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Würzburg
Corona im ÖPNV: Was Fahrgäste in der Region jetzt erwartet
Zum Schutz von Fahrgästen und Busfahrern vor dem Coronavirus ändern unterfränkische Verkehrsbetriebe ihre Regeln. Was Fahrgäste jetzt erwartet.
Auf ÖPNV-Fahrgäste in der Region kommen wegen Corona einige Änderungen zu.
Foto: Laura-Sophie Lang | Auf ÖPNV-Fahrgäste in der Region kommen wegen Corona einige Änderungen zu.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 27.04.2023 09:36 Uhr

Das Coronavirus hat die Region fest im Griff. Veranstaltungen werden abgesagt, Schulen bayernweit geschlossen. Das klar definierte Ziel ist es, die Übertragung des Virus so weit wie möglich zu verlangsamen. Auch im Öffentlichen Personennahverkehr spielt die Ansteckungsgefahr eine Rolle: Vor allem Busfahrer haben ständig engen Kontakt mit zahlreichen Fahrgästen. Um Fahrgäste und Busfahrer zu schützen, ergreifen Verkehrsbetriebe in der Region nun Maßnahmen. Welche das sind und worauf Fahrgäste sich jetzt einstellen müssen.

WVV in Würzburg: Geänderter Fahrplan und automatische Türöffnung

Wie die WVV in einer Pressemitteilung bekannt gibt, fahren ab Montag, 16. März bis einschließlich Sonntag, 19. April die Straßenbahnlinien der WVV in Würzburg von Montag bis Freitag nach dem "Fahrplan ohne Schule". Samstags und sonntags gibt es keine Änderungen im Fahrplan.  

Von 16. März bis voraussichtlich 20. März entfallen die zusätzlichen Schulbus-Fahrten der WVV. Alle anderen Busse fahren regulär nach dem "Fahrplan mit Schule".

Straßenbahntüren öffnen sich laut WVV künftig automatisch an jeder Haltestelle. Die vordere Bustüre bleibt geschlossen. Fahrscheine werden in WVV-Bussen bis auf weiteres nicht verkauft. Dennoch gilt laut WVV die Fahrscheinpflicht.

APG im Landkreis Würzburg: Geschlossene Vordertüren und kein Fahrscheinverkauf

Wie der Webseite der Allgemeinen Personennahverkehrs GmbH (APG) im Landkreis Würzburg zu entnehmen ist, bleibt in APG-Bussen ab sofort die vordere Tür geschlossen. Fahrgäste werden gebeten, die zweite oder dritte Tür zu benutzen. "Damit soll die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung des Coronavirus beim Fahrscheinverkauf sowohl für Fahrerinnen und Fahrer als auch für die Fahrgäste minimiert werden", so die APG auf ihrer Webseite. 

Fahrscheine werden in APG-Bussen bis auf weiteres nicht verkauft. Dennoch gilt laut APG die Fahrscheinpflicht. Trotz Schulschließungen gelte bis zum offiziellen Ferienbeginn (6. April) der reguläre Fahrplan. Die APG weist darauf hin, dass es aufgrund von Personalengpässen bei den Fahrerinnen und Fahrern (Betreuung von Kindern) in der nächsten Woche kurzfristig zu Ausfällen von Fahrten kommen kann.

Omnibusverkehr Franken GmbH (OVF): Abschottung des Fahrerbereichs

Nach Angaben der Deutschen Bahn, die die OVF betreibt, laufe der OVF-Busverkehr derzeit ohne Einschränkungen. Die OVF habe zudem vor, die vordere Bustür geschlossen zu halten und den Fahrerbereich mit Markierungen oder Flatterbändern abzuschotten. Bezüglich hygienischer Maßnahmen wie etwa regelmäßige Desinfizierungen der Oberflächen im Bus stehe die Deutsche Bahn in ständigem Austausch mit den Gesundheitsbehörden. "Nach den gegenwärtigen Kenntnissen wird das Virus vornehmlich direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Flächen, die nicht ständig angefasst werden, und leere Räume stellen nach heutigem Wissensstand keine Gefahr dar."

Stadtwerke Schweinfurt: Zusätzliche Reinigungsmaßnahmen

Wie eine Sprecherin der Stadtwerke Schweinfurt angibt, setzt man dort aktuell auf intensive Reinigungs- und Hygienemaßnahmen. Fahrdienstpersonal würde mit Desinfektionsmitteln ausgestattet, Busse würden nach festen Plänen gereinigt. Auch zusätzliche Reinigungsmaßnahmen, die auch Desinfektionen beinhalten würden, seien veranlasst worden.

Hinweis: Die Stadtwerke Schweinfurt beraten laut einer Sprecherin aktuell (Stand 13. März, 17 Uhr) über weitere Maßnahmen. Aktuelle Informationen werden ergänzt.

 
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  • thomasbaumeister10@googlemail.com
    habe gestern genau aus dem grund mit der hotline der vvm telefoniert, deren aussage war: der fahrer muss euch auf jeden fall mitnehmen, wenn der fahrer sich entscheidet euch ein ticket zu verkaufen ist das ok, wenn er euch keines verkauft muss er euch trozdem mitnehmen und ihr kauft euch dann ein ticket am bahnhof.
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  • weisdergeier@gmx.net
    Fahrscheine werden in WVV-Bussen bis auf weiteres nicht verkauft. Dennoch gilt laut WVV die Fahrscheinpflicht. Also muss ich an den Automaten,und die armen Busfahrerinnen und Busfahrer die die kleinen Orte bedienen wo es keinen gibt haben die A karte.Danke perfekt
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  • 2ostsee
    Mit Fahrscheinautomaten in den Fahrzeugen wäre das viel einfacher zu händeln.
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Dass das Fahrpersonal geschützt werden soll, auch durch Entfall des Fahrscheinverkaufs, ist völlig ok. ABER: wie stellen sich WSB und APG denn die Einhaltung der "weiterhin geltenden Fahrscheinpflicht" vor? Es gibt weite, sehr weite Gebiete im Busnetz, insbesondere bei der APG, wo es weder Fahrscheinautomaten noch Fahrscheinvorverkaufsstellen gibt. WSB und APG mögen bitte mitteilen, wie sie sich vorstellen, dass die Menschen das von ihnen erdachte Konstrukt erfüllen können. WSB und APG unterliegen einer Beförderungspflicht. Wenn sie den Menschen nicht ermöglichen, Fahrscheine zu erwerben, dann können sie nicht auf der Fahrscheinpflicht bestehen. Problemlösung, bitte!!
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  • holle4es
    Ist doch völlig klar. Da man den Busfahrern korrekterweise den Kontakt mit zig möglichem Überträgern ersparen will, gilt das implizit auch für die Kontrolleure. Wenn man es also wirklich nicht schafft sich vor der Fahrt Fahrscheine zu kaufen, wird einfach ein Auge zugedrückt. PS: Wenn jetzt alle Leute auf den Touchscreens der Fahrkartenautomaten rumschmieren, macht es das auch nicht besser, oder werden die wenigstens stündlich desinfiziert, ich lange da schon in normalen Zeiten ungern drauf?
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