
Verglichen mit der bayern- und bundesweiten Bilanz, die fünf Tote aufweist, verlief die Silvesternacht in Unterfranken eher ruhig. Der Pressebericht der Würzburger Feuerwehr schließt sogar mit einer guten Nachricht: "Was uns als Blaulichtfamilie besonders freut, ist, dass es zu keinen Angriffen auf Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst gekommen ist. Das sollte aber selbstverständlich sein!"
Erwartungsgemäß ging es bei den Einsätzen von Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehren vor allem um Brände, Verletzungen und übermäßigen Alkoholkonsum, der nicht selten wiederum Ruhestörungen, Streitigkeiten und Sachbeschädigungen mit sich brachte.
Das Polizeipräsidium Unterfranken meldet 350 Einsätze, im vergangenen Jahr waren es 390. Mehrere Freiwillige Feuerwehren hatten die Gerätehäuser vorsorglich fest besetzt, die Integrierten Leitstellen Würzburg und Schweinfurt wurden personell verstärkt und hatten gut zu tun.
Menschen verletzten sich am Oberkörper, an Händen und Augen
Verbrennungen am Oberkörper zog sich ein Mann im Landkreis Würzburg zu, andere erlitten Hand- oder Augenverletzungen. In Marktbreit (Lkr. Kitzingen) verletzte eine Feuerwerksrakete, die inmitten einer Gruppe explodierte, zwei Menschen leicht. Schon am Montagnachmittag hatte ein 22-jähriger in Schweinfurt einen Feuerwerkskörper in unmittelbarer Nähe einer Personengruppe gezündet. Die Polizei nahm den Mann auf der Flucht fest.

In Lohr (Lkr. Main-Spessart) gerieten kurz nach Mitternacht an Neujahr aus bislang unbekannter Ursache der Balkon und ein Zimmer im Obergeschoss eines Wohnhauses in Brand. Das Feuer drohte auf den Dachstuhl überzugreifen. Außerdem explodierte die Gasflasche eines Grills. Bilanz nach der Löschung: Der Schaden dürfte laut Polizei im unteren sechsstelligen Bereich liegen.
Auf 20.000 Euro wird der Schaden geschätzt, den ein Brand in Merkershausen (Lkr. Rhön-Grabfeld) am Neujahrsmorgen kurz nach 1 Uhr anrichtete. An einem Aussiedlerhof waren 240 Strohballen in Brand geraten. Im Einsatz waren die Wehren aus Sulzfeld, Großeibstadt, Althausen, Bad Königshofen, Großbardorf und das Technische Hilfswerk (THW) Mellrichstadt. Ob ein Feuerwerkskörper die Brandursache war, ist noch ungeklärt.

Im Würzburger Stadtgebiet wurde die Feuerwehr in der Silvesternacht zu 14 Brandeinsätzen gerufen - drei weniger als im Vorjahr. Meist brannten, wie auch an anderen Orten, Container oder Mülltonnen. In einem Fall griff das Feuer auf die Fassade eines Wohn- und Geschäftshauses im Stadtteil Hubland über. Im Stadtteil Rottenbauer setzte jemand mit einem Feuerwerkskörper einen Carport in Brand. In Reichenberg (Lkr. Würzburg) kam es durch eine Silvesterrakete zu einem Schmorbrand am Dach eines Friseursalons. Geschätzter Schaden: 7500 Euro.
Dreimal mit ordentlich Alkohol im Blut am Steuer
Eine weitere Konstante der Silvesternacht: Trunkenheitsfahrten. Bereits um 18 Uhr des Silvesterabends verursachte eine 54-Jährige in Unterpleichfeld (Lkr. Würzburg) mit ihrem Wagen einen Unfall, weil sie die Vorfahrt eines anderen Autos missachtete. Wie sich herausstellte, saß die Frau mit 2,6 Promille im Blut am Steuer. Sie wurde leicht verletzt.
1,7 Promille war der Wert bei einer 47-Jährigen, die eine Stunde später nach einem Unfall in Uettingen (Lkr. Würzburg) Besuch von der Polizei bekam. Sie hatte ein anderes Auto übersehen und war nach dem Zusammenstoß einfach nach Hause gefahren. Auf dem Gleisbett der Würzburger Straßenbahn im Stadtteil Grombühl endete hingegen die Fahrt einer 24-Jährigen am Neujahrsmorgen gegen 4.30 Uhr. Auch bei ihr ergab der Atemalkoholtest über 1,7 Promille.
