Es ist eine unscheinbare Meldung auf der Panorama-Seite der Main-Post: "Zweiter Toter durch Lungenkrankheit in China". Sie stammt vom 18. Januar 2020. Und sie ist symptomatisch für den Beginn der Pandemie, für eine Zeit, als große Unsicherheit herrschte. Die Fragen damals: Würde das Virus sich außerhalb der betroffenen Stadt Wuhan ausbreiten? Und würde es vielleicht gefährlicher werden als Sars und Mers Jahre zuvor?
Was zum Jahreswechsel 2019/20 erstmals als rätselhafte Lungenkrankheit in China entdeckt wurde, bestimmt seit fast zwei Jahren den Alltag und fordert Tag für Tag Menschenleben. Seit Beginn der Pandemie sind über fünf Millionen Menschen weltweit an und mit Covid-19 gestorben. In Deutschland sind es jetzt mehr als 100 000.
Am 11. Januar 2020 vermeldet China den ersten Todesfall in Zusammenhang mit der mysteriösen Krankheit. Da ist das Virus schon dabei, sich auszubreiten. Bald wird der erste Fall außerhalb Chinas entdeckt, nicht einmal drei Wochen später hat sich schon der erste Mensch in Deutschland angesteckt. Und das Virus breitet sich rasant aus.
Es gehen schreckliche Bilder um die Welt. In Europa trifft das Coronavirus zunächst Italien besonders hart, in Bergamo sterben im März 2020 so viele Menschen, dass der Platz in Krematorien und Leichenhallen nicht mehr ausreicht. Das Militär transportiert die Toten mit Lastwagen dorthin, wo es noch Kapazitäten gibt. In den USA wird New York City zum Epizentrum der Pandemie. Krankenhäuser müssen die Toten in Kühllastern lagern, die in Reihen auf der Straße stehen.
Spanien, Brasilien, Indien, Peru, Mexiko – die Aufzählung ließe sich noch lange fortsetzen. Seit Beginn der Pandemie gab es immer wieder Meldungen aus Ländern, in denen die Menschen verzweifelt gegen das Virus kämpften. Und den Kampf oft verloren.
Deutschland hat am 27. Januar 2020 seinen "Patienten 0"
Mit dem heutigen Wissen lässt sich sagen: Deutschland hatte zu Beginn der Pandemie einen Vorteil: Man wusste immerhin ein bisschen, was auf das Land zukam. Die Bilder aus Italien machten klar, wie ernst die Lage war. Und wogegen man sich wappnen musste.
In Deutschland gab es den berühmten "Patienten 0" am 27. Januar 2020. Ein Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto hatte sich bei einer chinesischen Kollegin angesteckt. Bald folgten weitere Erkrankte. Und dann wurden am 9. März 2020 auch die ersten beiden Todesfälle in Deutschland bekannt: eine 89-jährige Frau aus Essen und ein 78-jähriger Mann aus dem im Frühjahr 2020 besonders stark betroffenen Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.
Der erste Lockdown im März 2020
Was folgte, wird denen, die es erlebt haben, wohl noch lange im Gedächtnis bleiben: Deutschland geht in den ersten Lockdown, Veranstaltungen werden abgesagt, Geschäfte, Hotels und Restaurants geschlossen. Das Leben wendet sich nach innen – und der Blick richtet sich auf R-Wert und Inzidenz. Es sind Begriffe, die Anfang 2020 noch kaum jemand kannte und schon bald zum allgemeinen Wortschatz gehörten.
Fast zwei Jahre später verzeichnet Deutschland schließlich über 100 000 Corona-Tote. Immer wieder gab es Phasen, in denen wenige Menschen in Deutschland starben. Und solche, in denen das Robert Koch-Institut wöchentlich über 5000 Tote registrierte. Das Sterben geschieht, wie auch das Anstecken, in Wellen.
Die große Hoffnung gegen Corona ist die Impfung Seit Anfang des Jahres 2021 ist zum Überblick über die Corona-Lage eine neue Zahl hinzugekommen. Eine, die Hoffnung macht: die Zahl an Geimpften. Auch wenn es immer wieder Kritik an der Impfstrategie gibt, sind schon bald Millionen Impfungen verabreicht. In Deutschland sind bisher über 56 Millionen Menschen vollständig geimpft. Das entspricht einer Impfquote von etwa 68 Prozent.
Die Normalität steht auf wackeligen Beinen
Im Sommer 2021, als schon viele Menschen in Deutschland geimpft oder genesen sind und man Zeit draußen verbringen kann, sieht manchmal alles wieder normal aus. Wie schon im Sommer zuvor sind die Zahlen relativ niedrig. Im Alltag gibt es nur noch wenige Beschränkungen. Mit 2G und 3G, weiter geltenden Abstands- und Hygieneregeln ist ein vorsichtiger Schritt auf dem Weg in die Normalität möglich. Er erfolgt, als sich der zweite Corona-Herbst bereits anbahnt. Geöffnete Clubs, Studieren im Hörsaal und Urlaubreisen in viele Teile der Welt einerseits, steigende Fallzahlen andererseits – diese pandemische Normalität steht auf wackeligen Beinen. Und das überall auf der Welt.
