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Würzburg
Corona: Wie Uwe Dolata nur knapp dem Tod entronnen ist
Heiligabend wurde der ehemalige Würzburger Stadtrat positiv auf Corona getestet. Es begann die schlimmste Zeit seines Lebens. Ein Erfahrungsbericht aus dem Krankenbett.
Der ehemalige Würzburger Stadtrat Uwe Dolata hat nur knapp eine Corona-Infektion überlebt. Bilder aus dem Krankenhaus.
Foto: Uwe Dolata | Der ehemalige Würzburger Stadtrat Uwe Dolata hat nur knapp eine Corona-Infektion überlebt. Bilder aus dem Krankenhaus.
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:53 Uhr

"Liebe Freunde, bitte gebt aufeinander acht. Es gibt Corona! Ich bin dem Tod von der Schippe gesprungen und ich wünsche mir, dass ihr gesund bleibt!" So beschreibt Uwe Dolata kurz und knapp auf dem sozialen Netzwerk Facebook, wie es ihm die letzten Wochen ging. Der Wirtschaftskriminologe und ehemalige Würzburger Stadtrat ist an Corona erkrankt, ging eigenen Aussagen nach durch die Hölle und hat nur knapp überlebt. In einem emotionalen Telefonat sprach er über das Erlebte.

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Starke Symptome und "Horror-Träume"

Es ist der 24. Dezember 2020. Uwe Dolata freut sich auf das Weihnachtsfest, gemeinsam mit seiner Frau und einem befreundeten Haushalt möchte er einen schönen Heiligen Abend verbringen. Schon mehrere Tage freut er sich auf das gemeinsame Essen und die besinnliche Zeit. Da er mittags noch seine Tante im Altenheim überraschen will, macht er noch geschwind einen Corona-Schnelltest an der Franz-Oberthür-Schule. "Dann kam der Schock", erzählt der 64-Jährige am Telefon. Der Test ist positiv. Sofort schicken ihn die Mitarbeitenden in die Uniklinik, um dort einen weiteren Coronatest zu machen. Auch dieser fällt positiv aus.

"Das Schlimmste war, dass ich mich gefühlt habe, wie ein Alzheimerpatient. Ich habe gar nichts mehr zusammen bekommen."
Uwe Dolata

"Kurze Zeit später habe ich dann Zuhause sehr starke Symptome bekommen", erzählt Dolata. Seine Stimme klingt dabei brüchig. Es fällt ihm nicht leicht, darüber zu reden. Er spricht von hohem Fieber, Durchfall und Husten. "Das Schlimmste jedoch war, dass ich mich gefühlt habe, wie..", mitten im Satz muss er kurz unterbrechen, bevor er weitersprechen kann: "Wie ein Alzheimerpatient. Ich habe gar nichts mehr zusammen bekommen, nicht einmal das Datum. Das war eine fürchterliche Situation." Zudem hat er jede Nacht mit "Horror-Träumen" zu kämpfen. "Ich ging wirklich durch die Hölle", sagt der Würzburger und muss erneut das Gespräch unterbrechen. 

Sieben Ärzte haben um das Leben Dolatas gekämpft

Auch seine Frau wird positiv getestet, hat zum Glück jedoch ausschließlich mit Geschmacksverlust zu kämpfen. "Deshalb konnte sie mich pflegen." Am 4. Januar schließlich ruft er seinen Hausarzt an und bittet ihn um Hilfe. "An meiner Stimme hat er schon gemerkt, dass etwas ganz und gar nicht stimmt", führt Dolata weiter fort.

Sofort schickt der Arzt ihn ins Krankenhaus mit Verdacht auf einen Schlaganfall nach der Corona-Diagnose. "Sieben Ärzte haben dann dort um mein Leben gekämpft. Ich war zwar dort, aber im Kopf nicht anwesend." Immer wieder braucht Dolata während des Gesprächs kurze Pausen, kann nicht mehr sprechen. Zu sehr ergreift ihn diese Situation nach wie vor.

Nach der Magnetresonanztomographie (MRT) kann glücklicherweise festgestellt werden, dass im Gehirn alles in Ordnung ist. Dolata ist erleichtert, doch die Ungewissheit, was ihm fehlt, belastet ihn stark.