Dort gibt es zwar Tote durch Haiangriffe - aber nicht durch Böller.
Es ist unfassbar, wie die Tatsache, dass JEDES Jahr bei uns - mit Ansage - an Silvester Menschen sterben, Kinder schwer verletzt werden, Millionenschäden entstehen, bei uns rationalisiert, bagatellisiert und kleingeredet wird!
Es gibt durchaus sinnvolle Verbote - da hört man allerdings von CDU/CSU nichts dazu...weil "hat man schon immer so gemacht".
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Sind diese Angriffe schon Normalität, dass man extra erwähnen muss wenn ausnahmsweise kein Angriff stattfand?
Im übrigen haben die Raketen und Böller nichts mehr mit der Tradition zu tun wie wir sie kennen. Das waren seinerzeit harmlose Teilchen gegen das was jetzt gezündet wird: Hauptsache laut, lauter, am lautesten. Und das Stunden und Tage. Niemand achtet auf die genehmigte Zeit. Es passiert NICHTS obwohl laut Gesetz drastische Strafen verhängt werden können (und sollten).
Die Böllerverrückten haben offenbar Narrenfreiheit. Warum? Mensch und Tier leiden und keiner der von uns Wählern beauftragten Politiker fühlt sich angesprochen endlich etwas dagegen zu tun?
Es gibt wunderschöne Alternativen. Böller sind nicht mehr zeitgemäß. Man muss nicht die Umwelt schädigen und Mensch und Tier verzweifeln lassen.
#pyrotecknikistkeinverbrechen
#proraketen
Für solche Fälle gehören eigentlich hohe Geldstrafen. Und wenn man am Samstag gesehen hat, dass ab 4 Uhr bei Aldi die Kunden Schlange gestanden sind wegen dieses Quatsches, frag ich mich schon: haben die doch noch zu viel Geld übrig? Euch allen ein gutes, gesundes neues Jahr. Vor allem auch friedliches !!
Peter Koch, Stefan Krug und Wolfgang Hess kann ich zu 1000% zustimmen!!
Wozu braucht man die Böllerei???
Das Jahr geht zu Ende und der erste Januar kommt auch ohne diesen Schmarrn!!
Das nicht gebrauchte "BÖLLERGELD" kann man auch den Tierheimen oder anderen Sozialen Einrichtungen zu Gute kommen lassen!
"BÖLLERN" ja, aber von denen bekommt man nicht mal einen (in Worten 1 EURO) dafür reicht`s ja nicht mehr! WARUM??
Längst überfällig: Endlich sticktes Böllerverbot!!!
Etwas mehr Gelassenheit im neuen Jahr. Habe aber auch nichts dagegen, Verhalten das Umwelt (zb Lärm, Abgase, Staub, Abfall, CO2, Flugverkehr, Microplastik,Ressourcenverbrach uvm.) oder Gesundheit (zb Alkohol, Nikotin, Zucker,uvm.) schädigt, höher zu besteuern. Den so weitermachen wie die letzten Jahrzehnte - was manche Parteien versprechen - wird nicht funktionieren. Aber immer alles gleich verbieten? Da gefällt mir das "System" Klimageld besser, wo jeder selbst wählen kann, welches Laster/Verhalten er frönen möchte.
der Silvestergedöns das viele nicht mehr haben wollen
Böller und Raketen haben in privaten Händen nix zu suchen..
das dann noch die Volksdroge Alkohol dazu kommt
tut ein übriges...
und glimpflich würde ich es auch nicht nennen
wenn Menschen im Ehrenamt zum Einsatz müssen...
#Böllerverbot #esReicht
Und was passiert? Nichts!
Kein Aufschrei nach verschärften Gesetzen, keine von rechten Ideologen veranstaltete Mahnwachen, keine Demos für Vernunft. Dieser Wahnsinn wird einfach als Bestandteil der Leitkultur akzeptiert. Ist das nicht irre?