Die USA öffnen Anfang Oktober das Land für den Tourismus, während die Zahlen hoch sind. Moskau geht währenddessen in den Lockdown, Wladimir Putin bemängelt die niedrige Impfquote im Land. Weiterhin sind zudem auf der Welt Impfstoffe sehr ungleich verteilt – zum Schaden vieler Menschen. Und im Kampf gegen neue Virusvarianten ein Problem auch für Länder mit hohen Impfquoten. Denn wenn sich das Virus in einer Region stark ausbreiten kann, werden gefährlichere Mutationen wahrscheinlicher.
Die vierte Welle hat Deutschland im Griff
Die vierte Welle hat auch Deutschland im Griff, zwischenzeitlich mit höheren Inzidenzen als jemals zuvor. Manche Landkreise verzeichnen Inzidenzen über 1000. Nun gibt es wieder Verschärfungen der Corona-Maßnahmen, um die ungebremste Ausbreitung des Virus aufzuhalten.
Bei der Versorgung der Kranken zeichnen sich währenddessen große Probleme ab – altbekannte und neue. Viele Menschen, die in der Medizin und der Pflege arbeiten, sind am Rande der Überlastungsgrenze oder haben diese schon überschritten. Wichtige Operationen müssen verschoben werden. Manche Kliniken bereiten sich mittlerweile auf die Triage vor. Denn wenn Krankenhäuser voll sind und nicht mehr alle Kranken ausreichend versorgt werden können, müssen Ärztinnen und Ärzte entscheiden, wer noch ein Bett auf einer Intensivstation bekommt und wer nicht.
Die Impfquote ist immer noch zu niedrig, um die vierte Welle zu brechen, auch wenn die Nachfrage zuletzt wieder gestiegen ist. Aktuell wird eine Impfpflicht diskutiert – für bestimmte Berufsgruppen, aber auch für alle Menschen, die sich impfen lassen können.
Also 86.000. Gleicher Zeitraum: Über 250.000 Tote an Folgen des Tabakkonsums, ca. 10.000 an "passivem" Rauchen - die Regierungen knicken seit Jahrzehnten vor der Tabaklobby ein. Mindesten 50.000 Tote wg. Krankenhauskeimen (Fachleute gehen von viel mehr aus), weil die Politik da alles nur verschlimmbessert und Patienten im wahrsten Sinne des Wortes totspart. Ach ja, und das alles nicht nur in den 2 Jahren, sonders seit langer Zeit fortlaufend.
Zum Schluss: 2 Jahre = mehr als 10 Millionen Kinder bis 5 Jahre an VERMEIDBARER Krankheit und Hunger.
Für's Ausland werden wir dann wohl zumindest im Winter als Hochrisikogebiet gelten und Einreise für Urlaub unerwünscht.
Und daran gewöhnen das ganze Jahr mit Maske und Abstand rumlaufen und im Winter mit Kontaktbeschränkungen leben. Auch den Kindern sollten sich an diesen Schulalltag gewöhnen. Den nur mit diesen Massnahmen sind die Zahlen nicht noch höher.
Finden Sie den augenblicklichen Zustand angenehm? Ich sage, Nein Danke
Dabei hilft ganz einfach impfen, impfen, impfen,impfen...
Weltweit über 5 Millionen.
Das ist dramatisch und traurig.
Und worum sorgen wir uns derzeit am meisten:
Wo kann man gemeinsam Glühwein trinken,
ist Skifahren diesen Winter möglich?
Klar ist die aktuelle Situation extrem nervig und zermürbend, es ist auch sehr viel Ignoranz und Egoismus bei den Menschen zu erkennen.
Und so gut wie Alle fragen sich:
Wann bekommen wir unser altes Leben, so wie vor Dezember 2020 zurück?
Genau da sehe ich das Hauptproblem!
Wir können mittlerweile komplett davon ausgehen, daß es ein Zurück zur alten Normalität nicht geben wird.
Wollen wir denn echt genauso weiterwirtschaften wie vor dieser Pandemie?
Wollen wir tatsächlich genauso weitermachen mit unserem Lebensstil?
Wollen wir weiterhin tatsächlich zusehen, wie die Erde brennt?
Ich finde, man könnte Corona auch als Weckruf begreifen, dass es so eben nicht weitergehen kann.
Dann wären die Millionen Toten nicht völlig sinnlos gestorben !
Ich trage Verantwortung für mich und meine Mitmenschen und habe mich impfen lassen, auch aus Überzeugung der Wirksamkeit der Spritze. Schnalle mich auch beim Autofahren an, der Gurt schützt mich zwar bei einem schweren Unfall nicht unbedingt vor dem Tod, aber sicher bestimmt vor möglichen (eventuel schweren) Verletzungen. Einfach mal darüber nachdenken. Bleibt alle gesund.