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Würzburg
Entscheidung gefallen: Darum bleibt die Zeller Straße in Würzburg eine Einbahnstraße
Rund 20 Monate war der Einbahnverkehr in der Zeller Straße getestet worden. Nun bleibt es bei der Regelung. Für die Dreikronenstraße gibt es ebenfalls eine Neuerung.
Jetzt steht es fest: Auch künftig geht es in der Zeller Straße in Würzburg für den Verkehr nur in eine Richtung.
Foto: Johannes Kiefer | Jetzt steht es fest: Auch künftig geht es in der Zeller Straße in Würzburg für den Verkehr nur in eine Richtung.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:40 Uhr

Der Probebetrieb ist nach gut zwanzig Monaten beendet, die Zeller Straße in Würzburg wird dauerhaft zur Einbahnstraße: Das hat der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) des Stadtrats in seiner Sitzung am Donnerstag ohne große Diskussion mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen. Darüber hinaus wird die Dreikronenstraße aus Gründen des Lärmschutzes zur Tempo-30-Zone.

Begründet wurde die Probephase mit dem Lärmschutz für die betroffenen Anwohner, eigentlicher Hintergrund waren aber Verbesserungen für den Radverkehr. Seit September 2020 können Kraftfahrzeuge in der Zeller Straße zwischen Burkarder Straße und Nigglweg nur noch stadtauswärts fahren, für Radfahrende gibt es seither auf beiden Seiten Schutzstreifen.

Die Verwaltung hatte bereits in der Puma-Sitzung Ende April Verkehrszahlen als Ergebnis der Testphase vorgelegt: In der Zeller Straße hat sich demnach das Verkehrsauskommen und damit auch der Lärm deutlich reduziert. In den umliegenden Straßen hat der Verkehr gleichzeitig nicht so stark zugenommen, dass von einer unverhältnismäßigen Belastung der betroffenen Anwohner ausgegangen werden kann.

Die Verkehrszunahme am Würzburger Mainkai fällt gering aus

Der Beschluss über das Ende der Probephase war trotzdem noch einmal vertagt worden, weil SPD-Stadtrat Udo Feldinger vor einer Entscheidung zusätzlich wissen wollte, wie sich die veränderte Verkehrsführung auf die andere Mainseite ausgewirkt hat. Das Ergebnis laut Stadtbaurat Benjamin Schneider: Am viel befahrenen Mainkai wurden vor September 2020 pro Tag 13.100 KfZ gezählt, jetzt sind es 13.900 – das entspricht einer Zunahme von weniger als fünf Prozent.

Entscheidung gefallen: Darum bleibt die Zeller Straße in Würzburg eine Einbahnstraße

"Es gibt zurzeit in der Innenstadt aber auch große Baumaßnahmen, die zu großräumigen Umfahrungen führen. Wir sehen keinen eindeutigen Zusammenhang mit der Zeller Straße", betonte Schneider. Nach Rücksprache mit der oberen Straßenverkehrsbehörde bei der Regierung von Unterfranken empfahl er dem Ausschuss daher erneut, die Einbahnstraßenregelung in der Zeller Straße beizubehalten und Tempo 30 in der Dreikronenstraße einzuführen. Der Ausschuss folgte der Empfehlung ohne Diskussion mit zehn zu fünf Stimmen.

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  • Baetz_Johannes@t-online.de
    Um Würzburg Fahrrad- umweltfreundlicher zumachen + den Autoverkehr in WÜ zu reduzieren, hätte ich da einen Vorschlag für die "Würzburger Verkehrsplaner + Umweltexperten":
    Alle vierspurigen Strassen in WÜ für den Autoverkehr nur noch einspurig zu machen, die jeweils linke Spur für Auto + die rechte Spur für Fahrradfahrer. Folgende Strassen würde ich als vorrangig erachten:
    Von HDF bis Estenfeld / vom Greinberg bis Berlinerring / vom Berlinerring - Röntgenring bis Hofbräu / von Veitshöcheim komment ab Rothofbrücke bis Schlachthofkreuzung natürlich auch umgekehrt. Sowie im ganzen Stadtgebiet 30 kmh einzuführen. Eventuell wären auch noch "Mautstellen" für Auto's an den Einfallstrassen zu errichten + eine Art Blockabfertigung einzurichten => ein Auto darf nur nach WÜ rein wenn ein anderes WÜ verlässt. Bin fest davon überzeugt, dass WÜ dann "Fahrrad- und umfreundlicher" wird + der "Autoverkehr" abnimmt. Man müsste aber dann dringendst den "öPNV" dieser Situation anpassen bzw optmieren.
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  • harryamend@outlook.de
    Da klopft sich der Umweltausschuss wohl auch noch auf die Schulter wie? Man verlagert den verkehr woanders hin, nimmt sogar in kauf das an anderen Ecken mehr Verkehrslärm wird und sowas darf sich dann auch noch Umweltausschuss nennen. Wie hier die Leute veräppelt werden ist unter aller Kanone.
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  • ernst.lauterbach@mainpost.de
    Warum hat man eigentlich nicht mal die Anwohner dazu befragt?

