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Würzburg
Burschenschaftshaus in Würzburg ist tabu: AfD-Abgeordneter Daniel Halemba musste sich anderen Wohnsitz suchen
Während die Ermittlungen gegen ihn weiterlaufen, darf der AfD-Politiker sich nicht mehr in seinem Studentenzimmer in Würzburg aufhalten. Das sind die Hintergründe.
Der AfD-Abgeordnete Daniel Halemba wurde am Montag wegen Volksverhetzung festgenommen und in Würzburg dem Haftrichter vorgeführt. Der Haftbefehl wurde unter Auflagen außer Vollzug gesetzt. 
Foto: Thomas Obermeier | Der AfD-Abgeordnete Daniel Halemba wurde am Montag wegen Volksverhetzung festgenommen und in Würzburg dem Haftrichter vorgeführt. Der Haftbefehl wurde unter Auflagen außer Vollzug gesetzt. 
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 08.11.2023 02:59 Uhr

Während weiter gegen ihn ermittelt wird, musste sich der neue AfD-Landtagsabgeordnete Daniel Halemba einen neuen provisorischen Wohnsitz suchen. Das bestätigte der Würzburger Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach am Donnerstag auf Anfrage. Bisher war der 22-jährige Politiker im Haus der Würzburger Burschenschaft "Teutonia Prag" gemeldet.

Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt

Die Staatsanwaltschaft Würzburg ermittelt seit September gegen Halemba und vier weitere Mitglieder der "Teutonia Prag" wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung sowie der Verwendung von Symbolen verfassungsfeindlicher Organisationen. Halemba bestreitet die Vorwürfe. Unter anderem soll er laut Staatsanwaltschaft in einem Gästebuch der Burschenschaft unter einem Eintrag mit dem Ausspruch "Sieg Heil" unterschrieben haben und den Ausdruck eines SS-Befehls von Heinrich Himmler in seinem Zimmer aufgehängt haben.

Weil der AfD-Politiker mit anderen Mitgliedern der Studentenverbindung einen Mitbeschuldigten "massiv eingeschüchtert" haben soll, hatte wurde am vergangenen Freitag Haftbefehl wegen Verdunkelungsgefahr gegen ihn erlassen.

Nach seiner Festnahme an diesem Montag wurde der Haftbefehl außer Vollzug gesetzt - allerdings nur unter Auflagen. Dazu gehört: Halemba darf das Haus der "Teutonia" nicht betreten und keinen Kontakt zu den anderen Beschuldigten aufnehmen. Deshalb habe er sich einen anderen Wohnsitz genommen, von dem aus er sich wöchentlich bei der Polizei in Würzburg melden muss, erklärte Seebach, ohne die neue Adresse zu nennen.

Mandatsverlust erst ab einem Jahr Freiheitsstrafe

Sollten sich die Vorwürfe gegen den 22-Jährigen bewahrheiten, droht ihm laut Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von mindestens drei Monaten. Immunität genießt er als einziger Abgeordneter des bayerischen Landtages aktuell nicht. Einerseits, weil die Ermittlungen schon vor seiner Wahl begonnen hatten. Andererseits hat der Landtag währen seiner konstituierenden Sitzung am Montag Halembas Immunität bereits aufgehoben. Sein Mandat würde er aber erst bei einer rechtskräftigen Verurteilung zu mindestens einem Jahr Freiheitsstrafe verlieren.

Aktuell prüft die Staatsanwaltschaft Würzburg, ob rechtliche Schritte gegen die Freilassung Halembas trotz Haftbefehls Erfolgsaussichten haben.

 
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  • Barbara Fersch
    Geht er der Volksverhetzung wegen in den Landtag,um seinen Parteifreunden näher zu sein?? Wäre sinnvoller sein Studium abzuschliessen.....und vielleicht erst mal einer Arbeit nachzugehen.
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  • Jochen Freihold
    Verehrte Frau Fersch, Sie haben ja recht, doch im Bayerischen Landtag lässt sich selbst als Hinterbänkler schneller und bequemer auf 5 Jahre bis zur nächsten Wahl sehr viel Geld verdienen, wenn man als AfDler ohnehin nur an Krawall anstelle von Sacharbeit interessiert ist.
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  • Jochen Freihold
    Der Artikel enthält nichts Neues außer der Tatsache, dass sich der Beschuldigte einen neuen Wohnsitz nehmen musste. Warum also so viel aktuell überflüssige Aufmerksamkeit? Warten wir doch bitte die Entscheidung der Staatsanwaltschaft und anschließend des Gerichts ab.
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  • Patrick Rettner
    Es bleibt nur zu hoffen, dass der eine oder andere AfD-Wähler sieht, welche Koryphäe man da gewählt hat.
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  • Felix Habermann
    Hätte da einen Vorschlag ! ! !
    Friedrich Bergius Ring in Würzburg.
    Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
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