In der vergangenen Woche gab es in Stadt und Landkreis zahlreiche neue Corona-Infektionen. Die 7-Tage-Inzidenz in der Stadt Würzburg liegt laut Robert Koch-Institut (RKI) bei 98,5, im Landkreis bei 76,2. Die Infektionen gehen nach Angaben des Gesundheitsamts in weiten Teilen auf Reiserückkehrende zurück. Erstmals seit langem ist wieder ein Seniorenheim von Corona-Fällen betroffen, auch in einer Gemeinschaftsunterkunft wurden Infektionen gemeldet.
Insgesamt 260 Corona-Fälle meldet das Gesundheitsamt Würzburg in der vergangenen Woche für die Region Würzburg – 123 in der Stadt (gesamt 5036), 137 im Landkreis (gesamt 4806). Erneut gehen demnach zahlreiche Infektionen auf Reiserückkehrende zurück. So etwa alle neun Infektionen in Winterhausen (gesamt 39), sieben der acht Infektionen in Giebelstadt (gesamt 177) und alle sechs Infektionen in Leinach (gesamt 107).
Seniorenheim im Landkreis Würzburg von Corona-Ausbruch betroffen
Doch auch in anderen Würzburger Gemeinden gab es zahlreiche Infektionen. So wurden in Ochsenfurt 14 Fälle gemeldet (507), jeweils neun in Bergtheim (141), Höchberg (209) und Zell (142). In Estenfeld (149), Kleinrinderfeld (48), Veitshöchheim (284) wurden jeweils sechs Infektionen gemeldet. In Reichenberg (115) und Rottendorf (171) waren es jeweils fünf.
Ein Großteil der Infektionen geht auf familiäres Umfeld und auf Reiserückkehrende zurück. In Zell jedoch wurden zudem vier Fälle in einem Seniorenwohnheim gemeldet. Alle infizierten Personen waren laut Gesundheitsamt geimpft, ebenso die Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach Angaben des Gesundheitsamtes gehe es den Betroffenen den Umständen entsprechend gut, sie seien weitgehend symptomfrei, eine Person habe kurzzeitig Fieber gehabt. "Wer das Virus in die Einrichtung getragen hat, ist unklar", so das Gesundheitsamt.
So stehen Stadt- und Landkreis Würzburg im bayerischen Vergleich da
Der Landkreis Würzburg bewegt sich mit der Inzidenz von 76,2 im Mittelfeld der bayerischen Stadt- und Landkreise. Die durchschnittliche Inzidenz in Bayern liegt laut RKI am Mittwoch bei 77,5. Den besten Wert in Bayern hat aktuell der Landkreis Tirschenreuth mit einer Inzidenz von 8,4. Den besten Wert der unterfränkischen Kreise hat der Landkreis Main-Spessart mit 28,6.
Die Stadt Würzburg liegt mit der Inzidenz von 98,5 im letzten Drittel der bayerischen Kreise. Den schlechtesten Wert hat die Stadt Rosenheim mit 206,0. Den schlechtesten Wert in Unterfranken hat die Stadt Schweinfurt mit 133,2.
Bei der Bewertung der Pandemie spielt die Inzidenz seit einiger Zeit eine untergeordnete Rolle. Relevanter ist die Belastung der Krankenhäuser, die sich etwa am RKI-Intensivbettenregister ablesen lässt. Im Landkreis sind demnach derzeit acht von neun verfügbaren Intensivbetten belegt, jedoch nicht mit Corona-Fällen. In der Stadt Würzburg sind derzeit 123 von 133 verfügbaren Intensivbetten belegt, darunter acht Corona-Fälle, von denen fünf künstlich beatmet werden.