Die Regierung von Unterfranken hat gemeinsam mit dem Landesamt für Umwelt (LfU) und der Stadt Würzburg die zweite Fortschreibung des Luftreinhalteplans für das Stadtgebiet Würzburg erstellt, heißt es jetzt in einer Pressemitteilung der Regierung. Der Luftreinhalteplan für die Stadt Würzburg war Ende Dezember 2004, ausgelöst durch eine Grenzwertüberschreitung bei Feinstaub im Jahr 2003, vom damaligen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz in Kraft gesetzt. Wegen der 2008 aufgetretenen Überschreitung des Grenzwerts für Stickstoffdioxid wurde der Luftreinhalteplan 2010 erstmals angepasst.
Für die schnellstmögliche Einhaltung der Grenzwerte
Aufgrund eines Antrags der Stadt und der Überschreitung des im Stadtgebiet seit 2015 einzuhaltenden Grenzwertes für den NO2-Jahresmittelwert, wurde die Regierung von Unterfranken vom Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz beauftragt, zusammen mit der Stadt und dem LfU den Entwurf einer zweiten Fortschreibung des Luftreinhalteplans für die Stadt Würzburg zu erstellen, heißt es weiter. Ziel sollte die weitere Verbesserung der Luftqualität im Plangebiet und die schnellstmöglichen Einhaltung der Grenzwerte sein.
Die förmliche Öffentlichkeitsbeteiligung des fortgeschriebenen Planentwurfs erfolgte im Sommer 2017. Für die Dauer von sechs Wochen wurde der Planentwurf öffentlich ausgelegt und im Internet zur Verfügung gestellt. Interessierte Bürger haben im Rahmen dieser Öffentlichkeitsbeteiligung durch weitere Anregungen und Vorschläge an der Fortschreibung mitgewirkt.
Einführung der Umweltzone nicht mehr begründet
Nach Auswertung der Rückmeldungen und in Anbetracht der Entwicklungen auf Bundesebene in Folge des sogenannten „Diesel-Skandals“ ergab sich am Entwurf ein gewisser Anpassungsbedarf. Eine weitere Änderung dieser Version des Planentwurfs ergab sich durch die nicht erwartete Einhaltung des Immissionsgrenzwertes für den Jahresmittelwert von Stickstoffdioxid NO2 an der Messstation Stadtring Süd. Damit war die Einführung der vorgesehenen Umweltzone rechtlich nicht mehr begründet. Die Maßnahme wurde gleichwohl im Luftreinhalteplan belassen, ihre Umsetzung aber zunächst ausgesetzt, bis erneut eine Überschreitung des Grenzwertes für den NO2-Jahresmittelwert an der Messstation Stadtring Süd auftritt. In den Sitzungen des Umwelt- und Planungsausschusses im Juni und des Stadtrats Anfang Juli dieses Jahres wurde dem Planentwurf zugestimmt.
Hier kann man den Aktionsplan einsehen:
Der Plan kann ab sofort bis einschließlich 20. August während der folgenden Zeiten persönlich eingesehen werden (eine Mitnahme ist nicht möglich):
Regierung von Unterfranken:
Sachgebiet 50, Technischer Umweltschutz, Peterplatz 9, 97070 Würzburg, Tel: 0931/380-1270
Jeweils von Montag bis Donnerstag zwischen 8 und 12 Uhr und zwischen 14 und 16 Uhr sowie Freitag zwischen 8 und 12 Uhr.
Stadt Würzburg:
Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz, Karmelitenstr. 20, Zimmer-Nr. 205, 97070 Würzburg, Tel.: 0931/37-2753
Montag und Mittwoch von 8.30 bis 13 Uhr.
Dienstag und Donnerstag von 8.30 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr sowie
Freitag von 8.30 bis 12 Uhr.
Der fortgeschriebene Plan steht auch auf der Internetseite der Regierung von Unterfranken unter
http://www.regierung.unterfranken.bayern.de/aufgaben/6/1/00121/index.html
als PDF zum Herunterladen zur Verfügung.