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Würzburg
Corona: Würzburger auf Rügen unerwünscht
Eigentlich sollten es für vier Würzburger ein paar schöne Urlaubstage auf der Insel Rügen werden. Wie Corona ihnen einen Strich durch die Rechnung machte.
Das Leuchtfeuer auf der Hafenmole in Mukran auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern blinkt vor Sonnenaufgang. Die Insel war das Ziel von vier Würzburger Urlaubern. Corona machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.
Foto: Jens Büttner/dpa | Das Leuchtfeuer auf der Hafenmole in Mukran auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern blinkt vor Sonnenaufgang. Die Insel war das Ziel von vier Würzburger Urlaubern.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 20:24 Uhr

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Vor allem, wenn er aus Würzburg kommt und derzeit in einem Bundesland Urlaub machen möchte, das wegen Corona ein Beherbergungsverbot für Urlauber aus Risikogebieten erlassen hat.  Davon kann jetzt Rebecca Hornung aus der Zellerau ein Lied singen, musste sie doch am eigenen Leib erfahren, was es heißt, aus einem solchen Gebiet zu kommen. 

Am Donnerstagnachmittag ging es dann weiter auf die Insel Rügen

Sie war am Dienstag vergangener Woche mit ihrem Freund und einem befreundeten Paar zu einer gebuchten Reise nach Mecklenburg-Vorpommern aufgebrochen, berichtet sie am Telefon. "Die ersten Tage verbrachten wir in Schwerin", erzählt sie weiter. Am Donnerstagnachmittag ging es dann weiter auf die Insel Rügen. Auch dort warteten bereits über einen Reiseanbieter für ein paar Tage vorab gebuchte und angezahlte Zimmer auf die Vier. 

"Und dann sind wir aus allen Wolken gefallen."
Rebecca Hornung - Verhinderte Rügen-Urlauberin

"An der Rezeption im Hotel war viel Betrieb, weil außer uns noch andere Reisende eincheckten", berichtet sie weiter.  "Wir sind dann nur kurz auf unsere Zimmer, das Gepäck hochbringen, und weil wir Hunger hatten, sind wir gleich weiter zum Abendessen ins Hotelrestaurant". Dort aber blieb den Vieren kurz danach der Bissen im Halse stecken. Denn als gerade die Getränke und der erste Gang serviert worden waren, kam ein Hotelmitarbeiter an den Tisch und beschied Ihnen, sie möchten doch noch einmal an die Rezeption kommen. Alle Vier und bitte gleich.

"Also haben wir unsere Sachen wieder aus den Zimmern geholt"

"An der Rezeption sagte uns die Frau, sie habe eben unsere Postleitzahlen mit der Liste des Robert-Koch-Institutes verglichen, die sie täglich erhalte, und auf der die bundesweiten Risikogebiete verzeichnet seien. Und da sei seit diesem Donnerstag eben wegen der Entwicklung der Infektionszahlen auch Würzburg genannt", erzählt Hornung weiter. "Davon hatten wir nur halb etwas mitbekommen, weil wir ja im Urlaubsmodus waren.  Und dann sind wir aus allen Wolken gefallen, weil sie uns sagte, wir dürften nicht im Hotel bleiben." 

Die Hotelmitarbeiterin habe ihnen erläutert, es gebe eine Bestimmung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die sich aufs RKI beziehe, dass Reisende aus Risikogebieten sich dort nur unter bestimmten Voraussetzungen aufhalten und übernachten dürften. "Ich habe beim Reiseveranstalter angerufen, weil wir ja eigentlich losgefahren waren, als Würzburg noch kein Risikogebiet war, aber es half nichts. Also haben wir unsere Sachen aus den Zimmern geholt und sind acht Stunden in der Nacht quer durch Deutschland zurück nach Würzburg gefahren. Zum Glück hatten wir noch ein bisschen zu essen und etwas zu trinken dabei", erzählt sie weiter. Die für Rügen eingeplanten Tage verbrachten sie dann zu Hause.

Um Ihr Geld müssen sich die Vier keine Sorgen machen

Um Ihr Geld müssen sich die Vier keine Sorgen machen. Der Reiseveranstalter habe ihr noch am Abend gesagt, das sei eine klassische Coronastornierung. Dies habe sich inzwischen nach einem weiteren Telefonat bestätigt, sagt sie am Dienstagnachmittag. "Wir bekommen die Anzahlung zurück. Ich mache auch niemandem einen Vorwurf, die Frau an der Hotelrezeption hat ja auch nur nach ihren Anweisungen gehandelt", fährt sie fort.

