Die drei großen "G" sollen künftig den Alltag mit dem Coronavirus im Freistaat bestimmen. So hat es Ministerpräsident Markus Söder nach der Sitzung des Bayerischen Kabinetts am Dienstagmittag verkündet. Geimpft, genesen oder getestet, wer künftig am öffentlichen Leben teilheben will, muss ab einer Inzidenz von 35 eine dieser Bedingungen erfüllen und auch nachweisen können.
Ausnahmen von der 3G-Regel gibt es für nur Privaträume, den Handel, den ÖPNV und Gottesdienste. Allerdings gilt dort die Maskenpflicht weiter. Neu ist: Künftig reicht eine sogenannte OP-Maske aus. Zudem muss die Einhaltung der 3G-Regeln vom Betreiber kontrolliert werden. Gäste und Besucher sowie Betreiber, die sich nicht daran halten, müssen mit einem Bußgeld rechnen.
Derzeit gibt es 17 Teststationen in der Stadt Würzburg und rund 20 in den Städten und Gemeinden im Landkreis. Hinzu kommt der Testbus für Corona-Schnelltests, der an täglich wechselnden Orten in Stadt und Land zur Verfügung steht. Nur zwei Stationen, nämlich das Testzentrum auf der Würzburger Talavera und die Teststation in der Universitätsklinik, können auch PCR-Tests durchführen.
Alleine auf der Talavera waren in diesem August mehr als 13 700 PCR-Tests und rund 5560 Antigen-Schnelltests abgestrichen worden, weiß Paul Justice, der das Testmanagement am Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg verantwortet. Das Testzentrum sei damit das am meisten ausgelastete Testzentrum in ganz Bayern. Es ist bereits rund ein Jahr in Betrieb. Allein für das laufende Jahr verzeichnet das Testzentrum rund 163 500 PCR-Testungen und rund 13 200 Antigen-Schnelltestungen.
Stadt und Landkreis bieten PCR-Tests bald nur noch auf der Talavera an
"Die Station in der Uniklink wird am 30. September eingestellt", berichtet Justice. Rund 100 Tests wären dort täglich buchbar, aktuell verzeichnet man dort etwa 30 bis 40 Tests pro Tag. "Eine Teststation ist aber auch mit Personal und Kosten verbunden, die ersparen wir dem Steuerzahler." Stadt und Landkreis bieten dann PCR-Tests nur noch auf der Talavera an. "Der Bürger bevorzugt die Talavera, da kann er mit dem Auto entweder durch die Drive-Through-Strecke fahren oder dort parken", so Justice weiter.
Dies wird besonders unter dem Aspekt interessant, wenn, wie von Markus Söder angekündigt, ab Anfang Oktober wieder die Clubs und Diskotheken öffnen dürfen. Denn, wer diese besuchen will, dem genügt der Antigen-Test nicht. Für den Einlass in Discos und Clubs wird dann ein PCR-Test notwendig sein, sagte der Ministerpräsident.
"Diese Kosten werden wohl landesweit oder sogar bundesweit festgelegt"
Noch interessanter wird es ab dem 11. Oktober. Denn dann muss jeder, der das Impfangebot nicht angenommen hat, selbst für seinen Test, egal ob Antigen oder PCR, bezahlen. Die Allgemeinheit übernimmt diese Kosten dann nur noch für Kinder oder Menschen, bei denen eine Impfung aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist. Doch welche Kosten kommen dann auf diejenigen zu, die sich testen lassen wollen oder müssen, weil sie nicht geimpft sind?
Beim Würzburger Gesundheitsamt weiß man dies noch nicht: "Diese Kosten werden wohl landesweit oder sogar bundesweit festgelegt", sagt Pressesprecherin Eva-Maria Schorno. "Wir wissen auch noch nicht, ob diese Pflichttests dann jede Teststelle machen kann", ergänzt Justice.
Beim bayerischen Gesundheitsministerium in München gibt man sich noch bedeckt
Auch beim bayerischen Gesundheitsministerium in München gibt man sich noch bedeckt: "Zur konkreten Ausgestaltung des Wegfalls der kostenlosen Bürgertestungen durch den Bund ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts bekannt, so dass wir hierzu keine valide Auskunft erteilen können", teilt ein Ministeriumssprecher auf Anfrage mit. Das Bundesministerium für Gesundheit befinde sich hier noch in der Ausarbeitungsphase, heißt es weiter. "Ob eine Festlegung einheitlicher Kosten durch den Bund erfolgen wird, ist uns zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Die konkreten Änderungen der Testverordnung durch den Bund sind zunächst abzuwarten“, so die Auskunft aus München.
