Im westafrikanischen Krisenstaat Mali hat es Schwierigkeiten um die Heimreise von acht deutschen Soldatinnen und Soldaten der UN-Friedensmission gegeben. Die Angehörigen der Bundeswehr konnten am Donnerstag ihren bereits gebuchten Heimflug mit einer zivilen Fluggesellschaft über Paris nach Deutschland nicht antreten. Dies bestätigte eine Sprecherin des Einsatzführungskommandos in Schwielowsee bei Potsdam auf Anfrage dieser Redaktion.
Von Veitshöchheim nach Mali
Warum das in Unterfranken mit Tausenden von Soldaten und ihren Familien wichtig ist? Leitverband für den UN-Einsatz der Bundeswehr in Mali ist derzeit die 10. Panzerdivision mit Hauptquartier in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) und Standorten in fünf Bundesländern. Und aktueller Kommandeur des deutschen Mali-Kontingentes von zeitweise bis zu 1400 Bundeswehr-Soldaten dort ist Oberst Peter Küpper aus dem Generalstab der Division vor den Toren Würzburgs.
Was die Meldung so brisant macht: Normalerweise rotiert das Personal permanent – deutsche Soldaten sind laut Bundeswehr in der Regel etwa vier Monate in Mali und kehrten dann nach Deutschland zurück. Ihr Einsatz gilt derzeit als der gefährlichste der Bundeswehr.
Austausch der Soldaten von der Regierung ausgesetzt
Doch Rotationen der UN-Kräfte soll es vorerst nicht mehr geben, teilte das malische Außenministerium in Bamako laut "Tagesschau" mit. Dies gelte, bis ein Treffen zwischen der malischen Regierung und der UN-Mission stattfinde, für das es aber noch keinen Termin gibt.
Die nun gestoppte Rotation hieße: Für alle in Mali eingesetzten deutschen Soldatinnen und Soldaten wären das Datum der Heimreise unklar, während ihre Tauschpartner zuhause auf ihren geplanten Einsatz warten. Der nächste Austausch steht im Frühherbst an. Die "Auswirkungen auf das deutsche Einsatzkontingent werden derzeit geprüft," sagte die Bundeswehr-Sprecherin im Einsatzführungskommando, der die Anfrage dieser Redaktion an den Veitshöchheimer Kommandeur weitergeleitet worden war. "Es wird an einer Lösung gearbeitet."
Das Aussetzen der Rotation folgt kurz nach dem Eklat um die Verhaftung von mehreren Dutzend Wachmännern der UN-Friedensmission Minusma. Die malische Militärregierung hatte die 49 Soldaten aus der benachbarten Elfenbeinküste am Sonntag bei der Landung in Bamako als "Söldner" festnehmen lassen. Die ivorische Regierung forderte die Freilassung ihrer Soldaten.
Unvollständige Dokumente der Soldaten für die Heimreise?
Die Meldung mit den acht jetzt an der Heimreise gehinderten Soldatinnen und Soldaten erhielt große Aufmerksamkeit. Ob es sich um Personal aus Standorten in der Region (etwa aus Hammelburg oder Volkach) handelt, war auf unsere Nachfrage am Samstag in Veitshöchheim nicht zu erfahren. "Über die Herkunft der Soldaten geben wir grundsätzlich keine Auskunft", sagte die Sprecherin des Einsatzführungskommandos auf Nachfrage.
"Spiegel" und "Tagesschau" meldeten am Freitag: den Militärangehörigen aus Deutschland im Auslandseinsatz würden von malischen Behörden "mit Verweis auf angeblich fehlende Unterlagen Schwierigkeiten gemacht". Ergebnis: Die acht Soldatinnen und Soldaten mussten in Mali bleiben.
Deutsche Seite übernimmt die Verantwortung
Auf unsere Anfrage dementierte das für die Mali-Mission zuständige Einsatzführungskommando der Bundeswehr am Samstag nicht ausdrücklich, dass malische Behörden bei der Heimreise der Soldaten Probleme machten. Aber "nicht vollständige Reisedokumente der Deutschen" seien demanch ausschlaggebend gewesen. Da habe die deutsche Seite entschieden, die gebuchte Ausreise der acht Soldaten zu verschieben. Von einem Schreiben der malischen Regierung, das eine prinzipielle Aussetzung der Personalrotation androht, habe man Kenntnis.
Nach dem Eklat um die Verhaftung von mehreren Dutzend Wachmännern von der Elfenbeinküste für die UN-Friedensmission in Mali (Minusma) als "Söldner" hatte die Militärregierung des westafrikanischen Landes am Donnerstag sämtliche Wechsel der internationalen Einsatzkräfte ausgesetzt. Mit sofortiger Wirkung dürfe es weder beim Militär noch bei der Polizei im Rahmen der UN-Mission einen Austausch des Personals geben. Das betrifft auch bereits geplante und genehmigte routinemäßige Rotationen.
Beschämend.
alle Soldaten und Hilfsorganisationen raus
Frau Lambrecht musste schon viel Kritik einstecken, dabei ist sie eine der besten VerteidigungsministerInnen die Russland jemals in Deutschland hatte.
So mancher Kommentar liest sich, als sollte Deutschland in Krisen alle Unterstützung von außen erhalten, aber wenn es woanders Probleme gibt, dann geht uns das nichts an (selbst wenn die zu uns herüberschwappen könnten). Und Nicht-Deutsche sind es nicht wert, dass für sie Geld investiert wird.
Erschreckend.
Ist eigentlich die Außenministerin verantwortlich, soll die hin.
Wenn die einige wochen nicht in der Welt rumfliegt wäre das auch fürs Klima gut
Hat man aus 20 Jahren sinnlosem Afghanistan - Einsatz überhaupt nichts dazu gelernt?
Nach der Mission ist vor der Mission . Wie man sagt " das war für die Katz".
Die Bundeswehr bildet da unten zukünftige Bürgerkriegssoldaten aus, die natürlich gerne alles an Kenntnissen, Fähigkeiten und Ausrüstung annehmen, was sie von uns kriegen können, sich dabei insgeheim über uns totlachen und schon ganz offen die Fühler nach den Russen ausstrecken.
Friedensmission???? Natürlich...
Und jetzt fangen sie auch noch mit Schikanenspielchen an, aus denen ganz schnell auch mal eine Geiselsituation werden könnte.
Wie lange wollen wir uns dort noch zum Affen machen?
Raus aus Mali, sofort. Mit erhobenem Haupt ist ja eh schon unmöglich.