Nach dem Katholikentag in Erfurt ist vor dem Katholikentag in Würzburg: Vom 13. bis 17. Mai 2026 treffen sich Zehntausende katholische Christinnen und Christen am Main. Um sich auf das Großereignis einzustimmen, waren an diesem Wochenende zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Bistum und Stadt Würzburg, Malteser Hilfsdienst und Polizei beim Kirchentag in der thüringischen Landeshauptstadt dabei - allen voran Bischof Franz Jung.
Aus der Diaspora ins "katholische Kernland": Residenzplatz in Würzburg soll Zentrum werden
"Es war ein wunderbarer Katholikentag", fasst Jung seine Erfahrungen der Tage in Erfurt zusammen. Er habe eine "große Vorfreude auf Würzburg" wahrgenommen, in Gesprächen am Stand des Bistums, bei spontanen Begegnungen mit Gläubigen und in zahlreichen Veranstaltungen. Viele Menschen freuten sich schon jetzt darauf, dass der Katholikentag nach der Station in der Diaspora Thüringen ins "katholische Kernland" Mainfranken kommt.
In der Diözese Erfurt gehören nur sieben Prozent der Bevölkerung der katholischen Kirche an, im Bistum Würzburg sind es mehr als 50 Prozent. "Dieses Pfund wollen wir nutzen", sagte der Bischof am Montag. Die Zahl von geschätzt 40.000 Besucherinnen und Besuchern in Erfurt sei ein guter Maßstab auch für Würzburg.
Die Struktur hier sei ähnlich wie in der thüringischen Hauptstadt: Er wünsche sich einen Katholikentag der kurzen Wege, sagt Jung. Man sei in Gesprächen, um den Platz vor der Würzburger Residenz zum Zentrum der Großveranstaltung zu machen - ähnlich wie der Platz vor dem Erfurter Dom.
Bischof Jung sieht Sehnsucht nach geistlichen Angeboten
Inhaltlich war der Katholikentag 2024 geprägt von der Frage, wie sich Christen gegenüber dem wachsenden Rechtsruck und der Polarisierung in der Gesellschaft positionieren sollen. Er habe aber auch eine "große Sehnsucht nach geistlichen Angeboten" ausgemacht, sagt der Würzburger Bischof. Daran wolle man 2026 anknüpfen.
Bibellesungen, Meditationen und Gebete etwa in der Reihe "Lectio divina" seien überaus gefragt gewesen. Bei einem "Bibelgespräch", das er mit Kirsten Fehrs, der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, geführt habe, sei die Augustinerkirche "brechend voll" gewesen, sagt Jung.
Gut bei den Gästen des Kirchentags sei auch der "tägliche, geistliche Abendsegen" auf der Domtreppe angekommen - "um dem lieben Gott den Tag zurückzugeben". Solch ein Angebot könne er sich "gut auch in Würzburg vorstellen", meint Jung. Er freue sich jedenfalls auf ein "eindrucksvolles Fest des Glaubens" in zwei Jahren.
Viele Fäden bei der Organisation laufen bei Alexander Schraml, dem ehrenamtlichen Vorsitzenden des Trägervereins "104. Deutscher Katholikentag Würzburg 2026", zusammen. Auch Schraml sah sich am Wochenende in Erfurt um und ließ sich anstecken lassen von der Vielfalt der Angebote. Angesichts der Verwurzelung der katholischen Kirche in der Region habe er keine Sorge, dass Besucherinnen und Besuchern 2026 in Würzburg langweilig werden könnte, meint Schraml. Die Zahl möglicher Veranstaltungsorte eng in der Innenstadt beieinander sei für Würzburg ein Plus. Eine Herausforderung sei die Unterbringung der Besucherinnen und Besucher. Hier hoffe man auch auf privates Engagement.
Vorbereitungen für Würzburg 2026 sind gestartet
Konkret werden die Planungen für Würzburg im Frühherbst, wenn die Geschäftsstelle des Katholikentages mit zeitweise bis zu 30 Beschäftigten nach Würzburg umzieht. Veranstalter des Treffens ist das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Neben einer Vielzahl katholischer Verbänden im Bistum sind auch der Freistaat Bayern und die Stadt Würzburg beteiligt.
Würzburg Oberbürgermeister Christian Schuchardt, der städtische Kommunalreferent Wolfgang Kleiner und Vertreter der Würzburger Polizei machten sich in Erfurt hinter den Kulissen kundig, was so eine Großveranstaltung an Organisations- und Sicherheitsmaßnahmen erfordert. Um die medizinische Versorgung der Teilnehmer werden sich auch in Würzburg die Malteser kümmern.
Zum Abschluss der Katholikentags am Sonntag auf den Stufen des Erfurter Doms luden Bischof Franz Jung und der Diözesanratsvorsitzende Michael Wolf die über 12.000 Gottesdienstbesucher nach Würzburg ein. Beide Städte, Erfurt und Würzburg, seien von Brücken geprägt und in guter Nachbarschaft verbunden. Ein besonderes Zeichen in Zeiten, in denen immer mehr Menschen Brücken abbrächen und stattdessen Gräben aufrissen. Dagegen könnten die Treffen von Christinnen und Christen Zeichen für Gemeinsamkeit setzen.
Lieber Gruß Martin Dobat
hat man keine eigenen Ideen
um was auf die Beine zu stellen!
am Geld scheitert es ja scheinbar ja schon mal nicht...
Das darf bezweifelt werden.