Die Stadt macht ernst: Ende August werden entlang der B19 im Stadtgebiet Würzburg die Fundamente und Anschlüsse für zwei neue stationäre Blitzersäulen geschaffen. Auch an der B27 wird es eine weitere Messanlage geben. Noch im Herbst sollen die drei Anlagen scharf gestellt werden.
Wie die Stadt Würzburg in einer Pressemitteilung schreibt, stehen die Blitzer künftig auf Höhe Zeppelinstraße/Südbahnhof in Fahrtrichtung Heidingsfeld und an der der Konrad-Adenauer-Brücke in Fahrtrichtung Innenstadt. Sie sollen nicht nur einen Beitrag leisten, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, sondern auch helfen, Umwelt- und Lärmemissionen am vielbefahrenen Stadtring Süd zu reduzieren und das Leben für die Anwohnerinnen und Anwohner so ein Stück weit erträglicher zu machen.
Auf der Nordtangente der B27 wird in Fahrtrichtung Innenstadt auf Höhe der Ausfahrt Rimparer Straße eine weitere stationäre Messanlage aufgebaut. Sie soll einen Monat später im Oktober 2023 in Betrieb genommen werden.
Die neuen silbernen Blitzersäulen stehen nach Angaben der Stadt dauerhaft am Fahrbahnrand. An der Messsäule werden dunkle Ringe erkennbar sein. Hier befinden sich das moderne Laser-Messsystem, eine Beleuchtungseinheit und die Kamera.
In Bayern dürfen Kommunen seit 2020 selbst blitzen lassen
Seit Mitte 2020 ist es den Städten und Gemeinden in Bayern gestattet, nicht nur den Parkverkehr, sondern auch den fließenden Verkehr zu überwachen und dazu stationäre Tempomessanlagen zu errichten. Erlaubt sind sie an Straßen, auf denen die zulässige Höchstgeschwindigkeit häufig überschritten wird, an bekannten Gefahrenstellen und an Stellen, an denen die Anwohner vor Lärm und Abgasen geschützt werden sollen.
Der Bau- und Ordnungsausschuss des Würzburger Stadtrates hat im Mai 2022 die drei genannten Standorte festgelegt. Im März 2023 hat der Hauptausschuss beschlossen, die drei Blitzersäulen zu beschaffen. Lieferung und Kosten liegen laut Stadt im Plan. Allerdings wurde die Sache um ein gutes Drittel teurer. Der Stadtrat hat den Kostenrahmen im vergangenen Herbst auf 300.000 Euro erweitert.
Johannes Bullmann M.P.A.
In Bayern ist es diesbezüglich noch sehr harmlos.
Sie haben es doch in der Hand! Sie sind kein Opfer! Trocknen Sie diese Einnahmequelle ganz einfach aus, indem Sie sich an die Regeln halten! Steuern zahlen müssen ist auch Abzocke, wo soll Ihre Argumentation denn hinführen?
In anderer Hinsicht kann man den Verkehrplanern aber sehr wohl Vorwürfe machen: erst breite Straßen bauen und dann Blitzer aufstellen, um den Verkehr, den man sich rangezogen hat, wieder einzubremsen, das spricht nicht für intelligente Verkehrsplanung.
Und noch ein Wort zu den Berechnungen der Kosten-/Einnahmen: ich habe grosse Zweifel an den berechneten Amortisationszeiten. Bei ehrlicher Berücksichtigung aller Kosten (also z.B. auch der bisherigen Planungskosten) bis hin zum Verschicken der Bußgeldescheide /Einspüchen /Reparaturen /Wartungen/etc. etc. etc. bis Hin zum Abriss rechne ich schlichtweg nicht mit einer Amortisation.
Da fehlt es an einer umfassenden Gesamtrechnung.
Die Blitzer stehen genau dort wo es die größtmöglichen Einnahmequellend er Stadt bringen und nicht wegen Umwelt oder gar Lärmemissionen, wenn dann müsste man den verkehr reduzieren aber dann würden sich aber wohl die Blitzer nicht mehr lohnen.
Es gibt noch viel zu wenige Kontrollen. Haltet euch einfach an die Reglen und alles wird gut!
In anderen Ländern geht das doch auch. -- Oder nur, weil dort die Strafen höher, die Kontrolldichte größer, also die daraus resultierenden Konsequenzen heftiger sind?
50 km/h abbremsen. Ich sehe da kein großes Problem.
> Wenn die Autos den Berg mit 100 km/h herunterrasen
... dann waren sie wohl bereits zu schnell unterwegs. Wer "rasen" "muß" macht sowieso etwas verkehrt.