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Würzburg
Zeller Straße in Würzburg wird Einbahnstraße auf Probe
Die CSU-Fraktion hat eine Ausschuss-Entscheidung des Würzburger Stadtrats reklamiert -und ist damit jetzt gescheitert. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen.
Ab August werden am Ende in der Zeller Straße stadteinwärts keine Autos mehr an der Ampel warten - der Stadtrat hat beschlossen, 12 Monate lang eine Einbahn-Regelung zu testen.
Foto: Patrick Wötzel | Ab August werden am Ende in der Zeller Straße stadteinwärts keine Autos mehr an der Ampel warten - der Stadtrat hat beschlossen, 12 Monate lang eine Einbahn-Regelung zu testen.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 10.02.2024 02:00 Uhr

Es bleibt vorerst beim Einbahnstraßen-Probebetrieb im unteren Teil der Zeller Straße ab August: Die CSU-Fraktion ist im Stadtrat mit ihrem Versuch gescheitert, die Entscheidung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) vom 16. Juni nachträglich zu kippen. Nach einer erneut kontroversen Debatte stimmte auch der Stadtrat dem Einbahnstraßen-Test mit einer klaren Mehrheit von 29 zu 21 Stimmen zu.

Widerstand aus der Zellerau 

Gegen den Willen der Verwaltung hatte schon der Puma mit einem ähnlichen Stimmenverhältnis (11 zu 6) entschieden, einer Einbahnstraße stadtauswärts zwischen Burkarder Straße und Nigglweg eine Chance zu geben. Heftiger Widerstand dagegen kam nach dem Beschluss vor allem aus der Zellerau, so dass die CSU das Thema im Stadtrat auf die Tagesordnung setzen ließ.

"Wir machen eine der wichtigsten Verbindungsstraßen aus der Zellerau in die Innenstadt dicht", sagte CSU-Stadträtin Sonja Buchberger. Die Gegner der Einbahnstraße befürchten Ausweichverkehre und argumentieren mit einer höheren Schadstoffbelastung durch Umwege: "Was wir hier planen, ist das Gegenteil von Schadstoffreduzierung", so Buchberger.

Mehr Sicherheit für die Schüler des Deutschhaus-Gymnasiums?

Die Befürworter des Probebetriebs ließen sich dadurch nicht beirren: "Wir müssen die um die Innenstadt herum liegenden Quartiere attraktiver machen", sagte Niklas Dehne (Grüne). Seine Fraktionskollegin Sandra Vorlova erinnerte an die Stellungnahme des Deutschhaus-Gymnasiums, das sich wegen der Verbesserung der Sicherheit von mehr als tausend Schülerinnen und Schüler für die Einbahnstraßenregelung ausgesprochen hat.

"Alle erfolgreichen Veränderungen in Würzburg haben mit einem Versuch begonnen."
Jürgen Weber, Alt-OB 

Sich einem Probebetrieb zu verschließen, sei von den Gegnern "absolut rückwärts gewandt", betonte auch Sebastian Roth von den Linken: "Sie können das Rad nicht zurückdrehen. Das Mobilitätsverhalten ändert sich, und Würzburg verändert sich mit." Selbst Jürgen Weber (Würzburger Liste) sprach sich für den Einbahnstraßentest aus: "Alle erfolgreichen Veränderungen in Würzburg haben mit einem Versuch begonnen", sagte der Alt-Oberbürgermeister. Die 21 Gegenstimmen bei der namentlichen Abstimmung kamen von der CSU inklusive Oberbürgermeister Christian Schuchardt, den Freien Wählern, FDP, Bürgerforum und der AfD.

Regierung  will eine Stellungnahme

Ob damit das letzte Wort gesprochen ist, bleibt allerdings abzuwarten: Stadtbaurat Benjamin Schneider teilte mit, dass die Regierung von Unterfranken eine Stellungnahme zu der geplanten Verkehrsbeschränkung angefordert hat. Die Stadt soll sich darin zu Unfallzahlen, Luftschadstoffen und Lärmwerten im unteren Teil der Zeller Straße äußern. "Wir gehen davon aus, dass wir von der Regierung eine Antwort erhalten werden, nachdem wir den Probebetrieb eingerichtet haben."

 
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Ich hoffe, die MP bleibt drann und berichtet über die Ergebnisse des Tests.

