Einen Tag nach der Blockade auf der Alten Mainbrücke macht die Protestgruppe "Letzte Generation" erneut mit einer Aktion in Würzburg auf sich aufmerksam: Einige Dutzend Aktivistinnen und Aktivisten sind am Dienstag um 15 Uhr aus zwei Richtungen auf die B 19 gestartet, um diese aus zwei Richtungen zu blockieren - unter anderem mit einem Traktor.
Polizei hat B 19 in Würzburg in beide Richtungen abgeriegelt
Etwa 40 bis 50 Aktivistinnen und Aktivisten setzten sich von der Rottendorfer Straße aus in Marsch Richtung Bundesstraße. Zeitgleich startete rund ein Dutzend Mitglieder der Gruppierung in der Sanderau auf Höhe der Aral-Tankstelle auf die B 19.
Die Polizei war mit mehreren Einsatzkräften vor Ort und hat die B 19 in beide Richtungen abgeriegelt, der Verkehr wurde umgeleitet.
Nach Angaben des Polizeipräsidiums Unterfranken liefen die beiden Gruppen mit rund 60 Personen langsam aufeinander zu, um sich zu einer Abschlusskundgebung auf der B 19 zu treffen. "Aufgrund des Feiertages gibt es bislang keine nennenswerte Verkehrsbehinderung", sagte ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken auf Anfrage der Redaktion. Ob ein strafbarer Eingriff in den Straßenverkehr vorliege oder die Aktion vom Versammlungsrecht abgedeckt sei, werde nun geprüft.
"Wir machen das, weil die Bundesregierung nicht handelt und wir keine Zeit mehr haben", sagte eine Aktivistin, die an der Protestaktion beteiligt ist, gegenüber der Redaktion. "Wir müssen jede Gelegenheit nutzen, um unseren Protest deutlich zu machen." Aus Sicht der Letzten Generation setzt sich die Bundesregierung nicht ausreichend für Klimaschutz ein. Für ihre Eingriffe in den Straßenverkehr steht die Protestgruppe jedoch auch selbst in der Kritik.
Auch Ekkehard Hein aus Würzburg beteiligt sich am Dienstag an dem Protest. Der 67-Jährige sagt: "Ich bin dabei, um die Mitte der Gesellschaft zu repräsentieren." Auch, wenn er die Kritik an den Blockade-Aktionen nachvollziehen könne, halte er es für wichtig, dass die Anliegen der Bewegung ernst genommen würden.
Im Laufe der ab etwa 18 Uhr beginnenden Abschlusskundgebung im Bereich der Ebertsklinge, Ecke Kantstraße blockierten zunächst rund 20 Demonstrierende an mehreren Stellen die Fahrbahn. Trotz mehrerer Aufforderungen durch die Polizei räumte die Gruppe den Bereich nicht selbstständig, darum wurde die Versammlung durch die Beamten beendet.
Sieben Demonstrierende über Nacht in Polizeigewahrsam
Laut Polizei wurden Sitzblockaden aufgelöst und Platzverweise ausgesprochen. Als die Demonstrierenden die Fahrbahn trotzdem immer wieder blockierten, wurden 43 Personen in Gewahrsam genommen.
Nach einer "weiteren eingehenden Belehrung auf der Dienststelle" hätten 36 Teilnehmer zugesagt, sich in der Nacht an keinen weiteren Aktionen zu beteiligen, so die Polizei. Diese seien in der Folge entlassen worden. Sieben Personen hätten jedoch weitere Handlungen in der Nacht nicht ausgeschlossen - sie blieben in Polizeigewahrsam.
Aktuell wird laut Polizei geprüft, ob ein Ermittlungsverfahren auf Grund einer Nötigung eingeleitet wird. Die B19 konnte gegen 19.20 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Ein SUV ist groß, geräumig, geländetauglich, sehr sicher! Es gibt Notwendigkeiten aber auch den Wunsch höher zu sitzen und sicher zu fahren! In den meisten Fällen ist durch die extrem langen Lebensdauern der Fußabdruck deutlich besser als bei Kleinwägen oder Elektroautos! Überwiegend aber dominiert die Sicherheit!
Und meine Steuern nimmt der Staat ebenso gerne wie die Ihrige!
Aber ernsthaft: Andere Verkehrsteilnehmer inkl. Fußgänger und Radfahrer behindern, aber selbst im Traktor durch die Gegend fahren, paßt natürlich irgendwie nicht zusammen.
Und ich frage mich, wie wohl die anderen Demonstranten so nach Würzburg gekommen sind ...
"Ich bin dabei, um die Mitte der Gesellschaft zu repräsentieren." Dieser junge Mann, der das von sich gibt, Spiegel, keinesfalls die Mitte der Gesellschaft wieder: die Mitte der Gesellschaft, das sind wir alle, hält sich an die Gesetze, an Recht und Ordnung. Diese Randgruppe beugt das Gesetz, für das Gesetz an der Nase herum Und Frank auch mich in meinen Grundrechten ein.
Zur Erinnerung: Wer auf seine Rechte pocht, sollte sich auch auf seine Pflichten besinnen. Hier in Bezug auf zukünftige Generationen. Ganz einfach.
Es handelt sich hier weder um eine letzte Generation, sondern um sachlich fundierte Auseinandersetzung mit den Themen. Diese so genannten Aktivisten missbrauchen unsere Rechtsordnung! Und das hat nichts mit Doppelmoral zu tun so der mit krimineller Energie!