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Würzburg
Die ÖPNV-Preise in der Region Würzburg sollen am 1. August erneut um 5,5 Prozent steigen
Am 4. Mai soll der Stadtrat der turnusmäßigen Tariferhöhung für alle Tickets im ÖPNV zustimmen; umgesetzt werden soll sie ab August. Straßenbahn-Fahrgäste erwartet indes eine Verbesserung.
Die Fahrgäste der Würzburger Straßenbahnen erwartet ab dem neuen Schuljahr eine Verbesserung des Angebots durch Taktverdichtung: Künftig werden alle Straßenbahnlinien im 15-Minuten-Takt fahren.
Foto: Johannes Kiefer | Die Fahrgäste der Würzburger Straßenbahnen erwartet ab dem neuen Schuljahr eine Verbesserung des Angebots durch Taktverdichtung: Künftig werden alle Straßenbahnlinien im 15-Minuten-Takt fahren.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:19 Uhr

Vor allem höhere Energie- und Personalkosten werden an die Kunden weitergegeben: Die Tarife für den Öffentlichen Personennahverkehr im Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken (VVM) sollen zum 1. August erneut angehoben werden – dieses Mal um 5,5 Prozent. Für die Erhöhung ist die Zustimmung aller Gesellschafter erforderlich, der Stadtrat soll am 4. Mai darüber entscheiden. Im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) wurde die Erhöhung bei vier Gegenstimmen mit deutlicher Mehrheit befürwortet.

Im vergangenen Jahr hatte der Stadtrat der turnusmäßigen Tariferhöhung zum ersten Mal seine Zustimmung verweigert, so dass die Ticketpreise im VVM am 1. August 2022 nur um 2,9 Prozent angehoben werden konnten – vorgesehen waren eigentlich 3,7 Prozent. Als Ausgleich stiegen die Tarife zum 1. Januar 2023 außerplanmäßig noch einmal um 2,7 Prozent. Preiserhöhungen von weniger als drei Prozent kann der Verbund ohne Zustimmung seiner Gesellschafter durchführen.

Heilig: 5,5-Prozent-Erhöhung ist "notwendig"

Dieses Mal wurde von der Verwaltung die Zustimmung zur Erhöhung wieder empfohlen – unter anderem deshalb, um finanzielle Einbußen bei den Ausgleichszahlungen des Bundes für das 49-Euro-Ticket zu verhindern. Bürgermeister und Umweltreferent Martin Heilig bezeichnete die Erhöhung um 5,5 Prozent für alle Tickets von der Einzelfahrt über das Spar-Abo bis zur Monatskarte als "notwendig", die Anpassung bleibe deutlich unter der aktuellen Inflationsrate.

Für die Zukunft strebt der Stadtrat mehr Entscheidungsfreiheit, zumindest bei den Fahrpreisen der Stadt-Tochter WSB durch eine "Stadtwabe", an, zu der dann auch Gerbrunn und Höchberg gehören sollen – so lautete zumindest der Auftrag an die Verwaltung im vergangenen Jahr. Die Gespräche laufen noch: Im Rahmen der Verhandlungen zur anstehenden Erweiterung des VVM um Stadt und Landkreis Schweinfurt sowie die Landkreise Bad Kissingen, Haßberge und Rhön-Grabfeld "haben wir uns zusichern lassen, dass wir für die Stadt mehr Autonomie haben werden", berichtete Heilig im Puma.

Taktverdichtung bei allen fünf Straba-Linien ab dem neuen Schuljahr

Kurz nach der alljährlichen Tariferhöhung wartet auf die Fahrgäste der Würzburger Straßenbahnen immerhin eine deutliche Verbesserung des Angebots durch die vom Stadtrat im Oktober beschlossene Taktverdichtung. Mit Beginn des neuen Schuljahrs am 12. September werden alle fünf Straßenbahnlinien im 15-Minuten-Takt fahren, auch abends und an den Wochenenden. Zu den Hauptverkehrszeiten wird die Linie 3 auf der stark ausgelasteten Strecke zwischen Hauptbahnhof und Heuchelhof alle fünf Minuten unterwegs sein, die Linie 2 wird nach Grombühl verlängert.