    Aber bitte nicht nur, was in der Zeller Str. alles besser wird, sondern auch, was in der Umgebung schlechter wird. Denn ich glaube nicht, daß das zu weniger Verkehr führt, sondern halt anderswo zu noch mehr.
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  • jbehr74
    Für was braucht man Autos in Würzburg? Es gibt Tram und Busse und Fahrräder und laufen kann man auch noch, daher Würzburgs Innenstadt sperren für PKWs.
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  • post@herbertstapff.de
    Es gibt auch noch Leute, die arbeiten müssen, aber dies nicht hinter einem Schreibtisch tun. Es gibt Leute, die öfters von A nach B müssen, meist mit Werkzeug, Material, Unterlagen, Lieferungen oder die verschiedene Termine auf verschiedenen Baustellen haben. Es gibt auch Leute, die haben keine Zeit, sich für teures Geld stundenlang mit Straba oder Bus durch die Gegend kutschieren zu lassen.
    Ich kenne keinen einzigen Autofahrer*in, der aus Spaß an der Freud, die Abkürzung (Abkürzung wofür?) durch die Stadt nutzt. Wenn es außen rum schneller ginge, würde ich außenrum fahren.
    Aber sie dürfen ruhig weiterträumen. Ich habe keine Zeit dafür.
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  • letsgo101
    Die Tram muss man sich als Rentner auch leisten können. Es gibt auch Leute die müssen in die Innenstadt, z.B. Facharztbesuch usw.. Zum einkaufen gehe ich schon nicht mehr in die Innenstadt da das Angebot immer weiter schrumpft. Außerdem ist es in der "Fussgänger-Zone" immer gefährlicher für Fussgänger (hier herrscht mehr Verkehr als auf einer normalen Strasse). Was ich nicht akzeptieren kann ist, das hier von Sicherheit der Schulkinder geschrieben wird. Diese kommen zum Größten Teil aus dem Landkreis, mit Bussen oder Helikopter-Eltern. Wenn man über Lärm und Abgase spricht, dann sind die Anwohner der Frankfurterstrasse viel schlechter dran. Hier herrscht, trotz mehrer Schulen, Schwerlastverkehr. Durch die geänderten Ampelschaltungen gibt es nur noch Stau. Hier wir der Durchgangsverkehr auch nicht umgeleitet. Aber wir haben ja die Hoffnung das auch hier, Zeitnah, etwas geändert wird !
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  • Doedi.wue
    „Jbehr74“
    Rücksichtslos und egoistisch!!!!
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  • matthiasr
    Keiner fährt zum Spaß mit dem Auto in die Stadt!
    Außer er ist vielleicht einer dieser Auto-Poser!

    Es gibt zum einen Leute die nur mit dem Auto ihre eng getakteten Termine schaffen, auch weil sie Dinge transportieren!
    Zum anderen stellt der durchschnittlich intelligente Autofahrer sich eine Tour zusammen und erledigt mehrere Punkte hintereinander! Effizient und umweltfreundlich! Und wenn sie auf so einer Tour auch in die diversen Fachmärkte am Rande der Stadt wollen, nachdem sie etwas in der Innenstadt erledigt haben, dann haben sie keine Chance das mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu machen!
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Genau. Vor ein paar Jahren haben wir ja in der Zellerau gesehen, welch paradiesische Zeiten ausbrechen, wenn der Pkw-Verkehr ausgesperrt wird.

    Erinnert sich daran noch jemand?
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  • Doedi.wue
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Frau Buchberger spricht in Rätseln: warum sollte die Zeller Straße "eine der wichtigsten Verbindungsstraßen aus der Zellerau in die Innenstadt" sein? Das kann sie aufgrund ihrer sehr geringen Leistungsfähigkeit gar nicht sein, zum zweiten führt sie gar nicht in die Innenstadt - die Passage über die Alte Mainbrücke ist bekanntlich seit 30 Jahren für den Autoverkehr gesperrt.
    Es geht doch um etwas ganz anderes: die Zeller Straße ist eine der letzten DURCHGANGSVERKEHRSACHSEN mitten durch die Stadt, die als Abkürzung genutzt wird - zum Schaden der Anwohner (Lärm, Luftverschmutzung, Gestank), der Schulkinder (Sicherheit), Fußgänger (viel zu schmale Fußwege), Radfahrer (gefährlich wenig Platz).
    Die Wahrheit ist: die Zeller Straße ist viel zu eng, um als Autoverkehrsstraße -ausser zu Anliegerzwecken- geeignet zu sein. Eine Partei, die im Jahr 2020 die Bequemlichkeit einiger weniger Autofahrer über Gesundheits- und Sicherheitswohl stellt sollte ihr Menschenbild selbstkritisch hinterfragen.
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  • matthiasr
    So ein Blödsinn!
    Wieso soll die Zeller Straße eine „ DURCHGANGSVERKEHRSACHSE“ sein wenn diese die von Ihnen beschriebene untergeordnete Bedeutung hat?
    Sie widersprechen sich selbst!
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  • sepele
    Leider disqualifiziert sich Ihr Kommentar durch die Wortwahl selbst
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Die Zeller Straße läuft selbst bei relativ wenigen Fahrzeugen schon zu und wird für alle anderen vom Anlieger bis zum Fußgänger zur Hölle durch Lärm, Gestank und Inanspruchnahme von 90% der Fläche durch eben diese wenigen Autos. In der engen Schlucht geht das ziemlich fix. Die stauen sich dann alle vor der roten Ampel am talseitigen Ende und weit zurück den ganzen Berg hoch. Und das ist, ich wiederhole, ganz überwiegend Durchgangsverkehr und Abkürzungsverkehr: Zellerau - Heuchelhof oder Margetshöchheim - Randersacker z.B. Was ist daran so schwer zu verstehen? Und dieser Abkürzungs-Durchgangsverkehr hat dort nichts zu suchen - es gibt kein Autofahrer-Recht auf Ignoranz grundlegendsten Sicherheits- und Gesundheitsinteressen der Anwohner und Fußgänger. Es gibt noch etwas anderes als Autos auf dieser Welt!
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