Es regnet. Meckern wollen die Demonstranten darüber am Freitagnachmittag aber nicht. Denn der Wald braucht Regen, sagen sie. Ihrem Protest tut der Regen aber nicht gut. Denn das Wetter mag ein Grund dafür sein, warum dieses Mal nur eine Gruppe von 50 Naturschützern durch Thüngersheim zieht und den Wald retten will.
Einem Mann aus Thüngersheim fällt auf, dass sich der Demo kaum Bürger aus dem Ort angeschlossen haben. Landes-Politiker sind nicht dabei. Vor einem knappen Jahr war das anders. Damals demonstrierten in Thüngersheim gut 180 Menschen gegen die Rodungen. Der Mann ist gekommen, weil er "traurig darüber ist, dass ein waldarmer Ort wie Thüngersheim noch waldärmer gemacht wird".
Mehr Polizisten als Demonstranten
Auffällig ist auch das hohe Polizeiaufgebot. Es dürften weit mehr Polizisten gewesen sein als Demonstranten. Die Organisatoren berichten von elf Bussen, die auf das Steinbruchgelände gefahren sind. Und auch im Umfeld war das hohe Polizeiaufkommen nicht zu übersehen. "Wir haben mit mehr Teilnehmern gerechnet. Es waren auch mehr angemeldet", sagt Kathrin Thamm von der Polizei-Pressestelle.
Aktivisten vom Bündnis "Kein Hektar mehr" haben die Demonstration in Thüngersheim organisiert. Sie möchten damit weitere Rodungen für einen Steinbruch stoppen. Knapp sechs Hektar Wald sind bereits geschlagen, weitere vier sind noch geplant. Wann Firmenchef Helmut Benkert wieder Bäume fällen lässt, ist noch nicht bekannt. Da er aber für 9,8 Hektar Wald Aufforstungsflächen genehmigt bekommen hat, könnten die Fällmaschinen jederzeit anfangen.
Das wollen die Demonstranten verhindern. Ihre Demonstration ist der Beginn einer einwöchigen Mahnwache auf dem Schwimmbad-Parkplatz. Dort wollen verschiedene Gruppen, darunter der Bund Naturschutz, die Fridays for Future-Bewegung, Greenpeace und der Verein "Nationalpark Steigerwald" mit verschiedenen Aktionen und Vorträgen auf Klimaschutz und Waldsterben aufmerksam machen.
;-)
Da sind ja mehr Zuschauer bei jedem A-Klassen Spiel.
Thüngersheimer war eh keiner dabei. Die werden sich hüten, gegen ihren größten Gewerbesteuerzahler vorzugehen.
Google Maps zeigt jede Menge Wald um den Steinbruch. Waldarm kann ich da nicht erkennen.