Denn nicht nur, dass sie weniger langweilig ist als ein einfacher Rasen im Garten, sie ist auch pflegeleicht und die Insekten freuen sich darüber. Das ständige Mähen, das sonst nötig ist, wird auf zweimal pro Jahr reduziert, Düngen ist unnötig und gegossen werden muss auch nur bei starker Trockenheit. Neben dem schönen Aussehen kann man sich außerdem am wunderbaren Duft der Blumen erfreuen.
Wann bepflanze ich meine Wiese?
Doch welche Pflanzen eignen sich für eine Wildblumenwiese? Und wohin soll die Wiese platziert werden? Das können einjährige, zweijährige oder mehrjährige Pflanzen sein. Ein Tipp für Allergiker: für sie sollten am besten keine Gräsersamen in einer Wildblumensamen-Mischung enthalten sein. Je nach Standort gibt es Samenmischungen für Schattengärten oder für Gärten, die in der prallen Sonne liegen. Ausgesät werden die Samen für die Wildblumenwiese entweder zwischen März und Mai oder im September und Oktober.
Über diese Pflanzen freuen sich Insekten
Einige Blumen und Pflanzen sind bei Insekten - zum Beispiel Bienen, Hummeln und Schmetterlingen - besonders beliebt. Dazu gehören:
- Ringelblume
- Klatschmohn
- Löwenzahn
- Kornblume
- Klee
- Lupinen
- Borretsch
- Wilde Möhre
- Phacelia - auch Bienenfreund genannt
- Sonnenblume
- Wildrosen
Eine Wildblumenwiese, die mit diesen und weiteren Blumen bepflanzt wird, wird auch „Bienenweide“ genannt. Weiter Pflanzen, die zwei- oder mehrjährig sind, eignen sich ebenfalls dafür:
- Pfefferminze
- Johanniskraut
- Spitzwegerich
- Königskerze
- Färber-Mädchenauge
- Karthäusernelke
Magerer, sandiger Boden für Wildblumen
Der ideale Boden im Garten für Wildblumen ist ein magerer Boden. Wer einen eher lehmigen Boden im Garten hat, sollte ihn vorher mit Sand vermischen. Am besten wird an einem sonnigen Platz im Garten der Oberboden abgetragen, wenn der Boden sehr lehmig ist, sogar ein bisschen mehr. Dann kann zunächst als Drainage Kies eingefüllt. Dann kann der Sand eingefüllt werden. In der sandigen Erde werden die Blumen gepflanzt, um eine schöne Wiese für Insekten zu erhalten.
Sumpfgarten für bestimmte Blumen geeignet
Doch auch wer eine feuchte Stelle im Garten hat, zum Beispiel eine feuchte Senke, die meistens auch feucht bleibt, oder eine Stelle nah am Wasser, kann diese für eine Wildblumenwiese nutzen. Wer keine solche feuchte Wiese hat, kann sie durch Wasser aus einem Regenrohr oder von einem Gartenteich an eine Stelle leiten und einen Sumpfgarten anlegen. Über diesen Boden freuen sich:
- Sumpfdotterblume
- Schwanenblume
- Zyperngras
- Gottesgnadenkraut
- Sumpfschwertlilie
- Wiesen-Storchenschnabel
- Moorabbiss
- Blutweiderich
Nur selten oder gar nicht mähen
Wer im Garten eine Wiese für Insekten angelegt hat, kann sich auch darüber freuen, dass er damit nicht mehr viel Arbeit hat. Denn eine Wildblumenwiese muss kaum bis gar nicht gemäht werden. Die dafür geeigneten Blumen bilden nach der Blüte ihren Samen aus. Schmetterlinge besuchen sie gerne, um an der Unterseite der Blätter ihre Eier abzulegen, die dann nicht abgemäht werden sollten. Raupen freuen sich, wenn sie hier genug zu fressen finden und die Rest von welken Pflanzen und Laubhaufen sind ideale Rückzugsorte für Igel im Winter.
Wer jedoch unbedingt mähen möchte, sollte das im März tun und dann eher wieder spät im Sommer, etwa zwischen Juli und August. Am besten wird nicht die ganze Fläche auf einmal gemäht, sodass immer noch genug Blumen und grün für die Insekten übrig bleiben.