Der Krankenhaus-Marathon geht weiter in die Innere Medizin. Dort erkennen die Ärzte, dass der Körper des 64-Jährigen einen akuten Kalium- und Natriummangel aufweist. "Ich war von innen quasi ausgetrocknet wie die Wüste", erzählt er. Auf der Covid-Station des Juliusspitals bekommt er Infusionen und Sauerstoff. Dolata merkt, dass es ihm Tag für Tag immer besser geht. Endlich kann er wieder klar denken.

Uwe Dolata mit einem Sauerstoffschlauch in der Nase. 
Foto: Uwe Dolata | Uwe Dolata mit einem Sauerstoffschlauch in der Nase. 

Krankenhaus-Marathon ist noch nicht vorbei

Sieben Tage verbringt er auf der Covid-Station, am 11. Januar wird er entlassen. Doch: "Leider immer noch positiv", sagt er. Dennoch wird er vom Gesundheitsamt von der Quarantäne freigestellt. "Der Arzt meinte, dass dies der Weltraumschrott sei, der noch vom Virus in meinem Körper ist." Wenn Dolata sich also an die üblichen Corona-Maßnahmen halte, gehe von ihm keine Gefahr der Ansteckung aus.

Dieses Vorgehen steht im Einklang mit den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI), wie aus dem Landratsamt auf Anfrage dieser Redaktion zu erfahren ist. "Da Herr Dolata zum Zeitpunkt der Entlassung seit 48 Stunden symptomfrei war und der letzte Befund einen hohen ct-Wert aufwies, bei dem nicht mehr von einer Infektiösität ausgegangen werden kann, wurde er aus der Isolation entlassen", so Eva-Maria Schorno, Pressesprecherin des Landratsamtes. (Anmerkung der Redaktion: Ein hoher ct-Wert weist auf eine niedrige Viruslast in der Probe hin)

Doch vorbei ist der Krankenhaus-Marathon noch nicht. Während Schäden an der Lunge zum Glück ausgeschlossen werden konnten, schaut es an der Bauchspeicheldrüse nicht ganz so positiv aus. "Ich hatte sehr viel Luft im Bauch, das muss nun alles noch überprüft werden", sagt der Würzburger. In der nächsten Woche müsse er deshalb ein weiteres Mal ins MRT. 

Dolata ist allen Klinik-Mitarbeitern dankbar

"Sie merken, ich stehe manchmal immer noch etwas neben mir", sagt er am Telefon, nachdem seine Stimme ein weiteres Mal versagt hat. "Ich muss sagen," - mehrmals holt Dolata Luft - "ich bin stolz und dankbar auf und für die Heldinnen und Helden des Juliusspitals und ihre aufopfernde Betreuung."

Schon vor seiner Erkrankung stand Dolata hinter den Corona-Maßnahmen. Obwohl er als Vorsitzender des Fördervereins der kulturellen Vielfalt im Keller Z87 Mitglied der Würzburger Kulturszene ist und weiß, wie sehr gerade Kulturschaffende und Selbstständige von der Corona-Krise betroffen sind, hat ihn sein eigenes Schicksal in seiner Meinung noch bestärkt.

Dolatas Facebook-Post über seinen Gesundheitszustand schlug hohe Wellen: Es gab über 580 Kommentare und 650 Reaktionen. Sein Posting versteht er als Appell: "Achtet aufeinander, haltet euch an die Regeln, wir haben nur dieses eine Leben."

 
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  • sepele
    Herrn Dolata wünsche ich schnelle und rasche Genesung!

