Drei neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion hat das Würzburger Gesundheitsamt in dieser Woche gemeldet. Alle drei Personen waren über 80 Jahre alt, lebten in einem Seniorenpflegeheim und waren ein zweites Mal gegen das Coronavirus geimpft, teilt die Pressestelle des Landratsamts mit. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie erhöht sich dadurch auf 203, davon 127 in der Stadt Würzburg, 76 im Landkreis.
Einer der Verstorbenen war 93 Jahre alt und laut Landratsamt schwer vorerkrankt. Er lebte in der Seniorenwohnanlage St. Aurelia in Zell. Dort waren in der vergangenen Woche vier vollständig geimpfte Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Mittwoch noch hatte das Gesundheitsamt mitgeteilt, dass die Betroffenen weitgehend symptomfrei seien.
Zwei weitere Todesfälle beklagt das Seniorenheim am Hubland in Würzburg. Die Bewohnerinnen im Alter von 83 und 85 Jahren waren ebenfalls ein zweites Mal geimpft. Wie Alexander Schraml, Vorstand des Landkreis-Kommunalunternehmens und Geschäftsführer der Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg, auf Anfrage mitteilt, litten die beiden Frauen zwar an altersbedingten Vorerkrankungen, Todesursache sei aber eindeutig der schwere Verlauf ihrer Corona-Erkrankung.
In der Pflegeeinrichtung wurden seit Ende August insgesamt acht vollständig geimpfte Bewohner, sowie mehrere Beschäftigte und Besucher positiv auf das Virus getestet, teilt Alexander Schraml weiter mit. Der Ausbruch war bemerkt geworden, nachdem am 25. August ein 78-jähriger Bewohner verstarb, nachdem er positiv getestet worden war.
Der Verstorbene war schwer vorerkrankt und befand sind in der finalen Lebensphase, so das Gesundheitsamt. Als Todesursache lasse sich die Corona-Infektion deshalb ausschließen, sagt KU-Vorstand Alexander Schraml. Bei den anschließenden Reihentests wurden allerdings sieben weitere Bewohner positiv getestet. Drei davon, darunter die beiden Verstorbenen, mussten in die Klinik eingeliefert werden. Die dritte Person konnte das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen. Eine vierte Person hatte minderschwere Symptome. Bei den übrigen verlief die Infektion unauffällig, so Schraml.
Der Ausbruch betraf einen Wohnbereich der Pflegeeinrichtung, so Schraml weiter. In Ansprache mit dem Gesundheitsamt sei dieser umgehend isoliert worden. Seitdem finden mehrfach in der Woche Reihentestungen unter den Bewohnern und Mitarbeitern statt. Aktuell seien dabei keinen neuen Infektionen mehr festgestellt worden. Zwei Bewohner gelten aktuell noch als coronapositiv. Mehrere Beschäftigte befänden sich noch in häuslicher Quarantäne.
"Die Maßnahmen haben sofort gegriffen, wir sind glücklich, dass die Infektion nicht auf andere Abteilungen übergreifen konnte", sagt Alexander Schraml. Aktuell darf die Einrichtung nur betreten, wer vollständig geimpft, genesen oder negativ auf das Coronavirus getestet ist. Wie das Virus in die Pflegeeinrichtung eingeschleppt wurde, habe sich nicht feststellen lassen, sagt Alexander Schraml. "Durch das gelockerte Besuchskonzept, das inzwischen gegolten hat, ist das nicht mehr nachvollziehbar."
Aus Sicht des Geschäftsführers bestätigen die jüngsten Fälle die Warnungen von Virologen vor Impfdurchbrüchen bei alten Menschen und einem verfrühten Verzicht auf Schutz- und Hygienemaßnahmen. "Uns allen muss klar sein, dass Impfen zwar wichtig ist, aber keine hundertprozentige Sicherheit bietet", so Schraml.
