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Würzburg
Corona in Würzburg: Es gibt wieder Erstimpfungen in den Zentren
Die Hitzewelle hat die Impfkampagne gestört, aber nicht weiter ausgebremst. Warum die Impfzahlen mit Vorbehalt zu betrachten sind.
Am Impfzentrum in Würzburg konnten in den vergangenen Tagen wieder Termine für Erstimpfungen vergeben werden.
Foto: Johannes Kiefer | Am Impfzentrum in Würzburg konnten in den vergangenen Tagen wieder Termine für Erstimpfungen vergeben werden.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 16.02.2024 04:07 Uhr

Die Hitzeschlacht am Würzburger Impfzentrum Talavera ist, für's Erste zumindest, geschlagen. Die Verlegung von Impfterminen, nachdem die Temperatur im Impfzelt auf bis zu 40 Grad angestiegen waren, hat den Mitarbeitern am Call-Center zwar viel Mehrarbeit beschert und für Unmut bei den Betroffenen gesorgt. Die Impfkampagne ging aber unvermindert weiter, wenn auch noch immer nicht in dem Tempo, das bei ausreichend hohen Liefermengen des Impfstoffs möglich wäre. Wenigstens reichte das Serum aus, um nach vierwöchiger Pause wieder Termine für Erstimpfungen vergeben zu können.

Corona in Würzburg: Es gibt wieder Erstimpfungen in den Zentren

Nach der jüngsten Mitteilung des Landratsamts wurden in den beiden Impfzentren von Dienstag bis einschließlich Sonntag 4800 Dosen verabreicht, davon 671 Erst- und 4129 Zweitimpfungen. Das sind 200 Impfungen mehr als in der Vorwoche. Auslegt sind die beiden Impfzentren in Würzburg und Giebelstadt auf eine Gesamtkapazität von 12 000 Impfungen pro Woche.

Hausärzte schultern den Löwenanteil der Impfkampagne

Den Löwenanteil der Impfkampagne schultern weiterhin die niedergelassenen Ärzte. In der vergangenen Woche führten sie rund 70 Prozent der gesamten Impfungen in der Region Würzburg durch, wobei in der Zahl der Zweitimpfungen auch jene mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson enthalten sind, der bereits nach der ersten Impfung seinen vollen Schutz entfaltet.

Die Quote der Erstgeimpften steigt damit auf 49,0 Prozent und liegt leicht über dem bayerischen Durchschnitt von 47,8 (Stand Montag). Deutlicher ist der Vorsprung bei den vollständig Geimpften mit 34,5 Prozent gegenüber dem Landesschnitt von 30,7 Prozent.

Unsicherheiten in der Statistik

Ein etwas anderes Bild ergibt sich im Vergleich der Impfzahlen mit der Zahl der Einwohner ab 18 Jahren, nachdem Jüngere nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission bisher nur in medizinisch begründeten Fällen geimpft werden sollten. Nach der Einwohnerstatistik des Landesamts für Statistik lebten zum Jahreswechsel 289 651 Menschen in Stadt und Landkreis Würzburg, darunter 246 034 oder 84,9 Prozent, die 18 Jahre oder älter sind.

Nimmt man diese Zahlen als Maßstab, dann beträgt der Anteil der Erstgeimpften unter den über 18-Jährigen bereits rund 57 Prozent, die Quote der vollständig Geimpften läge dann bei rund 40 Prozent. Verfälscht wird die Statistik allerdings durch die Zahl der Betriebsimpfungen, die den örtlichen Behörden ebenso wenig vorliegen, wie die Gesamtzahl der Impfungen in verschiedenen Altersgruppen, wie sie im Impfmonitoring des Robert-Koch-Instituts für ganz Bayern angegeben werden.

 
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  • F. S.
    "Verfälscht wird die Statistik allerdings durch die Zahl der Betriebsimpfungen, die den örtlichen Behörden ebenso wenig vorliegen, wie die Gesamtzahl der Impfungen in verschiedenen Altersgruppen, wie sie im Impfmonitoring des Robert-Koch-Instituts für ganz Bayern angegeben werden."

    Kann mir mal jemand erklären, wieso diese Daten nicht vorliegen, wenn sie doch in die Statistik des RKI eingeflossen sind?

    Es ist für micht nicht nachvollziehbar, dass es die Mainpost trotz andauernder Nachfragen ihre Leser nicht für angezeigt hält, diese Problematik endlich zu thematisieren.
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    Daten Hals. Auch in Bayern. Wichtige Zahlen fehlen. In der Coronakrise zeigt sich was auch in Bayern so alles nicht funktioniert.
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  • H. S.
    Ich finde es absolut unverantwortlich dass hier die genauen Zahlen nicht vorliegen!
    Warum hat man sowas wichtiges, so saumäßig verpennt?
    Dabei müsste gar nicht so viel erfasst werden:
    Personalausweisnummer, Impfstoff-Variante, Erst- oder Zweitimpfung, und Datum.
    Und selbst, wenn es noch keine Online-Datenbank gegeben hätte, hätte man diese Daten vorübergehend lokal in Excel-Tabellen erfassen können. Die kann man hinterher ganz leicht in eine Datenbank einlesen.
    Was aber gar nicht geht, ist dass man bei Uns, im Jahr 2021, immer noch Daten auf Papier erfasst, die man nicht hinterher maschinell verarbeiten kann!!!
    Ich komme mir vor, wie zum Ende der 60er Jahre!
    Da gab es den Beruf der Daten-Typist:innen: Deren Aufgabe war es damals, irgendwelche handschriftliche Schmierzettel in Computer einzutippen, was dann in Form von sogenannten Lochkarten gespeichert wurde. Genau solche Leute braucht man selbst 2021 immer noch, weil Deutschland halt alles andere, als digital ist!
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  • K. K.
    Nicht ausgebremst, und trotzdem Vorletzter im Bundesvergleich. Hört sich doch gut an oder? traurig
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