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Würzburg
Datenanalyse: Diesen Effekt hat das 9-Euro-Ticket auf den Straßenverkehr in Unterfranken
Nach der Einführung des 9-Euro-Tickets zeigen Daten: Die Zahl der Autofahrten im morgendlichen Berufsverkehrs nach Würzburg ging zurück. Doch dieser Trend hält nicht an.
Pendeln durch das 9-Euro-Ticket weniger Menschen mit dem Auto nach Würzburg? Experten von TomTom haben Daten aus Navigationsgeräten und Handys von Autofahrerinnen und Autofahrern in Unterfranken ausgewertet.
Foto: Silvia Gralla | Pendeln durch das 9-Euro-Ticket weniger Menschen mit dem Auto nach Würzburg? Experten von TomTom haben Daten aus Navigationsgeräten und Handys von Autofahrerinnen und Autofahrern in Unterfranken ausgewertet.
Jonas Keck
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:14 Uhr

Heftig diskutiert wird momentan, ob und wie es mit dem 9-Euro-Ticket weitergeht. Von Juni bis August konnten und können Bus- und Bahnfahrer damit für neun Euro pro Monat bundesweit den Nah- und Regionalverkehr nutzen. Damit will die Bundesregierung Pendlerinnen und Pendler unterstützen, weil die Energiepreise stark gestiegen sind. Gekauft ist das Ticket schnell. Doch bringt das Sonderangebot in Unterfranken den erhofften Effekt? Eine Spurensuche.

Wenn Menschen wegen des 9-Euro-Tickets mehr mit Bus oder Bahn und dafür weniger mit dem Auto fahren, ist auf den Straßen weniger los. Aussagekräfte Studien darüber, wie sich der Verkehr seit der Einführung des 9-Euro-Tickets verändert hat, gibt es bislang nicht. Doch Analytiker des Verkehrsdatenspezialisten TomTom werteten zusammen mit dieser Redaktion erstmals für ausgewählte Städte in Unterfranken Verkehrsdaten aus. Die Daten sind allerdings mit Vorsicht zu interpretieren.

Wie haben die Experten die Daten ermittelt?

Experten von TomTom werteten Daten aus Navigationsgeräten und Handys von Autofahrerinnen und Autofahrern aus. Dafür muss das GPS-Gerät, von dem die Daten stammten, keine aktive Navigation nutzen. Es reicht beispielsweise, wenn auf einem Smartphone die GPS-Funktion aktiviert ist und der Nutzer der Weitergabe seiner anonymisierten Daten aktiv zugestimmt hat. Daraus haben Experten sogenannte Start-Ziel-Analysen zwischen Würzburg sowie Schweinfurt, Kitzingen und Lohr (Lkr. Main-Spessart) erstellt. Sie haben von Mai bis Mitte Juli wochenweise ermittelt, wie sich die Zahl der Fahrzeuge veränderte, die dort losgefahren und angekommen sind.

Die Daten lassen sich getrennt nach Arbeitstagen (Montag bis Freitag) und Wochenende (Samstag und Sonntag) auswerten. Auch ob die Fahrt morgens (zwischen 6 Uhr und 10 Uhr) oder abends (zwischen 18 Uhr und 22 Uhr) stattgefunden hat, lässt sich analysieren.

Warum wurden manche Wochen nicht berücksichtigt?

Feiertage und Schulferien haben einen großen Einfluss auf den Verkehr und verzerren den Erfahrungen der Datenexperten nach die Ergebnisse. Daher wurden die Zeiträume von 23. bis 29. Mai (wegen Christi Himmelfahrt) und von 6. bis 19. Juni (wegen Pfingstferien in Bayern) bei der Analyse nicht berücksichtigt. Die Woche von 30. Mai bis 5. Juni wurde ebenfalls nicht in die Analyse aufgenommen, da im Laufe dieser Woche das 9-Euro-Ticket eingeführt wurde und TomTom aufgrund der verwendeten Methode nicht nach Fahrten an einzelnen Tagen unterscheiden kann.

Welche Rückschlüsse lassen die Daten zu?

