukturen geschaffen und Projekte verantwortet, die Franken zu einem Mittelpunkt der deutschen Fastnachts-Landschaft gemacht haben. Erwähnt seien stellvertretend das Fastnachtsmuseum und die Akademie in Kitzingen.

Tiefpunkt der Kultsendung

Bei allem Lob für „Fastnacht in Franken“, die tollen Quoten sollten nicht den Blick vernebeln auf einen Tiefpunkt: Dass im Verband und beim Bayerischen Rundfunk offenbar erst nach der Generalprobe der Auftritt der Altneihauser Feierwehrkapell'n einer kritischen Bewertung unterzogen wurde, verwundert. Wenn es eine Kontrolle gibt, dann hat sie in diesem Fall versagt.

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Die Fastnacht darf derb sein, sie darf auch wehtun, sie soll Finger in Wunden legen und Verfehlungen in Politik und Gesellschaft klar benennen. Die Fastnacht darf vieles, aber sie darf nicht alles. Eine Frau nur wegen ihres Alters und ihrer Liebe zu einem jüngeren Mann zu beleidigen, das sollte niemand tun. Auch kein Narr. Eine Maske darf den Anstand und das Einstehen für Werte nicht verstecken.

Die Feierwehrkapell'n hat über Jahre den Erfolg von „Fastnacht in Franken“ entscheidend mitgeprägt, der freche Blick von außen auf das oft selbstbeweihräucherte Frankenland machte Spaß. Vielleicht aber ist es nach zwölf Jahren an der Zeit für Norbert Neugirg und seine Mannen, sich in Veitshöchheim ein Stück weit neu zu erfinden.

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  • A. S.
    Wird hier nicht etwas arg künstlich ein Skandälchen vom Zaun gebrochen, weil sich die Feuerwehrkapelle über den großen Altersunterschied der beiden lustiggemacht haben, zumal die Variante mit dem deutlich jüngeren Mann sehr selten ist? Der ein oder andere schlüpfrige Witz wird als Sexismus tabuisiert, der Vergleich mit dem alten, aber schnittigen Sportwagen verurteilt. Warum? Derber Humor ist in der fränkischen Fastnacht an der Tagesordnung, Trump war ja dann die müde Schrottlaube, die sich mit der deutlich jüngeren Melania schmückt. Darüber wurde genauso gelästert, der Trump-Schrottlaube wünschten sie den Kolbenfresser. Das war dann wieder lustig?
    Ein bisschen mehr Entspanntheit wünsche ich all denen, die sich einfach gerne empören. Und Witze haben im Fasching nichts auf der Goldwaage zu suchen, aber da haben es die Oberpfälzer gewagt, sich eine Frau und ihren deutlich jüngeren Mann vorzunehmen, der eben zufällig französischer Präsident ist.
    Braucht die MP diese Klicks?
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  • K. R.
    Wie muss man das jetzt verstehen?

    Sollen im Fasching ab sofort alle zotigen Witze verboten werden?

    Sollen zukünftig alle Faschingssendung eine Political-Correctness-Zensur durchlaufen?

    Dann sehe ich sehr schwere Zeiten auf den Karneval zukommen …!

    Sorry, aber zu diesem Spruch einen „Tiefpunkt der Kultsendung“ herbeizuschreiben ist schon ziemlich reißerisch. „Bild“ lässt grüßen.

    Andererseits: falls das der Tiefpunkt war, muss es eine echt super Sendung gewesen sein!
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  • B. S.
    Das geneigte anwesenden Publikum scheint die Entgleisung der Altneihauer Feuerwehrkapelln auch nicht so prickelnd empfunden zu haben.

    Der spärliche Applaus gab die spontane Meinung zum Nicht-Gefallen vor Ort in Veitshöchheim doch deutlich Ausdruck.

    Wenn man meint,man sich dermassen unterirdisch und daneben im Fasching äussern und auch...dass man überhaupt eingeladen wurde..vermutlich werden die Altneihauser das im kommenden Jahr nicht mehr.

    Den Altneihausern wünsche ich etwas mehr Intelligenz,Empathie und einen Ghostwriter,der die Faschingstexte vorab zensiert,nachkorrigiert und überarbeitet,und dass das auch von den 9Männern im fortgeschrittenen Alter ohne Gezicke akzeptiert werden könnte.

    Irgendwo ist mal gut und DAS was da zu hören war,war des Guten zuviel gewesen.
    :-((
    Setzen,sechs traurig.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Ok eine Glanzleistung haben die Oberpfälzer nicht vollbracht, sie jetzt aber gleich so runterzumachen ist nicht verhältnismäßig. By the way Das Franz. präsidentehepaar wird doch in der Bevölkerung ähnlich gesehen. Ich denke auch, die können damit umgehen.
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  • M. D.
    Zweierlei Maß!
    Fastnacht darf vieles, aber nicht alles! Ja, die Altneihauser Feierwehrkapell‘n hat danebengegriffen! Aus der Sicht des allmächtigen Gottes war auch bei dieser Faschingsveranstaltung sehr viel Lästerliches dabei. Narren lästern und spotten über Sünde, über all das, was dem Gott der Bibel nicht gefällt, die Kirchenführer der großen Kirchen geben ihren Segen dazu und das Publikum rast vor Begeisterung. Verkehrte Welt!
    L. G. Martin
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  • R. D.
    Schon interessant dass es FIF zig mal auf die Titelseite der Mainpost schafft, die sexuelle Belästigung einer Minderjährigen in einem Kitzinger Schwimmbad aber nur irgendwo im Lokalteil zu finden ist.
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  • A. G.
    wie hieß es 2004 beim "skandal" um den damaligen sitzungspräsidenten detlef wagenthaler seitens des br:
    "Fenn kann die Aufregung nicht recht verstehen. "Humor ist immer Geschmackssache, beim Fasching geht's eben auch mal deftig zu. Das ist wie beim Politiker-Derblecken zum Starkbier-Anstich."

