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Würzburg
Brückenneubau in der Rottendorfer Straße in Würzburg: Drei Jahre bleibt die Straße dicht
Die Bahnüberführung im Zuge der Rottendorfer Straße muss erneuert werden. Schon im kommenden Frühjahr geht es los. Was den rollenden und Fußverkehr erwartet.
Nach der Eröffnung der Siligmüllerbrücke wird jetzt die Eisenbahnbrücke im Zuge der Rottendorfer Straße (im Bild) erneuert. Die Straßenverbindung ins obere Frauenland und Hubland wird damit von Januar 2024 bis Ende 2026 unterbrochen sein.
Foto: Thomas Obermeier | Nach der Eröffnung der Siligmüllerbrücke wird jetzt die Eisenbahnbrücke im Zuge der Rottendorfer Straße (im Bild) erneuert.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 24.06.2023 03:10 Uhr

Die Siligmüllerbrücke ist fertig, der Verkehr fließt. Wie es nun um den Neubau der Brücke im Zuge der Rottendorfer Straße steht, wird Stadtbaurat Benjamin Schneider den Mitgliedern des Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss (PUMA) am Mittwoch vorstellen. Kurz gesagt: Von Januar kommenden Jahres an bis Ende 2026 wird sich der motorisierte Verkehr Umwege suchen müssen. Für den Rad- und Fußverkehr wird die Brücke noch ein wenig länger geöffnet bleiben können. Aber sobald der Abbruch der Brücke beginnt, ist auch hier Schluss.

Warum muss die Brücke neu gebaut werden?

Der Hintergrund: Ein Teil des Unterbaus der Bahnüberführung im Zuge der Rottendorfer Straße stammt aus dem Jahr 1870, der Rest hat das Baujahr 1971. Und nach 153 beziehungsweise 54 Jahren ist der Bau kaputt und muss erneuert werden. Das erfordert aber umfangreiche Vorbereitungen. Denn durch die Überführung über die Bahnlinie verlaufen auch viele Versorgungsleitungen vom unteren ins obere Frauenland.

Wann wird mit den Arbeiten begonnen?

Mit der Verlegung dieser Leitungen in eine sogenannte Versorgungsbrücke nebendran geht es laut Zeitplan im Januar kommenden Jahres los. Bereits dann muss die Straßenbrücke in beide Richtungen für den motorisierten Verkehr gesperrt werden, geht aus der Vorlage für den Vortrag des Stadtbaurates in der PUMA-Sitzung hervor. Auch diese Arbeiten müssen zudem, wie zuvor an der Siligmüllerbrücke, mit der Bahn sorgfältig eingetaktet und mit deren Fahrplänen abgestimmt werden. Bis zum Abbruch der Bestandsbrücke ist diese dann nur noch für den Rad- und Fußverkehr passierbar.

Brückenneubau in der Rottendorfer Straße in Würzburg: Drei Jahre bleibt die Straße dicht

Was heißt das für den Autoverkehr?

Für den motorisierten Verkehr zwischen dem Innenstadtbereich und dem oberen Frauenland, dem Hubland mit der Uni und Gerbrunn heißt es dann, sich andere Wege zu suchen. Als mögliche Ausweichstrecken nennt die Vorlage die wiedererrichtete Siligmüllerbrücke, die Seinsheim- und Valentin-Becker-Straße oder die Sieboldstraße.

Beim Radverkehr wird es nach dem Abbruchbeginn eine Engstelle geben: Denn bei der Planung zur Siligmüllerbrücke vor rund zehn Jahren wurde die Radinfrastruktur noch nicht in der Weise mitgedacht, wie es heute gemacht wird, beantwortet Christian Weiß von der Pressestelle der Stadt die Frage, warum es dort keine Radwege gibt. Die Planungen seien aufgrund der langen Vorbereitungszeiten und aufgrund der Förderlaufzeiten schon viele Jahre alt und seien im Nachgang "kurz vor Umsetzung" in Bezug auf den Radverkehr nicht mehr veränderbar gewesen, so Weiß weiter. Im Gegensatz dazu werde bei der Brücke im Verlauf der Rottendorfer Straße der Radverkehr konsequent mit geplant, weiß der Stadtsprecher.

Was ist mit den Radlerinnen und Radlern?

In der Schweinfurter Straße wird laut Vorlage bereits an einer sicheren Überquerung auf Höhe der früheren Brücke der Raiffeisenstraße gearbeitet, damit der Radverkehr aus Richtung Hauptbahnhof und Grombühl weiter in Richtung Siligmüllerbrücke entlang des Hauptfriedhofs durch die Johann-Sperl-Straße fließen kann. Dort ist ein neuer Zweirichtungsradweg geplant, der die Radachse 1 (Salvatorstraße) und Radachse 3 (Schweinfurter Straße) verbinden soll. Diese Wegebeziehung ist schon im Radverkehrskonzept 2016 als Hauptradachse 4 festgeschrieben worden.

In der Salvatorstraße soll bergaufwärts ein mit einem Bordstein abgetrennter Geh- und Radweg zwischen Mönchbergstraße und Hermann-Shell-Straße angelegt werden. Ab da wird der Radverkehr wieder auf die Fahrbahn geleitet und mit einem Radaufstellstreifen bis zur Kreuzung mit der Rottendorfer Straße geführt. Für diesen Radweg entfallen etwa 20 Stellplätze. Bergab sollen Radfahrende wie bisher im Mischverkehr fahren, was angesichts des Gefälles kein so gravierendes Problem darstelle, wie bergauf, so die Vorlage.

