Der Optimismus der Veranstalter war gerechtfertigt: Trotz großer Hitze am Wochenende war das 34. Umsonst & Draussen-Festival (U&D) auf den Würzburger Mainwiesen ein voller Erfolg und erreichte Besucherzahlen wie vor Beginn der Corona-Pandemie. "Die Abende waren überwältigend und grandios", berichtete Festival-Sprecherin Katharina Schmidt am Sonntagnachmittag.
2018 und 2019 waren jeweils rund 70.000 Menschen beim U&D, so viele dürften es bei der ersten Auflage nach dem Ende der Corona-Beschränkungen wieder gewesen sein. Die extremen Temperaturen am Wochenende führten dazu, dass die Musik- und Kulturfans vor allem abends auf das Festivalgelände kamen. "Freitag- und Samstagabend haben wir mehrmals überlegt, ob wir den Einlass verlangsamen müssen. Nach unserem Eindruck sind die Leute glücklich, dankbar, friedlich und begeistert", betonte Festival-Chef Ralf Duggen.
Die Mainwiesen verwandelten sich in eine Staubwüste
Trotz der mehr als hochsommerlichen Temperaturen hatten die Sanitäter des Malteser Hilfsdienstes nach Auskunft von Einsatzleiter Michael Weber nicht mehr Einsätze als gewohnt: "Wegen der Hitze hatten wir insgesamt wenig zu tun. Die Leute sind hauptsächlich gekommen, wenn es schon etwas kühler war", so Weber.
Das zeigte sich auch am Sonntagvormittag, als beim Musik-Picknick nur wenige Menschen im Schatten auf ihren Decken saßen. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Mainwiesen in eine knochentrockene Staubwüste verwandelt – mit Ausnahme der Stellen, an denen die Festival-Macher mit Duschen für Abkühlung sorgten.
Künstlerinnen und Künstler ließen sich die Laune nicht verderben
Das Wetter ist beim U&D fast immer ein Thema – es gab Zeiten, da hat das Festival wegen der vielen Regentage T-Shirts mit der Aufschrift "Umsonst Duschen" produziert. An diesem Wochenende lautete das Motto eher "Umsonst Sauna", wie es Pfarrer Matthäus Wassermann von der Evangelischen Studentengemeinde bei der Musikmesse formulierte.
Weder das Publikum noch die Musikerinnen und Musiker ließen sich davon die gute Laune verderben: "Es hat trotzdem Spaß gemacht, und es haben sich ja doch einige Leute hergetraut, statt ins Schwimmbad zu gehen", sagte Gitarristin Ronja von der Rockband "Jane Doe" nach dem Auftritt am Freitagnachmittag.
Am Freitag wurde es richtig voll
Richtig voll wurde es am Freitag bei "Son Mieux" und am Samstag bei "The Magic Mumble Jumble", die ihr Publikum bei leicht sinkenden Temperaturen auch zum Tanzen brachten. "Da könnten wir bei den Menschen, die gleichzeitig auf dem Platz waren, einen neuen Rekord haben", sagte Katharina Schmidt: "Früher war es häufig ein Kommen und Gehen, dieses Mal war der Platz überall durchgehend voll."
Sehr gut angekommen ist auch das neue Late-Night-Programm mit kleinen dezentralen Bühnen und viel elektronischer Musik bis Mitternacht, das vor allem junge Leute zum Feiern nutzten. Ohne genaue Zahlen zu kennen, gehen die Festival-Macher davon aus, dass angesichts der Temperaturen und der Besucherzahl auch der für die Finanzierung des Festivals wichtige Getränke-Umsatz ordentlich war. "Es wäre erstaunlich, wenn es nächstes Jahr nicht wieder ein U&D geben würde", meinte Ralf Duggen.
ich indessen hab mich meistens in meiner doch relativen kühlen wohnung aufgehalten und am mittag schön siesta gemacht. ohne streß und viel viel geschlafen. brauch nicht bei der affenhitze draußen rumzurennen.