Etwa 320 Mitglieder haben die Würzburger Grünen, bis zu 88 stimmten bei der Versammlung am Samstag im Burkardushaus mit. Anders als andere Parteien legt bei den Grünen der Vorstand keinen Wahlvorschlag vor. Die ungeraden Listenplätze gehören den Frauen, die geraden Listenplätze allen. Laut Martin Heilig, dem OB-Kandidaten, haben sich rund 80 Leute um die 50 Plätze beworben. Die Liste ist offen, man muss nicht Parteimitglied sein, um zu kandidieren. Nichtmitglieder dürfen bei der Aufstellungsversammlung nicht mitstimmen. Prominenteste Parteilose auf der Grünen-Liste ist die Stadträtin Karin Miethaner-Vent.
Die Grünen haben in Würzburg die Landtags- und die Europawahl gewonnen. Im kommenden März wollen sie stärkste Fraktion im Stadtrat werden. So sprach der Landtagsabgeordnete und Stadtrat Patrick Friedl unter dem Beifall der Versammlung. Derzeit hat die CSU 17 Sitze, die SPD zehn, die Grünen neun.
Barbara Lehrieder führt die Liste an
Bis zu 50 Mitglieder haben laut Martin Heilig die Jungen Grünen in Würzburg. Viele seien in den vergangenen Monaten eingetreten, besonders als Folge der Klimaschutz-Bewegung "Fridays for Future". Etwa 35 Mitglieder der Jungen Grünen, schätzt Heilig, stimmten bei der Versammlung im Burkardushaus mit. An ihnen kam keiner vorbei, auch Matthias Pilz nicht, der langjährige Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat.
Im Kampf um Platz 6 unterlag Pilz dem 25-jährigen Juristen Niklas Dehne, im Kampf um Platz 8 dem 28-jährigen Ingenieur Lukas Weidinger. Um Platz 10 wollte Pilz sich nicht mit seinem Stadtratskollegen Patrick Friedl streiten - und landete schließlich auf Platz 12.
Barbara Lehrieder, mit Pilz Vorsitzende der Stadtratsfraktion, führt die Liste an. OB-Kandidat Heilig folgt auf Platz 2, die promovierte Chemikerin Sandra Vorlová, 47 Jahre alt, auf Platz 3.
Dann kommen junge Grüne: Der 22-jährige Student Konstantin Mack auf Platz 4 erhielt mit 82 Ja-, zwei Neinstimmen und zwei Enthaltungen das beste Ergebnis aller Kandidaten. Auf Platz 5 wählte die Versammlung die Jurastudentin Magdalena Laier (21 Jahre).
Der Individualverkehr in der Stadt soll halbiert werden
Kaum eine Rede handelte nicht vom Klimaschutz, der Anpassung ans veränderte Klima, Verkehrs- und Mobilitätswende. Nahezu alle Kandidatinnen und Kandidaten kündigten an, sich für den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) einsetzen zu wollen. Viel attraktiver müsse er werden, durch mehr Linien, bessere Taktung, Streckenführungen und Verbindungen, ein übersichtliches Ticketsystem - und durch die kostenlose Nutzung für unter 18-Jährige.
Ebenso einhellig war der Wille, das Radwegenetz schneller und sicher zu machen, und den Autoverkehr bis auf wenige Ausnahmen aus der Innenstadt zu verbannen. Konstantin Mack forderte, den Individualverkehr in der Stadt bis 2030 zu halbieren.
Nur zwei Kandidaten stellten sich als Gewerkschaftsmitglieder vor, ein Kandidat streifte das Thema Kultur, wenige sprachen über Armut, Digitalisierung und Integration, mehrere forderten bezahlbaren Wohnraum.
Jüngster Kandidat ist noch unter 18 Jahre alt
Benita Stolz ist die einzige amtierende Grünen-Stadträtin, die sich nicht mehr zur Wahl stellte. Zwar mit Gegenkandidaten, aber ohne Probleme, kamen ihre Kollegen Silke Trost auf Platz 7, Patrick Friedl auf Platz 10 und Karin Miethaner-Vent auf Platz 13 durch. Manfred Dürr wollte auf Platz 12 und kam auf Platz 14, Pecoraro landete auf Platz 18 (Platz 14 wollte er haben). Michael Gerr kandierte für Platz 16, verlor mehrere Wahlgänge und kam auf Platz 30.
Mehr als ein Dutzend der Kandidaten auf den ersten 30 Plätzen ist jünger als 30 Jahre. Der Jüngste, Samuel Kuhn, wird erst im Oktober 18. Er kandidiert auf Platz 24.
leider haben wir zur Zeit technische Probleme. Ich hab nachgeschaut, dieser Kommentar von Ihnen ist der einzige, der seit Anfang Juli bei uns im System eingegangen ist. Ihr vorherigen zwei Beiträge sind also gar nicht zu Freischaltung bei uns angekommen.
Das tut uns sehr leid, wir arbeiten daran, das Problem zu beheben.
Herzliche Grüße aus der Online-Redaktion,
Carolin Schulte
Sie leben auf ihrer urbanen Insel und können sich gar nicht vorstellen, dass es auch Menschen gibt, die auf dem Land wohnen, die ordentlich arbeiten, nicht dem Staat mit ihrem Job auf der Tasche liegen und auf das Auto angewiesen sind. Und auch mal in die Stadt fahren müssen, für die Reise aber nicht den halben Tag Zeit haben.
Und wer den kostenfreien ÖPNV bezahlen soll? Wird wahrscheinlich alles über die CO2-Steuer eingetrieben, die dann die Menschen auf dem Land teuer bezahlen dürfen. Darauf wird's doch hinauslaufen.
Ah ja, und das Klima in Würzburg wird fortan von der Katastrophe ausgenommen.
Völlig unwählbar, dieser Verein.
endlich die schon lange (und zwar nicht von den Grünen!!) versprochenen Fahrradachsen umzusetzen (und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass dafür die Gehsteige nicht mehr dafür benutzt werden).
Auf jeden Fall kann es nicht sein, dass man irgendwo völlig unmotiviert einen weißen Strich auf die Fahrbahn malt, der ca. 50 m vor der nächsten Ampel endet, und das dann am Schluss in der Statistik als "x" 100 m neuen Radweg führt...
#wecandoit
Personen die nicht auf Lügen von Populisten heringefallen sind.
Gibt natürlich noch mehr demokratische Parteien die man Wählen könnte.