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Würzburg
Intensivbetten: Wie ist die Lage an den Würzburger Kliniken?
Erst am Dienstag vermeldete das Würzburger Gesundheitsamt einen weiteren Corona-Toten. Wie sich die aktuelle Lage auf die Intensivstationen in den Kliniken auswirkt.
Symbolfoto: Pflegepersonal kümmert sich um Corona-Patienten auf einer Intensivstation.
Foto: dpa | Symbolfoto: Pflegepersonal kümmert sich um Corona-Patienten auf einer Intensivstation.
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:57 Uhr

Auch wenn es in Stadt und Landkreis Würzburg verhältnismäßig besser ausschaut, als in anderen Regionen in Deutschland, sind auch hier die Zahlen der Corona-positiv getesteten Personen weiterhin auf einem hohen Niveau. So meldet das Gesundheitsamt am Mittwoch mit Stand 7.30 Uhr weitere 26 positiv auf Covid-19 getestete Personen im Vergleich zum Vortag. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner liegt laut Gesundheitsamt mit Stand Mittwochmorgen in Würzburg bei 82,07. Im Landkreis liegt sie derzeit bei 72,09. Auch in den Kliniken der Region schlagen sich die steigenden Infektionszahlen nieder.

Personal in Dauerbelastung

Im Klinikum Würzburg Mitte wurden am Dienstag 15 Corona-Patienten behandelt. Vier davon auf der 20-Betten-großen Intensivstation. "Das entspricht im Großen und Ganzen der Auslastung der letzten zwei bis drei Wochen", erklärt Daniela Kalb, Pressesprecherin des Klinikums. Zum Vergleich: Am 1. Dezember wurden am Klinikum Würzburg Mitte 16 Covid-19-Patienten gemeldet. Davon befanden sich zwei auf der Intensivstation. "Vier Patienten klingt vielleicht im ersten Moment nicht viel, aber es handelt sich hier um eine sehr dynamische Situation", berichtet Kalb. Das Personal befinde sich in einer Dauerbelastung, da man die Situation immer tagesaktuell im Blick behalten müsse.

Ein unbelegtes Bett in der Intensivstation der Missionsärztlichen Klinik Würzburg.
Foto: Thomas Obermeier | Ein unbelegtes Bett in der Intensivstation der Missionsärztlichen Klinik Würzburg.

Teilweise mussten auch schon Einschränkungen getroffen werden, teilt die Pressesprecherin mit. So wurden selektiv Operationen abgesagt, um Kapazitäten zu schaffen. Jedoch: "Grundsätzlich geht es uns im Vergleich mit anderen Landkreisen um Würzburg noch verhältnismäßig gut, wenn man sich die RKI-Zahlen anschaut", weiß Kalb. Eine Versorgung könne momentan auf jeden Fall sicher gestellt werden. Und: "Wir können auch immer noch kurzfristig reagieren, wenn sich etwas an den Zahlen verändert."

In Ochsenfurt hat sich die Lage entspannt

"Vor vier Wochen war bei uns sehr viel los", berichtet Dr. Manfred Knof, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin an der Mainklinik Ochsenfurt. Er nennt den Corona-Ausbruch im Seniorenheim Haus Fuchsenmühle als Grund. "In den letzten Wochen hat sich die Situation jedoch wieder entspannt. Jetzt aber merken wir, dass die Zahlen wieder hoch gehen."

Auf der Intensivstation der Mainklinik haben insgesamt zwölf Patienten Platz. Zwei Betten sind von zu beatmenden Corona-Patienten belegt. Das Ungewöhnliche: "Beide Patienten sind jünger als 60 Jahre", erzählt Knof. Zudem gibt es auf der Pflegestation einen weiteren bestätigten und drei Corona-Verdachtsfälle. "Hier warten wir noch auf die Ergebnisse der Testungen."

Auch wenn die Zahlen in Deutschland gerade immer weiter steigen, kann Knof beruhigen: "Wir haben alles noch im Griff." Im Gegensatz zu Regionen wie Main-Spessart, sei die Lage in Würzburg, Ochsenfurt oder Kitzingen, "in einem sehr guten Zustand."

Intensivstation an Uniklinik zunehmend ausgelastet

Susanne Just, Pressesprecherin des Universitätsklinikum Würzburg, kann dies jedoch nicht bestätigen. "Die Intensivstationen sind zunehmend ausgelastet", erklärt sie auf Anfrage dieser Redaktion. Insbesondere aber auch durch Patienten mit anderen akuten schweren Erkrankungen als Covid. Von den 118 zur Verfügung stehenden Intensivbetten seien 90 derzeit belegt. Zwölf davon von Corona-Patienten. Vor allem das fehlende Personal stelle ein Problem dar.

Insgesamt werden in der Uniklinik aktuell 33 Covid-19-Patienten behandelt - auf Intensiv- sowie peripheren Stationen. Einen großen Anstieg gab es laut Klinik in den vergangenen Wochen jedoch nicht. "Die Zahlen schwanken in den letzten zwei Wochen zwischen 24 und 34 Patienten", so Just.

 
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