Die 46-jährige gebürtige Würzburgerin, die bei ihrem Einzug in den Landtag 2009 schon allein deshalb Schlagzeilen gemacht hatte, weil sie eine Tochter von Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) ist, begründete ihren Schritt mit der Unzufriedenheit über die Politik ihrer bisherigen Partei: „Es wird geschliffen an den Grundfesten der Grünen.“ Als Beispiele nannte sie die Nachgiebigkeit im Streit um sichere Herkunftsländer oder den fehlenden Protest gegen Aufrüstung.
Gründung einer neuen Partei angestrebt
Gemeinsam mit einigen Mitstreitern wie der Menschenrechtsaktivistin Sabine Richly und dem Soziologen Stephan Lessenich strebt Stamm nun die Gründung einer neuen Partei an. Ein Name müsse noch gefunden werden. Man wolle bei der bayerischen Landtagswahl 2018 erstmals antreten.
Die Grünen reagierten überrascht. Die Fraktionsvorsitzenden Katharina Schulze und Ludwig Hartmann sagten, sie bedauerten den Austritt „unserer haushaltspolitischen Sprecherin“, respektierten aber die Entscheidung. Stamm forderten sie auf, ihr Mandat zurückzugeben. Doch die 46-Jährige möchte als fraktionslose Abgeordnete im Landtag bleiben.Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit z Abschied sein u Neubeginne ... Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne https://t.co/E6V6PxIUpq— Claudia Stamm (@claudiastamm) 22. März 2017
Grünen-Chef Eike Hallitzky vermutete „rein persönliche Gründe“ hinter dem Rückzug. In der Fraktion hieß es, Stamm habe keine Perspektive mehr für sich gesehen. Noch vor zwei Jahren war die 46-Jährige als Spitzenkandidatin für die kommende Bayernwahl gehandelt worden. Stamm selbst sagte: „Bei einer Urwahl hätte ich Chancen gehabt. Aber ich konnte nicht mehr.“ Zu sehr hätten sich die Grünen bundesweit von ihren früheren Idealen entfernt.
Barbara Stamm zurückhaltend
Zurückhaltend kommentierte derweil Barbara Stamm den Austritt ihrer Tochter aus den Grünen. „Der Schritt ist eine persönliche Entscheidung und damit eine persönliche Angelegenheit von Claudia Stamm. Alles Weitere ist Familie und damit privat“, so die CSU-Politikerin auf Nachfrage der Main-Post.
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Denke nur an den Krieg in Jugoslawien wo Joska Fischer noch mit in der Regierung war (Außenminister)"!
Ich wünsche ihnen auf jeden Fall weiterhin viel "Erfolg" bei den nächsten "Schwachsinn" eine eigene Partei zu gründen!
Hätten Sie an die Kriegsbeteiligung und Zustimmung der "Grünen" zu dem Debakle in Jugoslawien gedacht, hätten Sie 2009 gar nicht mehr in den Landtag einziehen dürfen, denn das war ja voll gegen den einstigen Einstellungen der Grünen was in jugoslawien passiert ist"! "Krieg"!
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm und bevor man in den großen Dornröschen-
schlaf versinkt, holt man aus zum letzten Gefecht. Dieser Befreiungsschlag kündet von einigem Weitblick, denn die Grünen sind in Bayern zur Bedeutungslosigkeit ver-urteilt. Mit neuem Elan und Hesses Zauberkraft will man endlich beweisen, dass man etwas vom Format einer Bettina von Arnim in sich ruhen hat. Deren Armenbuch war Goethe gewidmet und die moderne Königin von Bayern will für die Armen da sein. So wird unsere Claudia zur Patronin der Schutzbefohlenen. Hoffentlich danken sie ihr das auch, sonst würde es heißen: Als Tiger gestartet und als Bettvorleger gelandet.
Das unternehmerische Risiko spricht wohl eher dafür, dass man sich GEltung verschaffen will, doch in Bayern ist nach der Rückkehr zum d´ Hondtschen Auszählverfahren nur wenig Raum in der großen Hütte des Landtags. Mama Stamm wird also wohl kein Argusauge auf die Tochter werfen
Denn Politik auf Kosten anderer machen, ist nur zu billig und irgendwo auch unglaubwürdig.
Diese Partei zu verlassen ist kein Drama. C.Stamm kann auf sie verzichten, aber auch jeder andere deutsche Bürger.
Nachdem ja in letzter Zeit auch die Grünen bei Polit-Karrierist/innen, denen das eigene gute Leben wichtiger ist als die Partei, so en vogue gekommen sind, dass von den ursprünglichen Zielen nur noch ansatzweise etwas zu erkennen ist, werden vermutlich noch mehr Leute, die es ernst(er) meinen, diesen Schritt unternehmen.
MMn wird es Zeit, dass sich die Grünen wieder auf ihre Kernkompetenz "Erhaltung bzw. Schutz der Lebensgrundlagen" konzentrieren - durch Energiewende, Verkehrswende, Agrarwende. Wenn das nicht gelingt und weiter so Ressourcen verschwendet und Lebensräume zerstört werden, wird in wenigen Jahrzehnten sozusagen das Konto der Erbtante "Mutter Erde" so leergeräumt sein, dass für die dann lebenden Menschen extrem teure Zeiten anbrechen.
Manchmal frage ich mich, ob die "realen Obergrünen" die Hoffnung und das Engagement für die Sache aufgegeben haben und nur noch danach trachten, wenigstens sich solange es noch geht ein gutes Leben zu machen...
Meinen Respekt zolle ich jedoch Frau Stamm. in dieser Art einen Pflock zu setzen, dazu gehört mehr als hohle Worthülsen zu verbreiten.
Ich gehe völlig mit ihr konform, dass in diesem Land etwas anderes passieren muss. Eine neue politische Kultur sollte geschaffen werden, um die alten Filzläuse endlich zu vergiften. Wenn Wirklichkeit und machbare Realität aufeinander prallen könnten, ohne es wieder in die absolute Wohlfühlgesellschaft abdriften zu lassen, wenn Leistung wieder honoriert werden würde und es sich wieder lohnt, dafür vom Sofa aufzusteigen, dann werde ich dabei sein.
Wen soll man wählen: CSU ? Ne, SPD ? Gleich gar nicht, Grün ? Nein danke. FDP ? War mal ne Alternative, heute weiß man es nicht. DIe LInke ? NIemals, als Nachfolger einer Unrechtspartei für mich unwählbar. AfD? Bin ich noch nicht bereit zu. Freie Wähler ? Wenn ich den Aiwanger hör, bin ich im Ausland
denn das ist nichts Neues!