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Würzburg/Kleinsteinach
Deportation aus Unterfranken vor 80 Jahren: Entwürdigende Prozedur vor laufender Kamera
25. April 1942: Bei der dritten Deportation unterfränkischer Juden wurden 852 Männer, Frau und Kinder in den Osten verschleppt – und dort ermordet.
Am 25. April 1942 wurden jüdische Männer, Frauen und Kinder unter Polizeibegleitung zum Würzburger Güterbahnhof Aumühle getrieben.
Foto: Archiv Roland Flade | Am 25. April 1942 wurden jüdische Männer, Frauen und Kinder unter Polizeibegleitung zum Würzburger Güterbahnhof Aumühle getrieben.
Roland Flade
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:50 Uhr

Als sie am 24. April 1942 den großen Saal des Platzschen Gartens in Würzburg betrat, wurde Klara Sichel geblendet: Große Scheinwerfer waren auf den Emporen des Raumes aufgebaut. Die 65-Jährige hatte diesen beliebten Treffpunkt der Würzburger Gesellschaft sicher noch nie von innen gesehen, geschweige denn während einer Filmaufnahme. Die Kameras sollten einen entwürdigenden Vorgang dokumentieren: Die Durchsuchung von Hunderten unterfränkischen Jüdinnen und Juden vor der Deportation.

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