    Die Art des Berichts irritiert mich aber nachhaltig. Das ist reinstes, dramatisierendes Boulevard.
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  • endres.w@web.de
    Herrn Dolata wünsche ich natürlich alles Gute. Aber wozu so einen Artikel veröffentlichen???....um weiter Ängste zu schüren und Unsicherheit in der Bevölkerung zu verbreiten??? Das hat schon BILD-Niveau!
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  • 691969
    Der Bericht würde veröffendlich um den Querdenkern den Horizont zu erweitern.
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  • martina.biedermann@stadtbau-wuerzburg.de
    Alles Gute Herr Dolata und baldige dauerhafte Genesung
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  • Schteini
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar: Haben Sie dazu belegbare, seriöse Informationen? Dann wenden Sie sich gerne an die Redaktion.
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  • Kirchgasse2
    Mein Bericht.
    4 Personen Haushalt
    Davon Haben sich 3 mit Corona angesteckt.
    ( Hat 1 Kind Nachweislich von der Schule Mitgebracht
    von 23 Schülern 19 Infiziert )
    Der Nicht infizierte wurde ohne weiteren Test nach 10 Tagen aus der Quarantäne entlassen und zur Arbeit geschickt.
    Den 3 Corona erkrankten geht es wieder gut.
    Wenn Corona so eine Gefährliche Krankheit ist ( was ich nicht bestreiten will )
    Warum werden dann Leute ohne Test aus der Quarantäne entlassen ?
    Es gibt ja auch Corona ohne Symtome. Da braucht man sich nicht Wundern wenn man es nicht unter Kontrolle bekommt. Und nein wir waren keine Ausnahme es war auch bei anderen Familien so.
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  • 2186583
    Corona ohne Symptome ..... gibt es, klar. Aber: nach 14 Tagen Quarantäne gibt es keine Ansteckungsgefahr mehr (manche sagen, das wäre schon nach 5-7 Tage so) - im Übrigen kann sich jeder ohne Anlass selbst testen lassen. Muss nur einen Termin ausmachen; wo und wie kann man das Gesundheitsamt fragen, mit dem man ja durch die Quarantäne ohnehin Kontakt hat/te.
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  • Kirchgasse2
    Nein ein Test wurde nach nachfrage abgelehnt.
    Braucht man nicht.
    Ansteckungszeit mit einberechnen, da werden 10 Tage Relativ kurz
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  • flyarcus@gmx.de
    ...auch dieser Bericht wird die Deppen nicht erreichen...gute Besserung
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  • bernd.ullrich
    Ich wünsche Herrn Dolata schlicht und einfach eine vollständige Genesung. Zu manchen peinlichen Kommentare:n Let's pretent we didn't notice!
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  • mainpost@mwolfrum.de
    @Mainheini: Nein, die letzten werden es nie kapieren. Ich habe lange persönlich Diskussionen mit solchen Leuten geführt und irgendwann gemerkt: Es bringt nichts. Bei dem einen oder anderen kann vermutlich nicht einmal ein Psychiater mehr helfen.
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  • Mainheini
    Bitte weitere solche Berichte. Dann merken vielleicht auch die letzten, wie ernst die Gefahr ist. Querdenker sind eigentlich Ignoranten, die leider nicht nur sich schaden, sondern viele andere damit gefährden.
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  • tommy33
    Das ist richtig, sie können das Ansteckungsrisiko gegen alle Viren und Bakterien verringern. Es gibt sogar den ein oder anderen Impfstoff. Bei Krebs, Schlaganfall, Demenz etc. sieht es leider anders aus.
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  • Ciccio
    Ich schließe mich den Genesungswünschen an: alles Gute! 👍🏾
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Ein reißerischer und journalistisch "wertvoller" Bericht, wie er direkt aus einem der Kitschblättchen beim Frisör entnommen sein könnte. Niveau ist keine Handcreme....
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  • poetry2000@web.de
    Nettes Zimmer...um nicht zu sagen: schönes Privateinzelzimmer. Kommt mir nämlich sehr bekannt vor. Den Luxus hat sicher niemand, der mit zig anderen auf der Intensivstation liegen muss...
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  • georg-ries@web.de
    etwas Sozialneid? Niemand hat behauptet, dass es sich um die Intensivstation handelt.
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  • poetry2000@web.de
    Weil man den Todeskampf jetzt in Privatzimmern ausfechtet? Sorry, ich kann über den Bericht auch nur lachen! Aber so ist das eben wenn man berühmt ist. Da ist alles viel schlimmer als bei allen anderen, die wochenlangen Intensiv liegen... Es ist nunmal Bild-Niveau. Mehr nicht.
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  • 2186583
    Mit Real-Berichten scheinen sie es nicht so zu haben ....
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