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Würzburg/München
Dieselfahrverbot in Würzburg: Umwelthilfe verklagt Freistaat
Aller Kritik zum Trotz macht die DUH ernst: Weil die Stickoxid-Werte in Würzburg zu hoch sind, hat sie nun Klage eingereicht. Geht jetzt alles ganz schnell?
Wird der Stadtring Nord bald zur No-Go-Area für Dieselfahrzeuge?
Foto: Thomas Obermeier | Wird der Stadtring Nord bald zur No-Go-Area für Dieselfahrzeuge?
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 07.04.2020 09:58 Uhr

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat ihre Ankündigung wahr gemacht und klagt wegen der Überschreitung der Stickoxid-Grenzwerte in Würzburg. Die Klage ist beim Oberverwaltungsgericht in München eingegangen, wie eine Gerichtssprecherin dieser Redaktion bestätigte. Seit 2017 sind für Klagen auf Einhaltung der sogenannten Luftreinhaltepläne die Oberverwaltungsgerichte zuständig.

Nun werde, so die Sprecherin weiter, die Klage der "Gegenseite" zugestellt. Das sei nicht etwa die Stadt Würzburg, sondern der Freistaat Bayern. Dieser sei der Rechtsträger der Regierung von Unterfranken, die wiederum für die Einhaltung der Luftreinhaltepläne zuständig sei.

Entscheidung dürfte noch Monate auf sich warten lassen

Konkret geht es der DUH um ein Dieselfahrverbot auf dem nördlichen Stadtring. Dort wird der Stickoxid-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft regelmäßig überschritten. Wie eine Sprecherin der Deutschen Umwelthilfe gegenüber der Redaktion erklärte, seien die von der Stadt angekündigten Maßnahmen unzureichend, um den Wert kurzfristig zu senken.

Schon im Vorfeld regte sich massive Kritik an der Klage der DUH. Unter anderem warnte die Gewerkschaft der Polizei vor einer Überlastung der Ausweichrouten und vor dem Problem der Durchsetzung des Fahrverbots. Bis es soweit ist, dürfte es allerdings noch dauern: Wann es zu einer Verhandlung kommt, ist laut der Gerichtssprecherin noch "völlig offen". Bis zu einer Entscheidung würden noch mehrere Monate ins Land gehen.

 
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    „ricky1234“

    Dieser Platz wurde durch die MP- Redaktion für „arcus“ und „sepele“ freigehalten!
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  • A. G.
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  • J. B.
    Ja ja, es gibt so vieles was dem Menschen nicht gut tut + was man verbieten könnte: zB da das "Rauchen" auch ne ganze Menge Feinstaub erzeugt, gehört auch das "Rauchen in der Öffntlichkeit - Innenstädte - Biergärten usw verboten. Es ist schon unangenehm wenn man in der Stadt, im Biergarten permanent von dem Rauch belästigt wird. Ganz zuschweigen von dem Müll der weggeworfenen "Kippen". Heute gibt es doch nur noch verbieten, verbieten, ich bin auch dafür, dass was für die Umwelt, für ein gutes + vernünftiges Leben getan werden muss, aber "Bitte" doch auf einer vernünftigen Basis. Ach ja - die Zeit läßt sich nicht mehr zurück drehen auf die Zeit vor Erfindung des Feuers. War damals bestimmt eine sehr romantische Zeit - so ohne Smartphone, SUV, TV, Radio, usw - ich träume heute noch davon - in einer feuchten Höhle gekuschelt an Mama + Papa unter einer Bärendecke, der modrige Duft von nassen Moos - und von draußen hörte man die Wölfe heulen - ach ja + saubere Luft - bitte nicht aufwachen
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  • D. E.
    Wohnhäuser abreißen und an den Stadtrand - bessere Luft- verschieben, dann gibt's mehr Platz für breitere Straßen. Dann ist auch der Ringpark nicht mehr notwendig, noch mehr Platz für Straßen. Zum Schluss noch die Residenz - Mauerwerk wird angegriffen - raus und 3-geschossige Tiefgarage hingebaut. Voila, Autostadt der Zukunft.
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  • M. S.
    Wer glaubt, es geht um der gerissenen DUH oder ihren willigen Helfershelfern um was anderes als Geld, der glaubt auch an Elektrobusse!
    Auch Dieselfahrer sind Wähler. Viele von Ihnen aber naiv, denn sie haben sich bis jetzt von ihren politischen Leitfiguren immer und immer wieder einlullen lassen.
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  • I. W.
    Uns und den Kollegen von der Handwerkskammer für Unterfranken fehlt jedes Verständnis für die Initiative der DUH. Ein Fahrverbot juristisch zu erzwingen ist völlig überzogen und unverhältnismäßig: https://www.wuerzburg.ihk.de/mediathek/presse/archiv/artikel/fahrverbote-in-wuerzburg-sind-unverhaeltnismaessig.html
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  • H. M.
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    liebe Leserinnen und Leser,

    vielen Dank der IHK für ihre Stellungnahme.
    Warum, liebe Redaktion bekommt die IHK nicht die Titelseite zur Verfügung?