Schon vor der Einführung des 9-Euro-Tickets sehen Analysten "teils deutliche Schwankungen bei der Zahl der Fahrten aus Kitzingen und Schweinfurt nach Würzburg", teilen sie auf Anfrage der Redaktion mit. Ein zentrales Ergebnis lässt sich dennoch festhalten: "In der dritten Woche nach Einführung des 9-Euro-Tickets zeigen die Daten von TomTom während des Berufsverkehrs am Morgen nach Würzburg einen teils deutlichen Rückgang der Anzahl der Autofahrten."

Eine Ausnahme bildet die Woche von 4. bis 10. Juli in Kitzingen: Hier lag die Zahl der ermittelten Fahrten morgens deutlich über dem Wert aus der Vergleichswoche von 16. bis 22. Mai. Eine mögliche Ursache: In der Nacht auf den 8. Juli gab es Regen und Sturmböen. Nur 8,6 Grad Celsius zeigte das Thermometer an dem Morgen in Kitzingen an.

Datenanalyse: Diesen Effekt hat das 9-Euro-Ticket auf den Straßenverkehr in Unterfranken

"Für den Autoverkehr nach Würzburg über den gesamten Tag betrachtet, zeichnet sich der Trend aus dem Berufsverkehr am Morgen nicht nach", sagen die Experten. Die Daten für Lohr weisen ebenfalls nicht den gleichen Trend auf, wie ihn die Daten für Kitzingen und Schweinfurt zeigen. Insgesamt sei die Probenzahl für Lohr am Main aber zu klein, um belastbare Aussagen zu treffen.

"Auch an den Wochenenden ging der Trend nach Einführung des 9-Euro-Tickets zunächst in Richtung weniger Autofahrten nach Würzburg", halten die Experten fest. Mit der Zeit habe sich dieser Trend jedoch abgeschwächt und in der Woche von 11. bis 17. Juli ist er schließlich ganz zum Erliegen gekommen.

Warum ist die Interpretation der Daten schwierig?

Es gibt viele Faktoren, die beeinflussen, wie viele Menschen auf den Straßen in Unterfranken unterwegs sind. Um nur einige Beispiele zu nennen: Entwicklung der Spritpreise, Baustellen, Wetter, Urlaubszeit und nicht zuletzt Veranstaltungen wie beispielsweise das Würzburger Volksfest Kiliani, das in der ersten Juli-Hälfte stattfand. Zudem bildet die Auswahl der untersuchten Städte natürlich nur einen sehr geringen Teil der Pendlerströme in Unterfranken ab.

Welche weiteren Untersuchungen zu den Auswirkungen des 9-Euro-Tickets gibt es?

Die Nachfrage nach Bussen und Bahnen ist gestiegen. "Das Ticket führt zu einer höheren Nutzung des Öffentlichen Verkehrs, aber vor allem selektiv auf bestimmten Strecken", sagt Christian Böttger, Bahn-Experte an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW). Rund ein Viertel der im ÖPNV angetretenen Fahrten wäre ohne das Ticket gar nicht erst gemacht worden, ermittelte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen. Es handelt sich oft um "Freizeitfahrten", also um zusätzliche Reisen und nicht um Ersatzfahrten, die sonst mit dem Auto gemacht worden wären. "Aus den bisherigen Untersuchungen lässt sich nur ein leichter Verlagerungseffekt von der Straße auf den Öffentlichen Verkehr von bestenfalls zwei bis drei Prozent erkennen", sagt HTW-Forscher Böttger.

Das deckt sich mit ersten Ergebnissen einer Studie aus dem Großraum München, die unter anderem die Bewegungsdaten Hunderter Teilnehmer auswertet. Sie kam zum Schluss, dass 35 Prozent der Probanden häufiger mit Bus und Bahn fuhren – aber nur drei Prozent ihr eigenes Fahrzeug seltener nutzten. Allerdings stellten die Forscher eine gewisse dämpfende Wirkung auf den Straßenverkehr in München fest. Statt im Juni – wie üblich – leicht zu steigen, ging er um drei Prozent zurück.

