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Würzburg
Bismarckquartier, EON-Gelände, Frankenhalle: So ist der Plan
Vieles wird sich an der Äußeren Pleichzwischen Hauptbahnhof und Veitshöchheimer Straßefür Würzburger ändern. Was genau, gab es jetzt bei einem Info-Rundgang zu hören.
Oberbürgermeister Christian Schuchardt (rechts im Bild) begrüßte an der Posthalle rund 60 Bewohner der Äußeren Pleich zum Info-Rundgang.
Foto: Patrick Wötzel | Oberbürgermeister Christian Schuchardt (rechts im Bild) begrüßte an der Posthalle rund 60 Bewohner der Äußeren Pleich zum Info-Rundgang.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:56 Uhr

Bismarckquartier, EON-Gelände, Frankenhalle: Drei große Bauprojekte kommen in den nächsten Jahren auf die Bewohner der Äußeren Pleich zwischen Hauptbahnhof und Veitshöchheimer Straße zu. Grund genug für die CSU-Stadtratsfraktion, im beginnenden Kommunalwahlkampf zu einer Begehung des Stadtteils mit den Investoren und Oberbürgermeister Christian Schuchardt einzuladen.

Vor allem zu dem an Stelle der Posthalle geplanten Bismarckquartier, in dem in einigen Jahren bis zu 2000 Menschen wohnen und arbeiten sollen, gab es viele Fragen aus den Reihen der gut 60 Bürgerinnen und Bürger, die der Einladung der CSU gefolgt waren. Die meisten von ihnen waren Bewohner des Stadtteils, die sich vor allem Sorgen um die künftige Verkehrsbelastung machen.

Stadtbaurat: Verkehr "gesamtheitlich im Blick" behalten

Mit der Forderung nach einem Verkehrskonzept, das die Auswirkungen aller drei geplanten Pleich-Projekte berücksichtigt, haben sie inzwischen Gehör gefunden: "Es wird nicht gebaut, bevor das Verkehrskonzept nicht schlüssig ist", versicherte der CSU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Roth. Wenn Verkehrsgutachten für alle drei Projekte vorliegen "ist es die Aufgabe der Stadtplanung, die Bausteine zusammenzufügen. Sie können sich darauf verlassen, dass wir den Verkehr gesamtheitlich im Blick haben", fügt Stadtbaurat Benjamin Schneider hinzu.

"Es wird nicht gebaut, bevor das Verkehrskonzept nicht schlüssig ist."
Wolfgang Roth, CSU-Fraktionsvorsitzender
Nico Rothschedl (vorne) und Dr. Alexander Weigand, Geschäftsführer der Beethoven Gruppe, präsentieren ihre Planung für das Bismarckquartier auf dem Areal der Posthalle.
Foto: Patrick Wötzel | Nico Rothschedl (vorne) und Dr. Alexander Weigand, Geschäftsführer der Beethoven Gruppe, präsentieren ihre Planung für das Bismarckquartier auf dem Areal der Posthalle.

Roth geht davon aus, dass es noch ungefähr ein Jahr dauern wird, ehe die Beethoven Gruppe mit der Umsetzung ihrer Pläne in unmittelbarer Nachbarschaft des Hauptbahnhofs beginnen kann. Entstehen sollen Wohnungen, Büros, Nahversorgung und zwei Hotels – eins im bestehenden Posthochhaus und eins in einem Zwillingshochhaus direkt daneben. Das Areal soll so weit wie möglich autofrei sein – alle Pkw werden in einer Tiefgarage untergebracht.

Busse kämen auf anderem Wege zum Busbahnhof

Nachgewiesen hat der Investor bisher rund 1700 Stellplätze, wie von der städtischen Stellplatzverordnung gefordert. Diese Zahl wird sich laut Schneider wegen der hervorragenden ÖPNV-Anbindung an der Verkehrsdrehscheibe Hauptbahnhof deutlich reduzieren: "Wir müssen die Grenze nach unten austesten, um die Verkehrsbelastung so gering wie möglich zu halten." Nach dem aktuellen Konzept mit einem Durchstich sollen Busse den Busbahnhof künftig von der Harfenstraße aus erreichen, um die Bismarckstraße zu entlasten.

Heiko Schröppel, Geschäftsführer der TBB Ten Brinke-Projektentwicklungs-GmbH, erläutert die Pläne des Investors auf dem ehemaligen EON-Gelände.
Foto: Patrick Wötzel | Heiko Schröppel, Geschäftsführer der TBB Ten Brinke-Projektentwicklungs-GmbH, erläutert die Pläne des Investors auf dem ehemaligen EON-Gelände.

Auf dem ehemaligen EON-Gelände will die TBB Ten Brinke-Projektentwicklungs-GmbH rund 250 Wohneinheiten und eine neue Kindertagesstätte bauen, darunter zwei Tiefgaragen mit insgesamt drei Ein- und Ausfahrten – dadurch soll der Pkw-Verkehr rund um das Gelände gleichmäßig verteilt werden. Das EON-Hochhaus bleibt vorerst erhalten: "Es gibt eine langfristige Vermietung. Was in zehn Jahren ist, kann ich ihnen nicht sagen", so Geschäftsführer Heiko Schröppel auf die Frage eines Nachbarn.

Sozialwohnungen in allen drei Projekten

Bei der Frankenhalle war dann wieder die Beethoven Gruppe am Zug: Die Geschäftsführer Alexander Weigand und Nico Rothschedl erläuterten ihre Pläne für Wohnbebauung, unter anderem mit einem siebengeschossigen "Hochpunkt", und die Umnutzung der ehemaligen Viehauktionshalle für eine Markthalle am Tag und kulturelle Veranstaltungen am Abend. Bei allen drei Projekten entstehen auch Sozialwohnungen: Im Bismarckquartier und auf dem EON-Gelände sind es jeweils 30 Prozent der Wohneinheiten, bei der Frankenhalle sogar 50 Prozent.

CSU-Fraktionschef Wolfgang Roth (links) und Nico Rothschedl, Geschäftsführer der Beethoven Gruppe, mit den Planskizzen für die Entwicklung der Frankenhalle.
Foto: Patrick Wötzel | CSU-Fraktionschef Wolfgang Roth (links) und Nico Rothschedl, Geschäftsführer der Beethoven Gruppe, mit den Planskizzen für die Entwicklung der Frankenhalle.
 
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