Wieviel ungeimpfte Bürgerinnen und Bürger bald dafür zahlen müssen, das lasse sich derzeit nur schwer beantworten, hatte auch Axel Heise, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) bereits Mitte August auf eine Anfrage der Deutschen Presseagentur geantwortet. Heise empfahl, dazu einen Blick in andere Länder Europas zu werfen, wo die Tests bereits kostenpflichtig seien.
Ein Club-oder Discobesuch kann richtig teuer werden
In Italien beispielsweise müssen Bürgerinnen und Bürger für einen Antigentest zwischen 20 und 50 Euro bezahlen, für PCR-Tests zwischen 50 und 120 Euro. In Portugal liegt der Preis für Antigen-Tests im Schnitt bei 25 bis 40 Euro und für PCR-Tests bei 100 bis 120 Euro. Ein Club-oder Discobesuch könnte also für diejenigen, die einen Test benötigen und ihn, weil ungeimpft, bald selber zahlen müssen, ein wahrhaft teurer Spaß werden.
Eine tagesaktuelle Liste der Corona-Teststationen in Stadt und Landkreis Würzburg findet sich auf der Webseite des Landkreises unter https://www.landkreis-wuerzburg.de/testzentren
Aber Sie haben Recht. Es hilft nur (kostenloses) impfen, impfen, impfen, ... um Covid-19 wirksam zu bekämpfen.
Da muss ich Sie aber sehr bemitleiden. Sie mussten in den letzten 1½ Jahren sehr, sehr, sehr viele (unnötige) Entbehrungen erfahren. Weiterhin Glückwunsch zu ihrer Gesundheit. Das Glück haben halt nicht alle.
Klären Sie uns bitte auf warum es keine Impfpflicht für Covid-19 gibt.
Momentan wird soviel getestet, dass es da möglicherweise einen Mengenrabatt geben könnte, was ich aber bezweifle, weil das ja bisher der Staat bezahlt hat. Denn dem kann man Mondschein-Preise berechnen, was die ganzen Tricksereien bei den bisher bekannt gewordenen Fällen deutlich zeigen.
Das Testen sollte wieder von der Privat-Wirtschaft übernommen werden und zu marktwirtschaftlichen Kriterien abgerechnet werden.
Dadurch werden die Tests aus zwei Gründen deutlich teurer:
Einmal, weil der Staat eben keine Pauschale mehr für jeden Test bezahlt, bei der man gut tricksen kann,
Als auch:
Die Anzahl der Tests wird zurückgehen, was die Testungen deutlich teurer werden lässt.
Doch was soll das Ganze eigentlich? Lasst Euch endlich impfen! Dann müssen wir darüber gar nicht mehr diskutieren!
Und ja: Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können, haben andere Probleme, als in die Disco zu gehen...
Werte Impfgegner – wir Geimpften tragen das Risiko und die Folgen der Impfung und die Kosten für Eure Behandlung. Ihr tragt die Kosten für Eure Tests …
Ein mehr als fairer Deal, finde ich.
Und wenn Euch das nicht gefällt und Ihr Euch benachteiligt fühlt – warum zum Geier lasst Ihr Euch dann nicht einfach auch impfen?
Sie tun gerade so als würden ihre o. genannten Impfgegener nichts bezahlen für KV, RV, Steuern etc…. und nur DIE geimpften Zahlen für alle!
Für die keine Tests ?? = Gefährtung der Allgemeinheit.
Die Tests sollten somit auch weiterhin für alle gelten
und gratis sein.
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/dr-held-patienten-mit-akuten-infektionen-waren-in-der-regel-nicht-geimpft-art-10650491
"... auf den Intensivstationen behandelten Patienten waren nicht geimpft."
"Unsere Erfahrung aus den letzten Wochen ist, dass aufkommende Patienten mit akuten Infektionen in der Regel nicht geimpft waren und häufig Urlaubsrückkehrer waren."
"Aus unseren jetzigen Erfahrungen sind ungeimpfte Menschen hauptsächlich gefährdet"