    Gruß
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  • T. E.
    So so, das Oberverwaltungsgericht hat der Mainpost den Eingang der Klage bestätigt. Nur komisch, dass es das gar nicht gibt. In Bayern gibt's einen Bayer. Verwaltungsgerichtshof und vorgelagerte,an sich hier zuständige, Verwaltungsgerichte. Halt schon blöd, wenn hinter einem Artikel keine Recherchen stehen sondern irgendwo abgeschrieben wird.
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  • A. E.
    Sehr gut, in der Stadt fahren einfach zu viele Autos. Die Innenstadt sollte hauptsächlich den Fahrradfahrern und dem ÖPNV zugänglich sein. Wer unbedingt mit seinem Auto in die Stadt will, welches einen Auspuff hat, soll eine CityMaut bezahlen. Diese finanziert dann den ÖPNV mit.
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  • M. S.
    Immer schön der Reihe nach. Alle kommen dran, auch Ochsenfurt, Aub und Strüth! Warum sollen DUH und wie sie alle heißen Ihre Gelddruckmaschine abstellen?
    Unsere Politik lässt das doch zu.
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  • M. S.
    Um was geht es denn hier? Das ist doch deren cleveres Geschäftsmodell!
    Unsere Gesetze sind doch ein gefundenes Fressen für solche skrupellosen
    Abmahnvereine mit ihren vielen Helfershelfer. Ganz unschuldig sind wir Wähler auch nicht!
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  • H. M.
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    Liebe Leserinnen und Leser,

    ich verstehe nicht, dass es Menschen gibt, die der „Deutschen Umwelthilfe“ noch die Stange halten.

    Die Intention der „DUH“ ist doch nur auf KOSTEN ANDERER GELD zu machen!
    Schon der Name ist eine Beleidigung an alle Deutschen und Umweltschützer!

    Warum?
    Sie ist
    1. eine Firma die Deutsche Unternehmen vernichtet und
    2. dafür sorgt, dass der CO2 schädliche Benzinmotor vermehrt gekauft wird!

    Also, wann steht mal einer auf und verklagt den „Nichtdeutschen Umweltzerstörer“ Verein.

    Gruß
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  • D. E.
    Endlich wird die Regierung gezwungen mals was zu tun. Viele große Städte sind da schon weiter: https://www.nrz.de/politik/fahrverbote-in-europa-in-diesen-staedten-gibt-es-sie-schon-id213686747.html
    Unser Problem, bei uns regiert die Automobilindustrie.
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  • T. M.
    Ach die Regierung hat wohl in der Vergangenheit nichts gemacht? Immerhin sind wir schon über Euro1 bei Euro6 angelangt. Bestimmt nicht auf Bestreben der Industrie!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Leider nur in der Theorie. Die Grenzwerte für Euro 6 ect. hält doch kein PKW auf der Straße ein. Das ist jetzt jahrelang mittlerweile bekannt und die Politik hat nicht reagiert sondern sich von der Auto-Lobby auf der Nase herumtanzen lassen.
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  • B. L.
    Das Auto ist, und soll für immer die Nummer 1 sein. Diesel oder Benziner beides passt schon.
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  • F. E.
    Endlich wird geklagt, eine gute Nachricht für alle Würzburger. Denn nun müssen die Behörden endlich aktiv werden, vom öpnv-ausbau nicht nur sprechen sondern tun. 30 Jahre wird an der Strabaverlängerung in Grombühl geplant, ein halbes Menschenleben muss hier vergehen bis etwas passiert. Es sei denn man sirbt vorher an krebs oder anderen Krankheiten, die durch Luftverschmutzung ausgelöst werden können, dann bekommt man nichts mehr mit vom tollen öpnv und radverkehrsausbau in Würzburg.
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  • G. L.
    Wenn es den Diesel nicht gäbe...

    Man müsste ihn erfinden. zwinkern
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  • n s
    Nichts gegen Umweltschutz, sperrt alle Ausfallstraßen! Verlagert den gesamten Dieselverkehr in die Innenstadt mit Lkw und Autobahnstau! Trinkt dabei eine Coffee to go und holt Euch noch ne Fast Food Tüte!!
    Umweltschutz sollte jeder befürworten, aber nicht so!!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Gut,dass die DUH konsequent geblieben ist. Denn anders lassen sich anscheinend keine Verbesserungen für die Anwohner durchsetzen. Für den ein oder anderen Dieselfahrer ist das sicher hart. Aber da soll er sich bei den Verantwortlichen für die Verkehrsinfrastruktur der Stadt Würzburg, des Landes Bayern und des Bundes beschweren. Durch deren verfehlte Verkehrspolitik ist und wird es zu solchen Verboten kommen. Erst heute hat der Bundesrechnungshof (bestimmt kein linksgrünversiffter Verein) dem seit 2009 von der CSU geführten Verkehrsministerium, bei der Bahnpolitik komplettes Versagen bestätigt. Das Ziel, den Güterverkehrsanteil deutlich zu erhöhen, würde krachend verfehlt. Das Gegenteil ist eingetreten. Ähnliches gilt für den Personen-Schienenverkehr.
    Merke:Je mehr Güter und Personen auf der Schiene befördert werden, je meh Menschen mit dem Fahrrad fahren, desto unwahrscheinlicher sind Fahrverbote. Nur dafür muss Politik auf den verschieden Ebenen aktiv werden.
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