 
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  • D. P.
    Möglicherweise weiß der Autor einfach, dass TomTom in Deutschland einen Marktanteil von über 50% hat und praktisch in jeder Navigationslösung - egal ob fest im Auto verbaut, Smartphone, App oder was auch immer - der Unterbau von TomTom kommt. Auch die großen Kartenanbieter wie Apple oder Google arbeiten mit TomTom. Mit Hilfe von statistischen Hochrechnungen und Plausibilitätsprüfungen (Auswertungen von der Bahn, Bewegungsdaten von Smartphones, usw.) kann man dann entsprechende Aussagen treffen.

    Dass das für Sie wieder okkulter Hokuspokus ist, macht die Aussagen nicht falsch. Zumal auf gewisse Unsicherheiten hingewiesen wurde.
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  • S. K.
    Im strenggeheimen Datenarchiv der konspirativen Wikipedia habe ich folgende TopSecret-Information für dich exklusive gehackt. Lass es unser kleines Geheimnis sein grinsen

    Wirtschaftliches
    Marktsituation
    TomTom hat mit dem Volkswagenkonzern einen Vertrag abgeschlossen, durch den ab dem zweiten Quartal 2015 die Neuwagen des Konzerns mit TomTom-Lösungen ausgestattet werden. VW ersetzt damit den Verkehrsdienst Inrix durch TomTom-Echtzeitverkehrsdaten.[9]

    Zu den Kunden gehören des Weiteren: Apple, Blaupunkt, BMW, Ericsson, Google Maps, MapChart, MapQuest, Mercedes-Benz, Microsoft, NaviFlash, RIM und andere.

    Die größten Mitbewerber sind das Unternehmen HERE, das schweizerische Unternehmen Garmin sowie das freie Projekt OpenStreetMap.

    https://de.wikipedia.org/wiki/TomTom
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  • H. A.
    Das 9 € Ticket wurde genau dafür genutzt wofür es die Mehrheit bezeichnet, nämlich als Spaßticket. Pendler hat man keinen einzigen gewonnen im Gegenteil, man hat sogar etliche Pendler wieder zum Auto getrieben.
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  • W. K.
    Ich kann mich noch gut an einen MainPost Artikel vom 04.06.2022 (Ab Würzburg per Bahn durchs Land <<Ausflugstipps: Jetzt gibt es das 9-Euro-Ticket. Alle sind im Reisefieber. Wohin soll es von Unterfranken aus gehen? Wir haben hier neun Ziele für einen Trip übers Wochenende.>>) in dem gerade diese Spaßnutzung propagiert wurde. Heute werden die getadelt, die das machen.
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  • D. E.
    Ich finde es gut wenn sich auch einfache Bürger mal einen Ausflug mehr gönnen können. Und nicht nur Gutverdiener den doppelten Tankrabatt bekommen, wenn das Auto doppelt so viel Sprit verbraucht.
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  • D. E.
    "... aber wenn ich erst 'ne Stunde mit dem Auto fahren muss, um die Vorteile des 9-Euro-Spaßtickets einigermaßen sinnvoll nutzen zu können"

    Woher haben sie diese Information? Kein Bus oder Bahnhof im Umkreis von 80-100 km? Und ist es besser 200-300 km zum Flughafen zu fahren und dann zu fliegen?
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  • C. H.
    3 Monate sind für einen Verkehrsversuch, der wissenschaftlich sinnvolle Daten liefern soll, viel zu wenig. Fakt ist: das 9 €-Ticket hat die Menschen direkt entlastet und - viel wichtiger - es macht die Nutzung des ÖPNVs enorm einfach. Im Zuge der Talavera-Debatte wurde immer danach gerufen, dass erst der ÖPNV besser werden muss. Einen wichtigen Teil leisten dabei günstige Flatrate-Tickets mit Netzwirkung. Wir brauchen dringend eine Anschluss-Lösung.
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  • T. M.
    Sie schreiben in Ihrem Kommentar ja selbst die Lösung: „ dass erst der ÖPNV besser werden muss“ !!! Genau!! Die Lösung kann doch nicht sein alles für 9€ anzubieten aber die Verbindungen grottenschlecht bleiben? So naiv kann man doch nicht sein zu denken das über den Preis zu regulieren? Selbst wenn der ÖPNV kostenlos wäre? Kein Bus/Straßenbahn mehr, im Gegenteil alles auf Minimalismus getrimmt. Und werden ein paar Mitarbeiter krank dann fallen Busse aus? Aber so ist das mit Würzburg, wenn’s kein anderer bezahlt dann ändert sich nixxx! Ja ÖPNV kostet Geld aber in Würzburg gibts sehr viel optimierungsbedarf! Wann kommen Lösungen?
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  • D. E.
    Man könnte auch von Wien lernen: 365 Euro Jahresticket

