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Würzburg
Doch kein Aus? Aiwanger sieht gute Chancen für Galeria Kaufhof in Würzburg: Konkrete Verhandlungen über Miete
Drei Filialen von Galeria Kaufhof in Bayern sollen schließen. Für den Standort Würzburg setzt Bayerns Wirtschaftsminister auf Rettung. Warum er aktuell optimistisch ist.
Gibt es doch noch eine ZukunftschGance für die Galeria Kaufhof-Filiale in Würzburg? Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sieht gute Chancen für eine positive Lösung.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa | Gibt es doch noch eine ZukunftschGance für die Galeria Kaufhof-Filiale in Würzburg? Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sieht gute Chancen für eine positive Lösung.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 19.05.2024 02:37 Uhr

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sieht realistische Chancen, dass die von der Schließung bedrohte Galeria Kaufhof-Filiale in Würzburg doch noch erhalten werden kann. Derzeit gebe es konkrete Verhandlungen zwischen dem Vermieter des Gebäudes, dem Insolvenzverwalter und Vertretern von Galeria über die Miethöhe, berichtete Aiwanger am Donnerstagvormittag im Wirtschaftsausschuss des Landtags.

Für den Nachmittag kündigte er ein weiteres Spitzengespräch unter Beteiligung von Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) und Vertretern des Wirtschaftsministeriums an. 

Aiwanger zeigte sich optimistisch, dass zeitnah ein positives Ergebnis erzielt werden kann: "Es würde mich wundern, wenn in Würzburg keine Lösung zu finden wäre", sagte der Minister. Der Standort gilt als grundsätzlich profitabel. Kernproblem sei jedoch die Höhe der Miete: "Wir versuchen deshalb auf den Vermieter einzuwirken wegen der Miethöhe."

Wer genau der aktuelle Eigentümer des Gebäudes ist, wollte Aiwanger auf Nachfrage des unterfränkischen SPD-Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib nicht sagen. In einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Landtagsanfrage Halbleibs heißt es dazu, das Gebäude "befand sich bis vor kurzen im Eigentum der Signa Gruppe" des insolventen österreichischen Investors René Benko, werde aber veräußert.

Wirtschaftsministerium: Galeria hat ein konkretes Mietangebot für Würzburg vorgelegt

Halbleib erklärte auf Nachfrage dieser Redaktion, seiner Kenntnis nach gehöre das Würzburger Kaufhof-Gebäude einer "European Department Store Master Lease Company SARL" mit Sitz in Luxemburg. Laut Aiwangers Ministerium hat Galeria "dem Übernehmer des Standorts ein Mietangebot unterbreitet". Eine Rückmeldung des neuen Eigentümers stehe aber "aktuell noch aus".

Ende April hatte Galeria aufgrund einer erneuten Insolvenz angekündigt, bundesweit 16 von derzeit noch 92 Filialen schließen zu wollen – darunter in Bayern die Standorte Würzburg, Augsburg und Regensburg. Laut Aiwanger ist Regensburg wohl nicht mehr zu retten, in Augsburg bestehe wie in Würzburg jedoch die Chance einer Fortführung, falls eine Einigung mit den Vermietern über eine niedrigere Miete getroffen werden kann.

"Wir kämpfen um jeden Standort", bekräftigte der Minister am Vormittag im Landtag. Es gehe um hunderte betroffene Jobs, aber auch um die Zukunft der Innenstädte: "Wenn diese großen Häuser dauerhaft leer stehen, dann vergammelt auch das Stadtbild."

Ministerium: "Gespräch heute gut gelaufen"

Am Nachmittag teilte das Wirtschaftsministerium auf Anfrage der Redaktion mit: "Das Gespräch heute zum Galeria Standort Würzburg ist gut gelaufen, die Verhandlungen werden fortgeführt. Wir sehen gute Chancen für den Erhalt des Standorts."

