Im Garten summt und brummt es, Bestäuber sammeln fleißig Nektar, darunter auch Schmetterlinge. Um ihnen ein blühendes Schlaraffenland zu bieten, säen Hobbygärtnerinnen und -gärtner Futterpflanzen aus. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Blumen sich eignen und was Sie generell bei der Gestaltung des Gartens beachten sollten, um Insekten und Schmetterlinge anzulocken.
Warum pflanzt man Blumen für Insekten und Schmetterlinge im Juni?
Egal ob Tagfalter oder Nachtfalter, in der Natur und im Garten leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Ökosystem. Indem Tierliebhaberinnen und -liebhaber Schmetterlingen und ihren Raupen Nahrung bieten, fördern und stabilisieren sie die Biodiversität. Der Juni ist die Hauptflugzeit für viele heimische Arten. Gerade jetzt, aber auch von März bis Oktober, benötigen sie und ihre Raupen Futter. Dadurch ist der Juni gut zur Aussaat für den Spätsommer und fürs nächste Jahr geeignet.
So schaffen Sie Lebensräumen für Schmetterlinge
Der erste Schritt ist der wichtigste: Schmetterlinge und Insekten besuchen Blühstreifen und Beete unabhängig von ihrer Größe, wenn sie ihnen einen reich gedeckten Tisch anbieten. Tierfreundinnen und -freunde orientieren sich oft an folgenden Regeln:
- Heimische Wildblumen und Kräuter sind die Hauptnahrungsquelle von Schmetterlingen, Insekten und ihren Raupen. Neben diesen fliegen sie die Blüten von Bäumen wie Weiden und Unkräuter wie die Brennnesseln und die Distel an. Heimische Blumen sind auf ihre Bestäuber ausgerichtet und versorgen sie mit Nektar.
- Rundum-Betreuung: Im Frühjahr sollten Futterpflanzen für die Raupen wachsen. Von März bis Oktober sollten Blumen für Schmetterlinge eingeplant werden, denn die Pflanzen für Schmetterlinge und Raupen können unterschiedliche Pflanzenarten sein. Im Winter helfen Unterschlüpfe wie Steinhaufen, Totholz oder Schmetterlingshotels beim Überwintern.
- Wasserstellen: Insektentränken helfen, die Tiere durch den trockenen Sommer zu bringen.
- Verzicht auf Pestizide: Verwenden Sie keine chemischen Pestizide, sondern nutzen Sie organische Methoden, wie von vornherein den richtigen Standort wählen oder von Schädlingen befallene Blätter entfernen.
Die besten Blumen im Juni zum Aussäen und Anpflanzen für Schmetterlinge
Mit diesen Blumen locken Hobbygärtnerinnen und -gärtner Schmetterlinge, andere Tagfalter und Nachtfalter in den Garten:
- Klee (gewöhnlicher Hornklee, Roter Wiesenklee): Klee bietet Nahrung für verschiedene tag- und nachtaktive Schmetterlingsarten wie Bläulinge und den Fuchs. Hornklee bietet Nahrung für Raupen. Direktsaat erfolgt von etwa Mai bis Mitte August.
- Kohlarten (Brassicaceaen): Kohlarten bieten Nahrung für Kohlweißlinge, Aurorafalter und Grünaderweißlinge. Direktsaat ab April, abhängig von der Sorte. Im Juni werden vor allem Weißkohl, Rotkohl, Grünkohl und Rosenkohl angebaut. Für die Raupen der Falter sollte man einzelne Kohle stehen lassen.
- Kräuter (Thymian, Majoran, Rosmarin und Minze): Tagpfauenauge, Bläulinge und Distelfalter gehören zu den Besuchern der Kräuter. Direktsaat ab Ende Mai. Als Pflanze werden sie zur gleichen Zeit in den Garten ausgepflanzt.
- Labkraut: Taubenschwänzchen-Raupen sind auf Labkräuter spezialisiert. Aussaat ins Freie erfolgt von April bis Ende Juni.
- Lavendel: Direktsaat erfolgt von Mai bis Ende Juni. Die Blumen werden zur gleichen Zeit ausgepflanzt. Lavendel bietet Nektar für Weißlinge bis hin zu Edelfaltern.
- Purpurrote Taubnessel: Futterpflanze für Raupen von der Achateule und Feldstaudenrasen-Silbereule. Direktaussäen sollte man sie im August, als Pflanze März bis Oktober.
- Tauben-Skabiose: Futterpflanze für mehrere Schmetterlingsarten, eine davon ist der Malven-Dickkopffalter. Direktsaat von Mitte April bis Oktober. Skabiosen blühen bis in den Winter hinein.
Schmetterlingvielfalt durch Blühstreifen
Wer im Juni die richtigen Blumen pflanzt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz und zur Förderung von Insekten und Schmetterlingen. Mit den geeigneten Pflanzen und Pflegetipps verwandeln Sie Ihren Garten in ein blühendes Paradies für Bestäuber. Ein artenreicher Blühstreifen kommt nicht nur den Insekten, sondern auch der Umwelt zugute.
