
Einen "Meilenstein in der Vorbereitung" des 104. Deutschen Katholikentags hat Würzburgs Bischof Franz Jung am Dienstag zusammen mit dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK), dem Trägerverein und rund hundert geladenen Gästen gefeiert: 16 Monate vor dem fünftägigen Großereignis wurde die Geschäftsstelle des Katholikentags offiziell eröffnet und gesegnet.
"Hab Mut, steh auf" lautet das Motto des Katholikentags, zu dem zehntausende Menschen aus ganz Deutschland vom 13. bis 17. Mai 2026 in Würzburg erwartet werden. "Es soll ein Fest der Hoffnung werden", sagte Bischof Jung zur Begrüßung im Festsaal der Erlöserschwestern. In dem Gebäude in der Bibrastraße 6 ist auf zwei Stockwerken die Geschäftsstelle untergebracht. "In unserer bedrängten Zeit (…) ist kaum etwas dringlicher und wichtiger, als Zeugnis zu geben von der Hoffnung, die uns Christen erfüllt", so Jung weiter. Zu den geladenen Gästen gehörten auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt, die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreuzer und der scheidende CSU-Bundestagsabgeordnete Paul Lehrieder.
Letzter Katholikentag in Würzburg fand 1907 statt
Für Lehrieder werde es in der Vorbereitung des Kirchentags nach dem Ende seines Bundestagsmandats in diesem Frühjahr zahlreiche Aufgaben geben, kündigte Alexander Schraml an. Er ist der Vorsitzende des eigens für die Durchführung des 104. Kirchentags gegründeten Trägervereins. Anders als im vergangenen Jahr in Erfurt sei die Geschäftsstelle des Katholikentags mitten in der Stadt, mit der Eröffnung sei der Kirchentag offiziell in Würzburg angekommen. Er freue sich auf ein "wunderbares Ereignis nach mehr als hundert Jahren", so Schraml. Ende August 1907 fand der deutsche Kirchentag nämlich schon einmal in Würzburg statt, damals noch unter dem Titel "Zentralversammlung der Katholiken in Deutschland". Auch 1907 ging es bereits nicht nur um christliche, sondern auch um gesellschaftliche Themen wie Einrichtung von Betriebsräten in großen Unternehmen.

Im November 2024 fand im Festsaal der Erlöserschwestern bereits ein Themenkonvent zum 104. Katholikentag statt, an dem auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann teilgenommen hat. "Da haben wir schon mal die Glaskugel angeworfen und uns überlegt, mit welchen großen Themen wir uns beim Katholikentag 2026 beschäftigen wollen", berichtete ZdK-Generalsekretär Marc Frings. Dabei soll nicht nur über die Kirche der Zukunft, sondern auch die Themen diskutiert werden "die die Kirche, die Politik und die Öffentlichkeit gerade beschäftigen", so Frings: "Die Suche nach Frieden in der Welt wird sicherlich dazu gehören, dazu die Herausforderungen einer sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Transformation".
Geplant sind an den fünf Tagen rund 700 Veranstaltungen, darunter auch prominent besetzte Podiumsdiskussionen und kulturelle Schwerpunkte. Vorbereitet werden die einzelnen Veranstaltungen und die Unterbringung der Besucherinnen und Besucher und von mehr als tausend ehrenamtlichen Helfern in der Geschäftsstelle, in der bereits jetzt 13 Menschen arbeiten. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, wird die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sechs Abteilungen im Laufe des Jahres auf rund 40 ansteigen, kündigte Kirchentags-Geschäftsführer Roland Vilsmaier an.

An der Zahl der Gäste der Eröffnung könne man ablesen, dass die Würzburger Stadtgesellschaft ein großes Interesse daran habe, dass aus dem Kirchentag in Würzburg ein Erlebnis wird, betonte Oberbürgermeister Christian Schuchardt in seinem Grußwort. "Ich halte es für zentral, dass wir in der Stadt eine breite Aufstellung für den Kirchentag erreichen", so Schuchardt. Ebenso wichtig sei es, dass der Kirchentag und seine Veranstaltungen mitten in der Stadt stattfinden, damit das Angebot nicht nur die Katholiken, sondern alle Menschen erreicht, "die in Würzburg zu Hause sind und eine Heimat gefunden haben".
Ist an zusätzliche ICE/IC/EC Züge mit Halt in Wü gedacht?
Das Bild ist aber sehr gewöhnungsbedürftig. Es geht um eine Segnung und die Beteiligten schütteln sich vor Lachen. Formulierung ist vielleicht etwas zu scharf, daher verbessere ich mich: Sie finden das irgendwie lustig, als habe grad einer ein Späßchen gemacht ......
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Eine autoritär-hierarchische Institution gibt sich selbst das Motto "Hab Mut, steh auf" - ist das unfreiwilliger Humor oder Selbstvergessenheit?
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