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Würzburg
Demonstration gegen zu viel Verkehr in Würzburg
Stau auf dem Stadtring ist in Würzburg keine Seltenheit. Das Bündnis "Verkehrswende Jetzt" fordert, dass das anders wird. Was die Gruppierung für Samstag genau plant.
Der Stadtring Süd im Berufsverkehr.
Foto: Obermeier | Der Stadtring Süd im Berufsverkehr.
Lucas Kesselhut
Lucas Kesselhut
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:29 Uhr

Von einem flüssigen Verkehr können viele Würzburger oft nur träumen. Bei der ADAC-Staubilanz landet die Domstadt immer wieder auf den Rängen der staureichsten Städte – vor allem wegen der A3. Passieren dort Unfälle, hat das meist auch Auswirkungen auf den Verkehr in der Innenstadt. Die B19 wird dann zur Ausweichroute.

Zur permanenten Zählung des Straßenverkehrs sind in Bayern rund 400 automatische Dauerzählstellen im Einsatz. Auch in Estenfeld ist solch eine Stelle installiert. Ein Blick in die Auswertungen vom vergangenen September zeigt: Täglich waren damals mehr als 51 000 Autos und rund 3200 Lkw auf der B19 unterwegs.

Forderung: Nachtfahrverbot für Lkw

Für das Bündnis "Verkehrswende Jetzt" ist das zu viel. "Würzburg und der gesamte Landkreis sind mit den wachsenden Verkehrsströmen überfordert", teilt das Netzwerk aus Vertretern verschiedener Organisationen, Parteien und Einzelpersonen in einer Pressemitteilung mit. Die deren Meinung nach katastrophale Verkehrssituation auf dem Mittleren Ring/B19 beziehungsweise dem Stadtring-Süd erfordere eine sofortige Reduzierung sowohl des Lkw- als auch des Pkw-Verkehrs. Doch wie soll das klappen? Das Bündnis hat dafür mehrere Forderungen aufgestellt. Wichtig sei, auch das Umland mit einzubeziehen. "Eine zukunftsweisende Verkehrspolitik darf sich nicht nur auf die Stadt Würzburg selbst beschränken", heißt es.

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So fordert das Bündnis zum Beispiel den sofortigen Stopp der Planungen für den Ausbau des Greinberg-Knotens. Zudem sollten Lkw über 3,5 Tonnen nicht mehr auf dem Stadtring Süd fahren dürfen (mit Ausnahme des Be- und Entladens im Stadtgebiet). Auch ein Nachtfahrverbot für diese Lkw zwischen 22 bis fünf Uhr sieht das Bündnis beispielsweise auf dem Stadtring-Süd und -Nord vor.

Stadtring Süd wird teilweise gesperrt

Auf diese und weitere Forderungen möchte das Bündnis am Samstag, 18. Januar, mit einer Demonstration aufmerksam machen. Dafür wird der der Stadtring-Süd zwischen Rottendorfer Straße und ehemaliger Siligmüller-Brücke in Richtung Greinberg halbseitig gesperrt. Auf Nachfrage dieser Redaktion gab das Bündnis bekannt, dass die Kundgebung und Teilsperrung von 11 Uhr bis 12.30 Uhr stattfinden wird. Geplant sind ein Demozug auf dieser Strecke und Reden von Partei-Vertretern, Bürgerinitiativen und beispielsweise auch Verbänden.

Es ist nicht die erste Demo, die auf die Verkehrssituation in Würzburg aufmerksam macht. Bereits im April 2019 demonstrierten Mitglieder des Bündnisses für eine sauberere Innenstadt, bevor es das Netzwerk "Verkehrswende Jetzt" überhaupt offiziell gab. Damals lief das jedoch ohne Sperrung der Straße ab. Anders sah die Situation zu Beginn der Osterferien 2018 aus. Für eine Demo des Bündnisses „Gemeinsam für ein lebenswertes Würzburg und sein Umland“ wurde der Stadtring Süd damals ebenfalls teilweise gesperrt.

 
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  • Dera_Venz
    Korrektur:

    "... landet die Domstadt immer wieder auf den Rängen der staureichsten Städte – vor allem wegen der A3."

    Die A3 ist nicht der alleinige Grund für Würzburgs Staureichtum, sondern v.a. der motorisierte Individualverkehr (MIV). Weniger MIV - weniger Stau.
    Anstatt auf Bundesebene die Attraktivität der Bahn und auf kommunaler Ebene die des ÖPNV, des Fußverkehrs und des Radverkehrs zu verbessern wird weiter dafür gesorgt dass überallhin wie selbstverständlich mit dem Auto gefahren wird, werden soll und werden muss, sogar von den Stadtteilen in die Innenstadt. Wenn die Mengen an Pendlern, deren PKW täglich die Straßen verstopfen, die Luft verschmutzen, krankmachenden Lärm verursachen und Würzburgs Plätze zustellen, stattdessen in Bussen, Straßenbahnen, auf Fahrrädern oder zu Fuß unterwegs wären, dann gäbe es diese täglichen Staus garnicht. Es wäre wieder zu erkennen dass Städte eigentlich mal für Menschen gedacht waren. Würzburg ist schöner ohne Lärm und ohne Luftverschmutzung.
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  • Franken48
    @Catweazle6847 in Stuttgart ist es leider schon so. Aber der Hohn ist, über schlechte Luft klagen, obwohl die Stadt selbst schuld ist. Um durch die Stadt zu kommen dauert eine Ewigkeit. In Wü. ist es auch bald so weit.
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  • KlausR
    Hallo Würzburg
    wenn es so weiter geht dann schafft Ihr euch noch selber ab.
    Parkplätze werden jedes Jahr mehr als Hundert abgeschafft.
    Parkhäuser (mit denen man ja sogar noch Geld verdienen könnte) werden
    keine gebaut. Wer bringt den Geld in die Stadt, das Umland mit Ihren
    Menschen die einkaufen wollen, aber die werden immer mehr vergrault.
    Mit welchen Geld wollt Ihr den Radwege und Fußwege bauen?
    Mit dem Defizit der Straßenbahn geht das nicht.
    Wo bleibt die B26n die würde eine große Entlastung für den Mittleren Ring bringen,
    aber das wollen die Gemeinden die eine gute Anbindung an Autobahn und Stadt haben nicht.(Heiliger Sankt Florian....)
    Schon mal was von Park and Ride gehört? Aber das ist ein Fremdwort in Würzburg.
    Würzburg schaff Dich nicht selber ab!!
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  • a.genser@freenet.de
    Komisch, ich finde immer einen Parkplatz.
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  • Franken48
    Nicht vergessen das Auto ist die Nummer eins, und soll es auch bleiben. Mehr Grün für Autofahrer, es kann nicht sein, dass wegen einem Fußgänger 20 Autos warten müssen.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Vielleicht warten ja eines Tages mal 50 Autos, wenn Sie mit ihrem Kettcar die Kreuzung passieren ...
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  • SchmidJosef@t-online.de
    "... es kann nicht sein, dass wegen einem Fußgänger 20 Autos warten müssen."

    Genau.
    Mehr Respekt vor den Autos!

    Wenn es ein Auto in die Stadt schafft, dann sollten wir dankbar sein und Platz machen.
    Die Autostadt Würzburg - eigentlich sollte sie für Menschen auf zwei Beinen Sperrgebiet sein.
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  • dottore
    Zudem Tempo 30 auf dem Stadtring Süd und Rückbau auf eine Fahrspur pro Richtung. Aussen baulich getrennt Fahrradwege. Vielleicht wird das was mit einem grünen OB... ansonsten wohl kaum...
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