Inzwischen hätten die Bewohner des Seniorenzentrums am Hubland eine Auffrischimpfung erhalten. Bis Ende des Monats sollen auch die Bewohner der übrigen sechs Pflegeeinrichtungen des Landkreises ein drittes Mal geimpft worden sein. Auch das Gesundheitsamt rät Personen über 80 Jahren, sich ein drittes Mal impfen zu lassen, wenn die Zweitimpfungen mehr als sechs Monate zurückliegt.
Nochmal für alle… eine Impfung soll vor schweren Verläufen schützen, sie macht einen nicht Immun und man kann den Virus auch weiter verbreiten.
Eine Impfung hilft nur das ganze etwas einzudämmen.
… und nochmal was zum Nachdenken.
Je mehr geimpfte es gibt umso mehr sinkt natürlich dann auch das Risiko einer Verteilung, es wird diese aber auch nie ganz ausschließen und es werden, so schlimm das ist auch weiter Menschen daran sterben.
Man sollte mal klar herausstellen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung eines Mannes in Deutschland bei derzeit ca. 78 Jahren liegt, und die einer Frau bei ca. 83 Jahren.
Alle diese drei Fälle lagen darüber, und hatten teilweise massive Vorerkrankungen!
Diesen Menschen hätte auch eine ganz normale Grippe, oder noch viel banalere Dinge das Leben kosten können. Hier hat halt ein Impfdurchbruch stattgefunden, der dank der momentanen Testdichte auch festgestellt wurde. Ob das letztlich dann die Todesursache war, lässt sich sicherlich nicht einwandfrei bestimmen.
Wir sollten hier mal die Kirche im Dorf lassen: Für diese bedauernswerten Menschen war Corona vielleicht noch der letzte Tropfen, der das Fass überlaufen ließ.
Corona hat die nicht versterben lassen. Corona war nur noch das letzte Zünglein an der Waage!
Nebenbei: Jährlich sterben > 120.000 Menschen in D durchs Rauchen (anzunehmenderweise selbstverschuldet, oder?), > 3000 durch Passivrauchen > 20.000 Menschen sterben pro Jahr an Krankenhauskeimen - nix passiert, Krankenhäuser werden kaputtgespart. Von den gleichen Politikern, die bei Corona in ihrer aufgegeilten Machtfülle austickern...
Nur sollte man nicht die Corona-Politik kritisieren – sondern eben die Politik zu diesen anderen Themen …
Der Grund, weshalb die Politik in Bezug auf Corona so viel aktiver ist als zu anderen Erkrankungen liegt in der exponentiellen Verbreitung. Die „anderen“ Opferzahlen sind einigermaßen konstant – unser Gesundheitssystem kann sich darauf einstellen.
Schaut man aber bei Corona zu lange blöde aus der Wäsche und macht nix, dann schlägt der R-Faktor > 1 erbarmungslos zu. Dann kann es ganz schnell gehen und das Gesundheitssystem kollabiert. Siehe Italien & Co …
Und ich will nicht dabei sein, wenn sich in der Bevölkerung die Angst breit macht, nicht mehr ausreichend medizinisch versorgt werden zu können. Ich meine, der Deutsche gerät ja schon in einen psychischen Ausnahmezustand, wenn das Toilettenpapier knapp wird ...
Darüber sollte mal nachgedacht werden.
Das ist Ihre subjektive Meinung.
Was verstehen Sie unter „viele“? 10 %, 20 %, 50 %, 70 % ???
In dem Pflegeheim von meinem Vater sind fast alle geimpft, so die Aussage der Pflegeleitung.
das viele Pflegekräfte und Ärzte
rauchen wie ein Schlot...
an Corona erkranken können und somit m.E. auch die Krankheit weiter
geben können.
Wieso müsste eine Testpflicht für geimpfte wieder an die Inzidenz gekoppelt sein? Der Schwellenwert von 35 gilt doch sowieso schon.
In diesen Regelungen zeigt sich so klar, dass es bei der Testpflich vor allem darum geht, Druck auf ungeimpfte auszuüben. Wenn es allein um sie Eindämmung der Krankheit ginge, dann müssten weiterhin alle der Testpflicht unterliegen.