Im Sommer 2018 gab es den letzten Vorstoß, die Fußgängerzone um die Bereiche Plattnerstraße, Franziskanergasse und Sterngasse zu erweitern, 45 PKW-Stellplätze wären entfallen, daher scheiterte das Projekt damals an einer denkbar knappen Mehrheit von 8 zu 7 Stimmen im Stadtrats-Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma).
Sechs PKW-Stellplätze könnten verschwinden oder zu Anwohnerparkplätzen werden
Jetzt hat die ÖDP-Fraktion einen neuen Antrag gestellt, der in der jüngsten Puma-Sitzung einstimmig weiterverfolgt und damit der Verwaltung zur Prüfung vorgelegt wurde: Zumindest die Sterngasse und Teile der Franziskanergasse sollen zur Fußgängerzone werden. Sechs PKW-Stellplätze sollen dafür entweder verschwinden oder in Anwohnerparkplätze umgewandelt werden.
Konkret geht es um die Sterngasse zwischen Sternplatz und der Einfahrt zur Arztlade sowie die Franziskanergasse bis zur Einmündung Wohlfhartsgasse. Der Bereich, in dem 2018 bis zu 400 PKW-Fahrten innerhalb von 24 Stunden gezählt wurden, ist als Spielstraße ausgewiesen, in der für alle Verkehrsteilnehmer Schrittgeschwindigkeit gilt.
Von ursprünglich 14 PKW-Stellplätzen gibt es auf dem kleinen Platz in der Sterngasse noch sechs entlang der Franziskanergasse. Auf den übrigen acht stehen heute Leih-Lastenräder, Rad-Abstellbügel und eine überdachte Fahrrad-Garage. Im Bereich eines absoluten Halteverbots in der Feuerwehrzufahrt Richtung Sternplatz werden zusätzlich immer wieder Fahrzeuge abgestellt.
Im Puma gab es vor der einstimmigen Weiterverfolgungsentscheidung keine Diskussion
Im ÖDP-Antrag ist von vier Stellplätzen die Rede, die Parksuchverkehr auslösen und "eine sinnvolle Entwicklung an dieser Stelle verhindern", so Unterzeichner Raimund Binder. Er wünscht sich eine Erweiterung der Fußgängerzone, kann sich aber auch vorstellen, dass "die verbliebenen Parkplätze rein für Anwohner ausgeschildert werden. (…) Durchgangsverkehr muss verhindert werden."
Im Puma gab es vor der einstimmigen Weiterverfolgungsentscheidung keine Diskussion, lediglich AfD-Stadtrat Wolfgang von Eyb meldete sich kurz zu Wort. Seiner Meinung nach geht es an dieser Stelle nicht um Parksuchverkehr: "Es ist eher Anlieferungsverkehr oder behinderte Menschen werden zum Arzt gefahren."
Von den tausenden Tiefgaragen- und Parkhausstellplätzen in Würzburg haben Sie wohl noch nichts gehört?