
Personal und Impflinge ächzten auch am Samstag unter der Hitze im Impfzelt auf der Würzburger Talavera. Für Entlastung sorgten die angeforderten Schnelleinsatzgruppen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK): Ehrenamtliche bauten zum Schutz vor der Sonne Pavillons und Sitzgelegenheiten auf und verteilten Getränke an die Wartenden. Der Sonntag brachte mehr Wolken und etwas niedrigere Temperaturen.
Auch am Samstag bis zu 33 Grad im Impfzelt
Weil wegen des Wärmestaus im Zelt mit bis zu 33 Grad das Personal häufiger durchgewechselt werden musste, war es am Samstag im Laufe des Tages zu längeren Wartezeiten gekommen. Auch die Feuerwehr war am Wochenende wieder im Einsatz und kühlte das Zelt von oben mit Löschwasser.
Wie berichtet, war das Impfzelt am Freitagmittag wegen unerträglicher Innentemperaturen geschlossen worden. Bereits tags zuvor musste die Feuerwehr anrücken, um die Zeltplane zu beregnen. Dadurch konnte man die Temperatur auf 32 Grad senken.
Am Freitag klagten zehn Mitarbeiter im Zelt und ein Impfling über gesundheitliche Probleme aufgrund der Hitze – man zog die Reißleine. Nachfolgende Termine wurden auf Sonntagvormittag verlegt. Und alle 4oo Leute, die am Samstagnachmittag ab 14.30 Uhr dran gewesen wären, wurden bereits für den Vormittag ab 9 Uhr einbestellt. So versuchte man, die heißesten Stunden des Tages zu umgehen.

Die Wartezeiten im Innenbereich des Zeltes sollten möglichst kurz gehalten werden. Deshalb wurden am Samstag die BRK-Kräfte angefordert, um im Freibereich vor dem Zelt Schatten zu schaffen. Mit der Ausgabe von Getränken entlasteten sie zudem das Impfpersonal.
Über 800 Impfungen wurden am Samstag durchgeführt, darunter mehr als 100 Erstimpfungen – "endlich wieder!", wie Würzburgs Landrat Thomas Eberth am Nachmittag bilanzierte. Er hatte sich vor Ort persönlich ein Bild von der Lage verschafft.
Die Temperaturen im Zelt bewegten sich laut Eberth zwischen 28 Grad am Vormittag bis zu 33 Grad am späteren Mittag. Eigentlich sollten die Impfungen bis dahin abgeschlossen sein. Wegen des Zeitverzugs durch hitzebedingt notwendige Personalwechsel konnte die letzte Impfung allerdings erst gegen 15 Uhr verabreicht werden.

Mit mobilen Lüftungsgeräten wurde dem Landrat zufolge versucht, Umluft und dadurch Kühlung ins Zelt zu bringen. Über die geöffnete Stirnseite habe die Feuerwehr mit einem Gebläse unterstützt. Wie BRK-Projektleiter Quirin Zednik erklärt, wurde heruntergekühlte Außenluft ins Zelt geleitet. Am Sonntag beregnete die Feuerwehr mittels einer Sprinkleranlage das Dach. So habe man die Innentemperatur bei knapp 30 Grad halten können.
Über 500 Zweitimpfungen am Sonntag
Bereits um 8 Uhr begann man am Sonntag mit dem Impfen. Fünf Stunden später hatte der letzte von 506 Impflingen seine Spritze erhalten – laut Zednik ausschließlich Zweitimpfungen, die vom Freitagnachmittag verlegt worden waren. Normalerweise ist das Würzburger Impfzentrum auf der Talavera an Sonntagen nicht in Betrieb. Größere Rückstaus blieben aus, so war auch eine zusätzliche Getränkeversorgung durch BRK-Kräfte nicht mehr nötig. "Die Abläufe haben gut funktioniert", sagt Zednik.
Landrat Thomas Eberth geht davon aus, das Hitzeproblem für die nächsten Tage im Griff zu haben, und räumt ein: "Ja, das Thema Klimaanlage hatten wir nicht rechtzeitig auf dem Schirm, das kann man uns vorhalten." Aber nun ist sie kurzfristig bestellt, laut Landrat soll sie spätestens ab kommenden Freitag laufen.
Es interessiert glaube ich niemand, vielleicht kommt Sie mal zu uns, ein Bericht in der Zeitung ändert oft was.
Mit freundlichen Grüßen aus den Hassbergen 🐝😉