 
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  • Heiner Schmidt
    Aiwanger mag ein brauchbarer Landwirt sein, seine politische Fähigkeiten sind aber sehr limitiert. Daher kann ich mir kaum vorstellen, dass er einen Vermieter argumentativ überzeugen kann, von seinem Standpunkt abzurücken.
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  • Jürgen Gittel
    Es wäre schön, wenn die Rettung gelingen würde. Der Kaufhof gehört einfach zu Würzburg. Die Frage wird aber sein, wie lange im Falle des Verbleibs das Geschäft Bestand hat. Die Vergangenheit hat leider gezeigt, dass schon mehrere Eigentümerwechsel waren, die alle in den Sand gesetzt wurden.
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  • Ralf Eberhardt
    Einfach für die Beschäftigten die Daumen drücken! Mehr nicht.
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  • Jürgen Huller
    Auch wenn ich das den Beschäftigten gönnen würde, ist es meiner Meinung nach doch eher unwahrscheinlich, dass eine Unternehmen dieser Größe erst ankündigt, es würde den Standort schließen, nur um dann kurze Zeit später wieder zurück zu rudern. Solche Pressemitteilungen werden nicht leichtfertig raus gegeben.

    Vielleicht irre ich mich hier auch, aber ich glaube das erst, wenn es soweit wäre.
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Ich bin ja nur mal gespannt

    ob der krisengeschüttelte/ notleidende Vermieter am Ende auch noch unter Einsatz von Steuergeldern vor dem endgültigen Ruin bewahrt werden muss... was da läuft ist mMn gelinde gesagt eine Unverschämtheit. Die Angestellten im Verkauf, auch wenn sie ihr Leben lang da gearbeitet haben, kriegen eine Minirente (s. auch den Artikel über die Rentnerin Angelika A.), die "Immobilienhaie" sahnen ab ohne Ende und die Steuerzahlergemeinschaft kommt für die "Differenz" auf.

    Und dann kommt noch der Arbeitgeberpräsident und trompetet: "wir verlieren Wohlstand". Seh ich anders: der wird "nur" irgendwohin umverteilt, wo er der Wirtschaft (praktisch) nichts nützt.

    Unser Steuersystem müsste vernünftig umgestellt werden, um auch die Nimmersatten angemessen zur Kasse zu bitten, statt immer nur "an der Basis" abzuschöpfen, dann klappts auch wieder mit dem privaten Konsum!
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  • Jochen Freihold
    Wer sind die "Nimmersatten", wer die "Basis"?
    Vor Kaffeesatzleserei, Mutmaßungen für die entfernte Zukunft und irrlichternde Verschwörungstheorien käme es nach Vorbild anderer Städte jetzt erst einmal darauf an, den überhöhten Mietzins zu reduzieren. Eigentlich eine Steilvorlage für OB Christian Schuchardt zum Wohl Würzburgs.
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Tja - @ Jochen Freihold -

    recherchieren Sie doch einfach mal die Vorgeschichte in Sachen Kaufhof-Karstadt-Galeria. Vielleicht anhand des Stichworts/ Namens "Thomas Middelhoff". Da brauchen Sie dann keine "Verschwörungen" mehr, das ist real.

    Und dass mir anhand dieser Geschichte gewisse Befürchtungen durch den Kopf gehen, dafür kann ich nichts. Wenn ich Ihnen jetzt sage, welche Bücher von welchem namhaften deutschen Verfassungsrechtler mich auf diesen Trip bringen, wird der Kommentar aber (wahrscheinlich/ wieder) wg. verbotener Werbung gesperrt.
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  • Frank Zumkeller
    Es wäre grundsätzlich positiv , wenn die Schließung zum 31. August abgewendet werden könnte .

    Man darf aber ,- bei allem dann aufkommenden Jubel ;- nicht verkennen, dass es dauerhaft einer Umstrukturierung der Immobilie bedarf , um in der Schönbornstrasse zukunftsfähig zu bleiben.

    Selbiges gilt nur 90m weiter nördlich , wo „Esprit“ unser aller Konsumverhalten nicht mehr ausreichend abbildet .

    Man gewinnt Zeit , …… aber man muss sie auch nutzen !
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