
Karin Kuhn ist erschöpft: "Das ist einfach zermürbend", sagt die Bürgermeisterin von Greußenheim (Lkr. Würzburg) über das Vorgehen der Anhänger des Universellen Lebens (UL) in den vergangenen Monaten. Gleich dreimal hat die "Hofgut Lumee-Sophia - die Ur-Quelle des Seins GmbH & Co. KG" Dienstaufsichtsbeschwerde bei der Kommunalaufsicht des Landratsamts Würzburg gegen Kuhn erhoben. "Das kostet Zeit, das kostet Kraft, das kostet Geld - und es führt zu nichts", sagt die Bürgermeisterin frustriert.
Beschwerden bei der Kommunalaufsicht: Um was ging es konkret?
Unter anderem wegen zweier Zitate in Berichten dieser Redaktion musste sich Kuhn vor der Kommunalaufsicht rechtfertigen: Am 10. März wurde sie im Zusammenhang mit umstrittenen Bauvorhaben der Glaubensgemeinschaft zitiert, sie werte deren Vorgehen als "Erpressung". Diese Wortwahl missfiel den Betreibern des Hofguts: "Beanstandet wurde das Wort 'Erpressung'", teilt die Kommunalaufsicht auf Nachfrage mit. Die Prüfung habe ergeben, dass "kein disziplinarrechtlich zu ahndendes Handeln" vorliege.
Einige Wochen später, am 26. Mai, ging es in einem Bericht dieser Redaktion um einen Wanderweg, der zur potentiellen Gefahr für Spaziergänger geworden war. Der Weg, der der Gemeinde gehört, führt durch ein Waldstück des UL. Die Glaubensgemeinschaft hat das Stück befrieden lassen - das heißt, hier darf nicht gejagt werden. Bei der Gemeinde waren deshalb Beschwerden eingegangen, dass regelmäßig Wildschweine den Weg kreuzten. Kuhn sagte gegenüber dieser Redaktion: "Die Leute trauen sich nicht mehr, da vorbei zu laufen."
Laut den Betreibern des Hofguts war dies eine falsche Tatsachenbehauptung. Aber auch diesen Vorwurf wies die Kommunalaufsicht zurück: Zusammenfassend seien "keine unwahren Tatsachenbehauptungen erkennbar" gewesen, teilt die Behörde mit.
Bürgermeisterin: Für Abmahnung "offizielles Briefpapier" benutzt
Bei der dritten Beschwerde ging es um eine Grundstückssache: Eine Bürgerin, die eine landwirtschaftliche Fläche ans Hofgut verpachtet hatte, habe erfahren, dass diese nicht vom Hofgut selbst, sondern von jemandem "aus UL-Kreisen" bewirtschaftet würde, sagt Kuhn. Sie habe von der Bürgerin eine Vollmacht bekommen mit der Bitte, eine Abmahnung ans Hofgut zu schreiben. "Das hab ich für sie gemacht, als Bürgermeisterin. Das hätte ich wohl nicht gedurft, ich wusste es nicht", sagt Kuhn. "Ich hätte nicht mein offizielles Briefpapier benutzen dürfen."
Die Konsequenz für die Greußenheimer Bürgermeisterin: Sie musste eine Unterlassungsverpflichtungserklärung gegenüber dem Hofgut abgeben. Verärgert ist Kuhn aber nicht nur über die Glaubensgemeinschaft: "Was mich dabei besonders ärgert: Die Leute verpachten erst ans UL und wollen sich dann nicht mit denen befassen. Die Gemeinde bekommt hier den schwarzen Peter zugesteckt."
Betreiber des Hofguts: "Kompetenzen überschritten"
Die Betreiber des Hofguts teilen auf Nachfrage über ihre Kölner Kanzlei mit, Kuhn habe "wiederholt ihre Kompetenzen überschritten" und "im Rahmen öffentlicher Äußerungen rechtswidrig gehandelt". Die Aufsichtsbehörde des Landratsamtes habe dies teilweise bestätigt.
Für Kuhn bleibt die Erkenntnis: "Ich muss bei jedem Satz aufpassen." Auch wenn sie das Vorgehen zermürbe, gibt sie sich kämpferisch: "Ich lasse mir das Wort nicht verbieten. Wer mir ans Bein pinkeln will, soll es versuchen."
Müssen wir das nicht alle?
Sollte eine öffentliche Person - Bürgermeister:innen gehören als solche dazu - nicht besonders achtsam sein da deren Worte und Taten eine Vorbildfunktion besitzen?
Man kann das durchaus mit Scientology vergleichen, die sich zum Staat im Staat entwickelt haben.
Und wenn Frau Kuhn von Erpressung spricht bzw. sich zu den Wildschweinproblemen äußert,
dann ist das ihr gutes Recht!
Der totalitären Sekte Universelles Leben geht es nämlich um nichts anderes, als wie Kritiker mundtot zu machen und das mit allen Mitteln!
Genauso kennt man es von der totalitären und menschenverachtenden $cientology-Organisation, die sogar mit einem eigenen Geheimdienst gegen Kritiker vorgeht.
Diese und dass Universelle Leben schenken sich diesbezüglich nichts, sie sind in ihrer Gefährlichkeit auf eine Stufe zu stellen!
Frau Kuhn, bleiben Sie standhaft gegenüber dieser totalitären Gruppierung und lassen Sie sich nicht weiter einschüchtern!
Leute wie Sie braucht die Demokratie!
Heute mehr denn je!
Man sollte diese ebenso behandeln wie gestern die Reichsbürger!!
Nur habe die von Ihn genannten nicht erwähnt, da sie nicht Bestandteil dieser Berichterstattung sind.
Jeder Bürger, der dieser Sekte Land verpachtet macht sich mit schuldig!