Wer sich als Würzburger derzeit vorher kundig machen will, wo er als Urlauber in Deutschland willkommen ist, kann dies auch beim Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes tun.
Die Webadresse: www.tourismus-wegweiser.de.

 
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  • frankfindeiss@yahoo.de
    Auch ich schließe mich der Kommentierung von Doediwue zu Frankenpatriot an: Sie sind ein Schwätzer - denn: qualifiziert es einen Infizierten, ob er oder sie deutscher Staatsbürger ist ? Oder ist nicht vielmehr maßgeblich, aus welchem Risikogebiet die Person kommt?
    Allerdings: es wäre schon schön, wenn mein Personalausweis mit immun machen würde ;->
    Also bitte: lasst doch dieses Schuldigen-Bashing, damit ist niemandem geholfen.
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  • Slartibartfass
    Einreise nach MV am Dienstag, Weiterreise in MV.
    Das Hotel hat sich nicht an die MV-Corona-Verordnung gehalten: https://www.regierung-mv.de/static/Regierungsportal/Portalredaktion/Inhalte/Corona/Corona-Verordnung.pdf, § 5
    Dort geht es um 7 Tage vor der Einreise!
    Da wäre eine Klage auf entgangenen Urlaubsfreude wohl aussichtsreich. Deshalb alte Hotelquittungen aufheben!
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  • Doedi.wue
    @Frankenpatriot
    ……Sie sind ein Schwätzer!
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  • gsunder-menschenverstand
    "Dort aber blieb den Vieren kurz danach der Bissen im Halse stecken." Mit etwas Phantasie ein schönes Wortspiel.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Die Reisenden sind am Dienstag von Würzburg nach Schwerien aufgebrochen - zwei Tage SPÄTER erst wurde Würzburg zum Risikogebiet erklärt. Vielleicht einfach mal nachdenken, dass die Stornierung somit eigentlich nicht rechtmäßig gewesen ist und auch den Reisenden nichts vorzuwerfen ist!
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  • engert.andreas@gmx.de
    Tja - stimmt leider nicht!
    Wer zum Beispiel heute nach Berlin fahren möchte, kann das nur dann problemlos, wenn er aus einer Gegend Deutschlands kommt, das in den letzten 14 Tagen vor seiner Ankunft kein Risikogebiet war. Wenn ich jetzt losfahre, die erste Woche in Sachsen bin - während dieser Zeit wird mein Heimatlandkreis Risikogebiet, ist es bei meiner Ankunft in Berlin völlig wurscht, dass ich ja schon lange unterwegs bin - zum Zeitpunkt meiner Ankunft ist mein Heimatlandkreis Risikogebiet- Ende.
    Für Berlin heißt das: das nächste Gesundheitsamt aufsuchen, testen lassen, nach drei Tagen nochmal- und erst, wenn beide Tests negativ sind - raus in die Stadt.
    Rheinland-Pfalz übrigens ganz ähnlich (und bestimmt andere Bundesländer ähnlich, aber da kenne ich die Regeln nicht).
    Und wenn mein Heimatlandkreis 12 Tage vor meiner Ankunft risikofrei erklärt wurde - das selbe Spiel - die Frist beträgt 14 Tage - Punkt!
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  • engert.andreas@gmx.de
    Siebe mein Kommentar zu Walkerfriend - es gilt nicht der Termin des Reisebeginns, sondern der des Eicheckens im Hotel- es ist irrelevant, ob ich vorher noch irgendwo anders war - zum Zeitpunkt der Ankunft im Hotel auf Rügen war Würzburg Risikogebiet- also Abreise - Ende der Diskussion
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    @Steigerwaelder:
    das heißt auf der anderen Seite, ich der nicht aus einem Risikogebiet stammt darf erst eine Woche in Würzburg (Risikogebiet) urlauben und dann anschießend ungestraft ohne Konsequenzen weiter eine Woche nach Rügen reisen da ich ja in einem "Nicht-Risikogebiet" wohnhaft bin.
    Klar könnte man jetzt anfügen ich müsste angeben mich zwischenzeitlich in einem Risikogebiet (Wü.) aufgehalten zu habe - Problem ist nur, dass wenn man nur wenige Tage dortgewesen ist gar nicht unbedingt mitbekommt wenn eine Stadt zum Risikogebiet erklärt wurden.
    Verstehen sie den Irrsinn? Die Aussage "Ende der Diskussion" zeigt doch das man sich mit den teils irrsinnigen Regelungen nicht beschäftigen mag.
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  • engert.andreas@gmx.de
    Tja - diesmal haben Sie recht!
    Wenn ich in Wü war, steht das nicht im Ausweis, also kann ich als Touri auch woanders hin
    aber so sind nun mal die gesetzlichen Vorgaben - das kann einem gefallen oder auch nicht, da kann ich jetzt entsprechende Kommentare schreiben oder nicht - aber ändern kann ich's nicht - und Sie auch nicht!
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  • juergenmagic@t-online.de
    Die Sache ist für die Zukunft ganz einfach. Man sollte künftig dort in Deutschland Urlaub machen, wo man auch während Corona willkommen war. Statt nach Meck-Pom zu fahren, bietet sich doch z.B. auch das Rhein-Mosel-Gebiet oder der Schwarzwald an.. Was gewisse Politiker mit dem Urlaub in Deutschland propagierten, gestaltet sich in der Praxis doch nicht so einfach.
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  • flyarcus@gmx.de
    sehr dramatisch......zum Glück hatten sie noch was zu Essen dabei, denn auf den 8 Stunden Heimreise hätte es niemals mehr was zu Essen gegeben grinsen
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  • werkstatt
    Genau da musste ich auch erst mal lachen. Als ob es unterwegs nichts zu Essen gäbe. Aber vielleicht war es ein all-inklusive Pauschalurlaub und sie hatten deshalb kein Geld dabei zwinkern
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  • letsgo101
    Ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung sagen das viele Rasthäuser kein warmes Essen anbieten und auch nicht mehr rund um die Uhr geöffnet haben. Im Sommer passiert, von Würzburg bis Hamburg kein Rasthaus geöffnet, nur Toiletten und Tankstellenbereich zugänglich.
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  • flyarcus@gmx.de
    @letsgo...das mag sein, aber erstens kann man mal 8 Stunden ohne (warmes) Essen auskommen und zweitens gibt es tausende von Möglichkeiten sich unterwegs Nahrung zu beschaffen....sind ja nicht im Outback grinsen
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  • Doedi.wue
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • rukfranken
    Unvernünftige treiben die Zahlen hoch und andere müssen darunter leiden. Dessen sollten sich alle endlich einmal bewusst werden. Die AHA-Regeln sind nicht nur für das eigene Wohl gedacht, sondern hauptsächlich zum Schutz der anderen. Aber das ist vielen scheinbar völlig egal.
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  • stahl01@t-online.de
    Das ist das Risiko bei Urlaub im Moment. Ich denke man sollte sich vorher informieren, wie es jedes Bundesland handhabt.
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  • Frankenpatriot
    hi Dezember