Was folgt nach dem Neubau als nächste Maßnahme?

Voraussetzung für die Anlage des bergaufführenden Radwegs in der Salvatorstraße ist die Zustimmung des PUMA zu diesem Plan in derselben Sitzung an diesem Mittwoch. Für den Bau des Radweges in der Johann-Sperl-Straße benötigen die Planer laut Sitzungsvorlage eine überplanmäßige Mittelbereitstellung im Radwegepool, heißt es weiter.

Als nächste Maßnahme soll dann laut Vorlage ab 2027 die Sanierung der Herrmann-Kober-Brücke über die Bahntrasse folgen. Sie ist eine wichtige Verbindung für Fußgänger und Radfahrerinnen und Radfahrer zwischen der Beethovenstraße und der Gneisenaustraße. Auch dann müsse die Radachse 4 zwischen Schweinfurter Straße und Salvatorstraße als Ausweichstrecke dienen, so die Vorlage.

 
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  • info@softrie.de
    In Zell hat man damals eine Stahlbrücke nebendran errichtet.
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  • xycqual13
    Wie soll das an der Stelle gehen? Schon mal vor Ort gewesen?
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  • franz.peter.fischer@gmail.com
    dass die neu geplante und gebaute Siligmüllerbrücke keinen Radweg hat, ist ein Skandal.
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  • holle4es
    Entschuldigung bitte, die wurdeimmerhin schon vor 10 Jahren geplant. Damals gab es in den Köpfen der Planer im Rathaus nur Autos oder Fußgänger....Fahrräder sind doch neumodisches Zeugs. Verkehrssicherheit oder Schutz von Schwächeren wird in Würzburg immer der Leistungsfähigkeit (= Autos/Stunde) untergeordnet.
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  • desault
    Deutschland das Land der Ingenieure und Würzburg macht Spaß eine fatale Kombination
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  • julian_hartmann@gmx.net
    3 Jahre Dauer ist einfach nur ein Armutszeugnis für alle daran beteiligten!!!
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  • jotokron@web.de
    " 3 Jahre Dauer ein Armutszeugnis"? Sind sie Spezialist für Brückenbau? Wenn ja, machen Sie doch mal einen Vorschlag wie es schneller gehen kann. Die Bauleute sind Ihnen bestimmt dankbar dafür. Ansonsten würde ich mich dezent zurück halten und nicht von Dingen reden, von denen man nix versteht.
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  • karmid08051006
    @Pumuckel
    Mal die Holländer fragen?
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Haben Sie etwa Bauingenieurwesen mit Schwerpunkt Brückenbau studiert?

    Wenn ja, dann wissen Sie es sicherlich, wie man so eine Brücke baut, bei der die Bahn noch involviert ist.

    Wenn nein, einfach die Füsse still und den Ball flach halten.

    Auf solche selbsternannte Experten kann Deutschland nämlich gut und gerne verzichten.
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  • lanalando
    In Würzburg klappt in Sache Bauen überhaupt nix . Theater .Hochhaus Augustinerstr. Siligmüllerbrücke .Zollhaus .Marktplatz. Hotelturm am Berliner Ring. Parkhaus am Bahnhof. Kulturspeicher u.s.w. das sind Vergessene Bausünden die nicht nur erhebliche mehr Kosten hatten sondern auch weiter Folgekosten haben und in Sache Bauen und Planen ein Desaster waren, darum Verstehe ich manche Kommentare hier auch wenn sie keine Ingenieure sind.
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  • xycqual13
    sind alles komplett verschiedene Projekte und Ausführende. Aber wenn man Fan einfacher antworten ist dann gibt man solchen Unsinn von sich. Das gefällt dann allen anderen Fans von einfachen Antworten, bleibt inhaltlich aber Quark.
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  • r.kerber@web.de
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Schade das sie der Stadt nicht ein günstigeres Angebot mit kürzerer Bauzeit anbieten konnten.
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  • Eos123456
    Würzburg ist kein Einzelfall. Meine türkischen Freunde haben sich über den Bau des Berliner Flughafens beinahe krank gelacht und darauf verwiesen wie schnell und perfekt die Türkei unter Erdogan den Istanbuler Flughafen fertigstellte.

    Gut, da war sicher einiges an freundschaftlicher Neckerei dabei, aber auf Dauer war es mir schon peinlich mich ständig gegen den Vorwurf in einem Land, das technisch auf Dritte-Welt-Niveau steht zur Wehr setzen zu müssen.
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  • 1958kosb
    Genau "UNTER Erdogan"
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  • Eos123456
    Die haben den alle gewählt. Die jungen Leute, die Eltern und auch die Großeltern.
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  • Alfisti
    @ Eos123456: Und so nebenbei haben sie dort noch die längste Hängebrücke der Welt über den Bosporus gebaut, eine Schnellzug-Strecke von Istanbul nach Ankara, Tunnels unter dem Bosporus, ein AKW, eine riesige Moschee mit über 60.000 Plätzen in Istanbul ....

    Das hätte in Deutschland mindestens 50 Jahre gedauert.
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