    Quelle: https://www.mainpost.de/regional/franken/Nein-beleidigt-bin-ich-nicht;art1727,2541849
    © Main-Post 2018"
    aber scheinbar möchte man beim fasching wie auch beim derblecken nur noch weichgespülte zoten.
    macrons ehefrau ist und bleibt nunmal seine "französisch"-lehrerin, da beißt die maus keinen faden ab, und wie viele haben schon hinter vorgehaltener hand den alten spruch bemüht: "auf nem alten gaul lernt man das reiten"?
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  • A. H.
    .... ABER SICHER NICHT, WENN AUCH KINDER UND HERANWACHSENDE IM PUBLIKUNM SIND - ODER IS IHNEN DAS AUCH EGAL??
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  • K. R.
    Ich sag’s mal so:

    Falls die Kinder und Heranwachsenden das verstehen kommt der Beschützerinstinkt etwas zu spät! 😉
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  • P. v.
    Da wollen doch solche Miesekrämer diese Veranstaltung miese reden!Warum schauen sie die Sendung an um dann nur zu mosern!Man wäre doch blöd eine Sendung anzuschauen die einen nicht gefällt!Hoffentlich machen die Veranstalter weiter.Mein Lob es war wieder TOLL!
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  • A. H.
    Die Veranstaltung an sich war sicher nicht mies und hatte einige Glanzlichter, aber - leider - auch eine Entgleisung und mindestens einen Schwachpunkt (M. M.); und diese zu kritisieren muss erlaubt sein.
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  • J. S.
    "Fasching "sagt" vieles, aber nicht alles"
    Wer sagt das? Wer schreibt das? War das nicht mal seine ehemalige Lehrerin? Und ist sie das nicht bis heute geblieben`? Seine First Lady? Das Glück war ihnen hold. Warum also diese Aufregung? Der Trump hat da jetzt ganz andere Probleme mit seiner First Lady. Und der eine oder andere Leser und Nichtleser vielleicht auch im Faschingstreiben. Mit diesem Fasching darf vieles, aber nicht alles. Es kommt immer auf den einzel Fall an. Trump & Co hin, Macron & Co her. Das ist doch nicht unsere Welt!
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  • S. K.
    Die Oberpfälzer haben scheinbar nicht vor
    Urlaub in Frankreich zu machen.
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  • G. S.
    Mal davon abgesehen, dass sich diese rückständige Oberpfälzer Feuerwehrkapelle als Brandstifter und noch nie als Brandlöscher präsentierten, darf "Mann" über Frauen nichts mehr sagen, selbst dann nicht, wenn es nur den Tatsachen entspricht. Beispiel: In der Main Post wird bei Frauen deren Lebensalter weggelassen, während es bei Männern stets erwähnt wird. Diese angeblichen Höflichkeitsfloskeln sind längst out und machen auch Informationen nicht vollständig.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    "Die Satire muss übertreiben und ist ihrem tiefsten Wesen nach ungerecht. Sie bläst die Wahrheit auf, damit sie deutlicher wird, und sie kann gar nicht anders arbeiten als nach dem Bibelwort: Es leiden die Gerechten mit den Ungerechten. […] Was darf die Satire? Alles." - Kurt Tucholsky
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  • S. L.
    Und so wird auch der Fasching auf der Schlachtbank der political Correctness geopfert !
    Unsere Worte werden weicher, unser Tun dafür umso verwerflicher.
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  • K. R.
    Zweimal auf den Punkt! Schade, dass ich nur einen Like pro Beitrag vergeben kann zwinkern
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    Das war die schlechteste Sendung seit ihrem Bestehen. Derb, hinterfotzig und .ohne karnevalistischen Anstand. Die Sendung braucht unbedingt etliche Neuerungen. Vor allem die Oberpfälzer sollten ihre daneben gegangenen politischen Spitzen lassen, sonst entziehen sie sich ihrer Zulassungsbescheinigung ganz schnell. Und auch der Rhöner Michl Müller muss sich unbedingt neu erfinden. Der Lichtblick war wieder einmal "Waltraud und Mariechen". So kennt und schätzt man die Zwei. Weiterhin - das gestellte Dauergrinsen im Elferrat an der Seite vom Sitzungspräsidenten (links und rechts) bitte schnellstens entfernen. Evtl. die "Flexla-Hexen" austauschen gegen neue Ideen.
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  • R. S.
    Aha..die Mainpost ist auf den " Me too " Zug aufgesprungen. Vor einigen Jahren hat der Dicke von den Altneihausern mal in einem Liedchen den damaligen Ministerpräsidenten Italiens verunglimpft. Meilenweit unter der Gürtellinie, ja sogar noch tiefer. Damals spielte auch sein Alter in Bezug auf seine "Gespielinnen" eine grosse Rolle. Wo war damals der Aufschrei der Medien respektive der MP. Einfach verlogen. Versuchen Sie uns nicht einzureden was Gut und Böse ist. Fasching ist!!!
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  • B. L.
    Oberpfälzer was soll die Aufregung. Es sind bei den Macrons halt mal 24 Jahre Unterschied, sie könnte seine Mutter sein. Man sollte nicht so empfindlich sein.
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