    Als ebensolcher sehe ich nämlich täglich, wie viele Autofahrer die Umfahrung über den Nigglweg, den Schottenanger(Einbahnstraße) und dann die Gassen der Grünhöfe benutzen.

    Ich sehe die Staus, die sich nach wie vor bergauf bilden und die Anwohner mit Lärm und Abgasen belasten, weil die Einbahnregelung in die falsche Richtung eingeführt wurde.

    Ich kenne ältere Anwohner der Zeller Straße, die jetzt Angst haben, auf die Straße zu gehen, weil sie Angst vor den Radlern haben, die sich ohne Rücksicht auf Verluste den Berg hinunter stürzen und an manchen Stellen nur um Zentimeter an den Fuißgänger vorbei flitzen, dass selbst mir bisweilen Angst und Bang wird.

    Und ich kenne Anwohner der Dreikronenstraße, die was den Verkehrszuwachs dort betrifft, durchaus eine andere Meinung haben, weil sie es täglich beobachten.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Anwohner haben sich über Lärm und Gestank beschwert
    https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/zeller-strasse-anwohner-wehren-sich-gegen-laerm-und-gestank-art-10336175
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Wie kommen Sie auf die Idee das Lärm und Gestank in der Zeller Straße zunimmt? Und das bei 30 km/h in der Dreikronenstraße der Lärm zunimmt?
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  • ernst.lauterbach@mainpost.de
    50 Anwohner sind nicht die Zeller Straße, da wohnen deutlich mehr, und alle, die ich kenne, wurden nicht befragt.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Wie kommen Sie auf "Messungen und Weissagungen von Experten"? Die Zeiten wo ein "Student" am Straßerand sitzt und zählt sind vorbei. 😂

    Gezählt wurde der Verkehr in der Wörthstraße, Luitpoldstraße und Dreikronenstraße durch Induktionsschleifen in der Fahrbahn und die im ganzen Stadtgebiet installierten Traffic-Eye-Sensoren des Verkehrsmanagement-Systems, die seit Anfang 2020 tagesgenaue Daten liefern. Die entscheidenden Ergebnisse stammen aus dem Zeitraum Mitte September bis Ende Oktober 2021, als das Verkehrsaufkommen im gesamten Stadtgebiet nach Erkenntnissen der beauftragten Büros annähernd das Volumen des Jahres 2019 erreicht hatte.
    https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/zeller-strasse-in-wuerzburg-bleibt-sie-jetzt-eine-einbahnstrasse-oder-nicht-art-10781679

    Vorschlag wie sie es besser machen würden?
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  • dietmar@eberth-privat.de
    LOL

    Die einen sagen so, die anderen so und wer am lautesten schreit hat Recht? Das ist dann objektiv und transparent?

    LOL
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  • ernst.lauterbach@mainpost.de
    Genau. Jetzt haben die Recht bekommen, die am lautesten geschrien haben.
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  • hansenwb
    Der Autoverkehr hat an so vielen Stellen so viele Vorteile, da ist es nur gerecht, wenn der Radverkehr auch mal einen Vorteil erhält. Und als Radfahrer, der diese Strecke oft fährt, freut es mich sehr, dass meine Sicherheit beim Radfahren dort erhalten bleibt.
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  • to-mu@gmx.net
    Solange die Vorteile auf Seiten des Autoverkehrs sind, spielt das keine Rolle, gelle? 😉
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • jutta.noether@web.de
    Nun ja, Sicherheit... Wäre schön, wenn es so wäre.
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  • dieter.hanakam@Kanzlei-hanakam.de
    PUMA sollte in Pippi umbenannt werden: Ich mach (und zähl) die Welt, wie sie mir gefällt.
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  • meeviertel
    Sehr gute Entscheidung !!!
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  • sepele
    Gute Entscheidung!

    Endlich werden in der Stadt die richtigen Prioritäten gesetzt und dem Autoverkehr nicht mehr alles andere untergeordnet.
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  • stotch
    Und das hätten Sie begrüßt?
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  • saufhauerl
    Mein Gott, hier ist aber einer gekränkt. Das Leben ist schön! Auch für Sie! Wenn Ihnen Würzburg nicht mehr gefällt, fahren Sie einfach woanders hin.
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  • saufhauerl
    Grad am Peterplatz kann man es doch sehen. Durch zahlreiche Parkplätze dort hatte ich immer den Eindruck von Automassen. Schöne Innenstadt geht wirklich anders.
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  • backoffice
    Na dann hoffe ich mal, dass zukünftig die "Abkürzung" durch Nigglesweg und Schottenanger regelmäßig und konsequent kontrolliert wird, denn sonst kann man als Anwohner über die Aussage " In den umliegenden Straßen hat der Verkehr gleichzeitig nicht so stark zugenommen, dass von einer unverhältnismäßigen Belastung der betroffenen Anwohner ausgegangen werden kann." nur den Kopf schütteln.
    Der Verkehr verschwindet nicht durch die Einbahnstraßenregelung, er verlagert sich nur...
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