    "... zwei Maßnahmen: Parkraumbewirtschaftung und eine 'U-Bahn-Steuer'... Seit die Stadt 2012 das 365-Euro-Ticket eingeführt hat, hat sie die Parkraumbewirtschaftung massiv ausgeweitet und die Gebühren um 60 Prozent angehoben."

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/billiger-nahverkehr-fuer-berlin-so-funktioniert-das-365-euro-ticket-in-wien/24572128.html
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  • C. H.
    Es gibt zwei Dinge, in denen der ÖPNV besser werden muss:
    1. Angebot. Darum kümmern wir uns im Kreistag bzw. Stadtrat. Dafür braucht es allerdings Mehrheiten, die aufgrund der CSU immer mal wieder nicht da sind.

    2. Tarif. Einfach und kostengünstig muss es sein. Wie oft haben sich bei der Talavera-Debatte Leute beschwert "Busfahren ist so teuer!!!"?! Das Problem löst eine Nachfolge-Regelung für das 9 €-Ticket schnell und effektiv, sodass wir uns auf kommunaler Ebene vollends auf Punkt 1 konzentrieren können, auch finanziell.
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  • m. w.
    Vor Wochen habe ich in einem Kommentar geschrieben, dass der Sinn des 9 E Tickets völlig verfehlt ist u war. Der Hauptgedanke sollte wohl sein, die Pendler zu entlasten und den Autoverkehr verringern.Dass Massen von Menschen nun durch D rauf u runter reisen war doch im Vorfeld vorauszusehen. Welche gut bezahlten, angeblichen Fachleute/Politiker lassen sich so einen Schmarrn einfallen. Mal ehrlich, wenn wir Steuerzahler nicht ständig solche Pleiten zahlen müssten könnten sich die Steuerabgaben um einiges verringern u es ginge uns allen wirtschaftlich besser oder gut.
    Ich habe im Juni jemand in KAR vom Zug abgeholt, die Passagiere mit Fahrrad durften nicht einsteigen. Ich dachte die Leute sind alle auf der Flucht.
    Lieber Kreistag u Stadtrat, die Idee des 365 E Ticket sollte aufgegriffen werden, denn das wäre die Lösung als Pendlerticket, so wie es gedacht war.
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  • M. W.
    Ich bin langjähriger treuer Bahnkunde, habe unseren Zweitwagen abgeschafft. Wenn die jetzigen Zustände, die ich unmittelbar dem 9-Euro-Ticket zuschreibe (hoffnungslos überfüllte Züge, Verspätungen, Zugausfälle) fortdauern, werde ich weg sein, dann schaffe ich mir wieder ein Auto an. Auch wenn es aus Sicht des Klimaschutz überhaupt keinen Sinn macht.
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  • C. H.
    Wo fahren Sie denn hauptsächlich? Auf der Strecke Lohr-Würzburg? Falls ja, dann liegt das nicht am 9 €-Ticket, sondern an der Sperrung der ICE-Strecke, durch die die Maintalstrecke stark belastet wird und außerdem am wartungsbedingten Ausfall einiger Zuggarnituren, wodurch die Verstärker-Züge zu großen Teilen ausgefallen sind.

