Von ihren Großeltern wurde der landwirtschaftliche Betrieb in Aschfeld, im Landkreis Main-Spessart, aufgebaut und nach ihrem Vater führt die 40-jährige Katja Dallmann den Hof seit 2018 in dritter Generation weiter. Über die Jahre veränderte sich das Konzept des Betriebes mehrmals und entwickelte sich immer weiter. Nun eröffnet "Elviras Bauernladen" auch in Würzburg eine Filiale.
Vor allem ging es der Landwirtin darum, den Würzburger Kundinnen und Kunden die Möglichkeit zu geben, nun tagtäglich frische Produkte direkt im Laden kaufen zu können. Die Entscheidung, einen zweiten Laden zusätzlich zu dem in Aschfeld zu öffnen, wurde "übers Wochenende" getroffen. "Zwei Wochen später hatten wir die Räumlichkeiten für unseren neuen Laden gemietet", erzählt Dallmann.
Artgerechte Haltung, Nachhaltigkeit, Regionalität und Qualität über Quantität
Auf der Website des Bauernladens ist zu lesen, dass es dem Betrieb vor allem um "Respekt und bestes Tierwohl, Regionalität und echtes Handwerk und Achtung vor der Natur in der wir leben" geht. Auch "Transparenz, Ehrlichkeit und Vertrauen" seien für die Ladenbesitzerin wichtige Aspekte, denn "der Kunde soll ein gutes Gefühl haben, wenn er schon Fleisch isst."
Auch bei der Verarbeitung wird darauf geachtet, dass nur das Fleisch von Tieren aus eigener Haltung verwendet wird, betont Dallmann. Außerdem werde das Wurstsortiment ohne Geschmacksverstärker und nur mit reinen Naturgewürzen hergestellt. Bei der Herstellung aber auch beim Konsum sollte man, Dallmann zufolge, darauf achten, dass es sich um "Gutes Fleisch" handelt.
Über sich selbst sagt Dallmann: "Ich bin, wenn ich ehrlich bin, Flexitarier und ich esse nur noch mein eigenes Fleisch. Etwas anderes kann ich gar nicht mehr essen, weil da einfach zu viel Schmu getrieben wird." Ihr sei wichtig, "dass wir jetzt auch an später denken; also die Umwelt so weit wie möglich schonen, auch für unsere Kindeskinder. Weil wenn wir nur an uns denken ist es zu spät."
Der Verkauf im Bauernladen und das nachhaltige Einkaufen
Was den eigenen Verbrauch angeht, so sagt Dallmann, "soweit wie möglich regional einkaufen! Und mir ist es dabei wie gesagt wichtig, dass die Kunden das auch so leben wie ich: weniger Fleisch ist dann manchmal mehr." Denn bei zu viel billigem Fleisch "wird es verramscht, dann wird es weg geworfen, und das hat mit Nachhaltigkeit gar nichts zu tun. Da sind die Lebewesen, und das Leben der Tiere einfach zu schade. Dafür muss kein Tier sterben."
Die Menschen seien bewusster und sensibler geworden, was das Essen und somit das Tierwohl, als auch den Naturschutz angeht, sagt Dallmann über die Verbraucher. Auch war "in den letzten Jahren ein starker Trend zu regionalen Produkten zu erkennen."
Wie sich schon zeigt, geht es bei dem Laden vor allem um den Fleischverkauf. "Wenn es der Platz zulässt, werden wir auch weitere Regionale Produkte vom Bauernhof mit anbieten. Unser Hauptsortiment wird allerdings aus unseren hausgemachten Fleisch- und Wurstspezialitäten bestehen", erklärt Dallmann.
Für die, die außerhalb wohnen oder keine Zeit haben zum Laden zu gehen, für die gibt es auch den Lieferservice als Option. Hier kann man entweder unverarbeitete Produkte oder ganze Mahlzeiten bestellen.
Das ist auch keine Bio-Metzgerei, denn nur Rinder sind Bio und das Lamm in Bio-Qualität ist zugekauft.
Die Haltungsform der Rinder und Schweine ist keinesfalls fortschrittlich und entspricht m.E. nicht unbedingt dem Tierwohl, da Haltungsform 3 (siehe anderen Bericht der MP über den Betrieb). Wie kann man da von Respekt und "bestes" Tierwohl sprechen? Bestes Tierwohl sieht anders aus.
Das sind auch große Worte, dass woanders Schmu getrieben werden würde. Diese Aussage alleine schon spricht für sich. Für mich ist es eher Schmu, wie Frau Dallmann sich hier darstellt.
Bio ist richtig und gut, aber noch besser wäre es, weniger oder gar kein Fleisch mehr zu essen. Natur, Umwelt und Tiere würden sich freuen.
Aber ich kaufe schon länger nicht mehr dort ein, weil entgegen der Aussagen im Artikel, alle Wurstwaren sehr wohl mit Geschmacksverstärkern etc. versehen waren.
Das ist schon einige Zeit her und mag sich mittlerweile geändert haben.
Beim einkaufen zählt halt leider oft nur das Argument "günstiger Preis", nicht der Geschmack oder Nachhaltigkeit.
Auch dieser neue Laden wird (und kann auch nicht) seine Fleischwaren zum Discounterpreis verkaufen.