
Den niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenzwert in den vergangenen vier Wochen, also die Zahl der registrierten Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen, hatte die Stadt Würzburg nach Angaben des Robert Koch-Instituts am 4. August – an diesem Tag betrug der Wert 11,7. Seitdem ist die Inzidenz kontinuierlich angestiegen. Am Mittwoch lag sie nun bei 29,7. Damit liegt die Stadt nach den Daten des RKI auf Platz neun der höchsten Inzidenzwerte in Bayern. Spitzenreiter im Freistaat ist die Stadt Aschaffenburg mit einem Wert von 52,1, die schlechteste Inzidenz in Deutschland hat die Stadt Flensburg mit 90,9. Im Landkreis Würzburg liegt der Wert am Mittwoch bei 9,9.
Risiko der zufälligen Ansteckung steigt
Doch was steckt hinter diesem negativen Trend in Würzburg? "Je höher die Gesamtinzidenz (auch in benachbarten Landkreisen) umso höher ist (im Sinne einer kritischen Masse) das Risiko einer zufälligen Ansteckung", heißt es auf Anfrage dazu aus dem Würzburger Gesundheitsamt. Der durchschnittliche Sieben-Tage-Inzidenzwert pro 100 000 Einwohner liegt in Deutschland am Mittwoch bei 25,1.
Im Gesundheitsamt wird zudem davon ausgegangen, dass nach dem Wegfall der meisten Testpflichten mittlerweile "der Anteil an ungetestet infektiösen Personen in der Bevölkerung wieder zugenommen hat". Dies lasse sich auch daraus schließen, dass es zunehmend positive Tests bei Personen gibt, die sich eigentlich nur für ihren Reiseantritt haben testen lassen.
Keine größeren Ausbrüche in Stadt oder Landkreis
In den vergangen sieben Tagen sind in der Stadt 38 neue positiv auf das Coronavirus getestete Fälle aufgetreten, im Landkreis waren es 16. Größere Ausbrüche waren jedoch nicht zu verzeichnen, wie das Gesundheitsamt mitteilt. Auch gebe es oftmals keine Hinweise auf den Ursprung der Ansteckung. Nahezu die Hälfte der positiv Getesteten geben demnach an, sich die Infektion nicht erklären zu können.
"Bei ungefähr einem Viertel der Fälle handelt es sich um Ansteckungen im Familienverband", so das Gesundheitsamt. "Reiserückkehrer machen etwa 20 Prozent der Neuinfektionen aus." Die restlichen Ansteckungen erfolgen innerhalb der Familie, auf der Arbeit oder in der Freizeit.
Die meisten Infektionen finden in der Altersstufe zwischen 18 und 30 Jahren statt. "Fast 35 Prozent der Infektionen entfallen auf diese Gruppe. Etwas mehr als 10 Prozent der positiv getesteten Personen sind unter 18. Den kleinsten Anteil haben aktuell die über 60-jährigen mit etwa 7 Prozent", so das Gesundheitsamt. Die restlichen Infektionen seien auf die Gruppe der 30- bis 60-Jährigen verteilt. Allerdings ist die Aussagekraft der Prozentangaben aufgrund der niedrigen Fallzahlen eingeschränkt, gibt das Gesundheitsamt zu bedenken.
Würzburg ist dafür nur ein Beispiel. Mein Fazit: wir sollten weniger auf Grossmäuler wie Söder und statt dessen besser auf Fachleute hören.
Woran machen Sie das mit der „schlechten Pandemiebilanz“ denn fest?
Die Impfquote ist durchschnittlich, die aktuelle Inzidenz ist durchschnittlich, die Infektionsrate ist durchschnittlich und die Letalitätsrate liegt sogar knapp unter dem Durchschnitt.
Er hat sicher keinen herausragend guten Job gemacht … aber er hat weniger Quatsch erzählt als manch anderer. Die Behauptung, Bayern hätte eine „schlechte Pandemiebilanz“ ist in meinen Augen nicht empirisch belegbar.
Aber was den Rat der Fachleute angeht – da bin ich dann wieder bei Ihnen …
Je mehr wir uns dem Ferienende nähern, desto mehr kommen aus dem Urlaub zurück. Wenn dann auch noch Schul- und Herbstbeginn mehr oder weniger zusammenfallen, dann wird es spannend …
Falls es dann wieder inzidenzbedingt zu einer Verschärfung der Maßnahmen kommen wird, dann maulen mit Sicherheit wieder genau diejenigen am lautesten, die sich auf gar keinen Fall impfen lassen wollen …
Herr, wirf Hirn vom Himmel! Oder Impfspritzen ...