    Also ich finde, solches Verhalten geht gar nicht. Denn

    1. es ist unklar ob diese Urlauber überhaupt infiziert sind
    2. die hatten bereits eingecheckt und damit dürfen die eigentlich nicht des Hotels verwiesen werden
    3. wenn Würzburg NACH deren Reise nach Rügen zum Risiko-Gebiet erklärt wurde, gilt für die eigentlich Vertrauensschutz weil die vorher weg sind
    4. und das Bundesländer untereinander deutsche Bürger ausweisen ist eine Unverschämtheit.

    Deswegen würde ich es für richtig halten - sobald MV zum Risiko-Gebiet wird - alle Bürger aus MVaus Bayern auszuweisen und sie zur Rückkehr nach MV aufzufordern und Beherrbergungsverbote für Bürger aus MV auszusprechen.
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  • elkatvelo@t-online.de
    unser MP Söder hat doch genau das gleiche angewiesen, als vor wochen in NRW die Zahlen hochgehschnellt im Bereich Gütersloh. auch da wurden Urlauber in Oberbayern abgewiesen.
    Also was soll die Aufregung - das ist eben momentan so. Das sollte doch jetzt jeden klar sein, dass von heute auf morgen Hotspots aufploppen.
    Die Garmischer haben auch momentan Riesenprobleme damit, dass Urlauber heimfahren und stornieren.
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  • Souldream
    @Frankenpatriot
    Wiederum liegen Sie falsch wie so oft mit Ihren Aussagen. Wir haben seit März Corona und seitdem ändern sich auch die Zahlen und Auswirkungen fast täglich. Weiterhin heißt es nicht das wenn jemand negativ getestet wird, nicht doch Corona Viren in sich hat und weitergeben kann. Die Inkubationszeit beträgt nämlich mehrere Tage und ist solange auch nicht nachweisbar. Des weiteren kann jedes Hotel, ob Sie eingecheckt haben oder nicht, Sie jederzeit des Hotels verweisen wenn ein driftiger Grund vorliegt, wie z. B. wenn ein Gefahr für andere bestehen kann. Auch ein Hotel hat Verantwortung gegenüber seine anderen Gäste, ob Ihnen das gefällt oder nicht.
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