    Grundsätzlich wurde die Bahn in den letzten Jahrzehnten kaputt gespart. Das darf aber kein Argument dafür sein, Zugfahren durch hohe Preise künstlich unattraktiv zu halten.
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  • M. W.
    @HansenWB : Ich bin viel mit der Bahn unterwegs, neben der Strecke Würzburg–Gemünden auch Würzburg–Bamberg und Würzburg–Stuttgart. Das Problem der überfüllten Züge habe ich in der Zeit seit 1. Juni auf allen Strecken erlebt. Wenn ich nicht mehr einsteigen kann, weil die Leute dichtgedrängt bis zu den Türen stehen, ist das für mich als Reisender wie ein Zugausfall, denn ich muss auf den nächsten Zug warten. Wobei es tatsächlich auch von der Tageszeit und dem Wochentag abhängig ist. Die Strecke Würzburg-Gemünden ist besonders belastet, auch wegen der ICE-Umleitung, das stimmt soweit.

    Ganz dumm ist halt, dass die Verlässlichkeit extrem leidet. Um die war es vorher schon nicht gut bestellt. Deswegen wäre ich dafür, erstmal die Bahn generalzusanieren und das Angebot auszubauen und danach ein 9-Euro-Ticket einzuführen.
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  • C. H.
    Ich fahre einmal wöchentlich Würzburg - Bamberg und da hab ich in der Stoßzeit eigentlich keinen großartigen Unterschied bisher bemerkt.
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  • M. W.
    @HansenWB: Das denke ich mir, da Sie ja auch zu anderen Schlussfolgerungen kommen als ich.

    Wenn ich mir die Berichterstattung in überregionalen Medien anschaue (z.B. hier: https://www.zeit.de/politik/2022-07/deutsche-bahn-9-euro-ticket-verkehrswende-politikpodcast) dann fühle ich mich in meiner Einschätzung bezüglich des Erfolgs des 9-Euro-Tickets bestätigt.
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  • K. S.
    Der Herr Hansen will wieder nichts kapieren, nur sein geistiger Horizont zählt. Es liegt nicht alleine an der Richtung Lohr. Auch die anderen Strecken z.B. Richtung Nürnberg, Schweinfurt, Stuttgart sind/waren überfüllt. Zum Nachteil aller hat die Bahn einzelne Züge annulliert. Es nützt ja nichts wenn ich in überfüllten Zügen verspätet mein Ziel erreiche und den notwendigen Anschluss verpasse. Ebenso auf der Rückfahrt die Anschlüsse erreicht man ganz selten und darf im schlimmsten Fall sehen wie man weiterkommt. Zu allem Überfluss gibt es ja kein Personal mehr auf den Bahnhöfen, die Bahn-App ist auch hoffnungslos überfordert. Warum soll man sich so etwas antun ?
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  • W. S.
    Was nützt mir das Ticket, wenn ich in den übernächsten Ort nicht komme, weil er entweder an ner anderen Buslinie liegt, oder einfach zu der Zeit, in der ich sie bräuchte keine Verbindung angeboten ist.

    Ich sehe nicht ein, warum wir Landbewohner mit den teuren Spritpreisen den Städtern einen billigen ÖPNV finanzieren sollen. Und wenn ich von regelmäßigen Nutzern höre, dass man lieber ne Stunde früher fahren sollte, als laut Fahrplan nötig, weil die Verbindungen häufig so verspätet sind, dass man den Anschlusszug nicht mehr bekommt, oder so voll, dass man nicht mitgenommen wird, dann muss sich da noch viel ändern, bis man da von Lösungen reden kann.
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  • M. W.
    @hansi07: Ich kann verstehen, wenn Sie sauer sind, weil Sie selbst wenig von dem 9-Euro-Ticket profitieren – dafür die „Städter“ mit ihrem gut ausgebauten ÖPNV umso mehr. Umgekehrt könnten auch die „Städter“ argumentieren, dass ihre Steuergelder für den Ausbau von Infrastruktur auf dem Land verschwendet werden, wo dort sowieso nur wenige Menschen wohnen. In dem Zusammenhang habe ich schonmal das Wort „Landadel“ aus dem Mund eines Stadtmenschen gehört. „Die wohnen in luxuriösen Häusern, weil der Boden dort nichts kostet, und lassen sich vom Staat die teure Infrastruktur bezahlen.“

    Ich halte wenig von Argumenten, in denen es darum geht, wer wem was bezahlen muss und gönnt oder nicht gönnt. Unser Staat ist nunmal eine große Solidargemeinschaft. Alle zahlen ein und alle profitieren an der einen oder anderen Stelle.
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