 
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    Also für mich bedeutet das 49€ Ticket eine massive Preisreduzierung. Ich muss nicht jeden Tag den ÖPNV nutzen, aber ich bin in WÜ-Bayern-Baden-Württemberg-Berlin und Hamburg incl SH mit dem ÖPNV unterwegs. Da spare ich mehr als 200€.
    Auch im Großraum Würzburg lohnt sich das 49€ ticket schon dann, wenn man ein paar mal den ÖPNV nutzt. Erst recht natürlich, wenn man dafür häufiger das Auto stehen lässt.
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  • W. R.
    Leider wurde im Puma-Ausschuss nicht weiter drauf eingegangen. Mich würde interessieren, wieso auf einmal die Ausgleichszahlungen mit Preiserhöhungen in Verbindung stehen. Es ist noch nicht mal klar, wie sie aufgeteilt werden. Das klingt irgendwie an den Haaren herbeigezogen. Leider dürfen Reporter in der Sitzung keine Fragen stellen 😃
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  • H. G.
    Wir sollten alle vom Staat bezahlt werden, am schlimmsten sind die die nichts einzahlen.
    Die einzahlen sollte man soviel abnehmen bis die mit nicht Zahlern gleichgestellt sind.
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  • M. R.
    Eine Erhöhung? Obwohl man erst die Parkgebühren massiv erhöht hat? Obwohl Parken in der Sanderau kostenpflichtig wird? Die Verantwortlichen sind doch völlig von Sinnen, die Parkgebühren sind schon massiv gestiegen und trotzdem jetzt das?
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  • W. R.
    Habe mich im vergangenen Jahr sehr über das Statement gefreut. Schade das diesmal nur die CSU dagegen stimmte.
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  • J. S.
    @VeggieBike
    > Gegen eine Preiserhöhung stimmen?

    Das konnte Sie auch locker machen. Sitzt ja in der Opposition und den schwarzen Peter leicht auf die Mehrheit schieben.

    A propos: Wie war das in der Vergangenheit mit dem Preiserhöhungen? Wer hatte da die Ratsmehrheit? Es gab nur eine Legislaturperiode, wo es einen Widerspruch zu einer Preiserhöhung gab: Unter Pia Beckmann. Da konnte die Stadt auch noch locker "Nein!" sagen, da Sie ein Vetorecht hatte. Das wurde nach dem Ende der Ära Beckmann im Vertrag des VVM "klammheimlich" abgeschafft ... Ach was!

    BTW: Wer hat die (politischen) Mehrheiten (der anderen) für die Vergabe der "ÖDLA"-Aufgaben innerhalb des VVM, die ebenfalls diese "Preisanpassung" abgenickt haben?
    Wer nur auf den Stadtrat schaut sollte seinen Blick dringend weiten.
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  • W. R.
    Warum fühlen Sie sich angegriffen?
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  • R. E.
    Verlängert man mal die 5% jährlich in die Zukunft, so bedeutet das nach 5 Jahren ca 27% mehr, nach 10 Jahren knapp 63% und nach 14 Jahren 100% mehr. Das verdeutlicht, auf welcher gefährlichen Schiene wir alle uns bewegen und wohin uns die Energie-, aber auch die Personalkosten hin führen werden. Ganz abgesehen von noch weiteren, im Moment nicht absehbaren negativen (Kosten-)Entwicklungen.
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  • P. S.
    Gut, dass die Stadt nicht auch noch zur Inflation beiträgt und lieber sozial die Fahrpreise senkt oder hab ich was falsch verstanden?
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  • R. R.
    Herr Heilig bräuchte keine Erhöhung beschließen wenn man seine verbockte Beschlüsse in Euro bedenkt
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  • C. H.
    Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es bei den allermeisten Abokarten im Verbund durch das Deutschlandticket eine massive Senkung gibt. Beispiel Waldbüttelbrunn, Premium-Abo persönlich, 2 Waben: 58 €. D-Ticket, viel größerer Leistungsumfang 49 €. Preissenkung: 15 %. Je weiter man entfernt wohnt, desto höher die Preissenkung.

    Danke an die Grünen in der Bundesregierung, die das durchgesetzt haben.
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  • W. R.
    Das kann man so pauschal nicht sagen. Im Premium Abo kann ich mein Fahrrad kostenfrei mitnehmen, und am Wochenende und abends ab 18.00 Partner und Kinder mitnehmen. Und das in allen Waben im Tarifgebiet.
    Mein Schwester wohnt außerhalb und wird deshalb ihr Premium Abo behalten.
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  • H. G.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • M. F.
    ÖPNV sollte kostenlos sein und durch Steuern finanziert werden. Beispiel Luxemburg. Da ist der ÖPNV Gratis.
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  • D. H.
    @mainkommentar
    logisch: geht so lange, wie noch ein paar Dumme arbeiten und fleißig Steuern zahlen.
    Preiserhöhungen: siehe Lohnabschlüsse!
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