Die Bevölkerung in Bayern wächst, wird internationaler und älter: Im Jahr 2041 werden im Freistaat rund 714.000 Personen mehr leben als heute. Es wird weniger junge Menschen geben - und dafür viele im Ruhestandsalter. Und während in die städtischen Ballungsräume immer mehr Menschen ziehen, wird für einige ländliche Räume ein Bevölkerungsschwund erwartet. So lässt sich knapp die regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung zusammenfassen, die Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und das Bayerische Landesamt für Statistik jetzt vorgestellt haben.
Der Prognose zufolge werden im Jahr 2041 rund 13,89 Millionen Menschen in Bayern leben. Ende 2021 waren es rund 13,18 Millionen – ein Zuwachs von rund 5,4 Prozent. Derzeit habe der Krieg in der Ukraine einen spürbaren Einfluss auf das Bevölkerungswachstum im Freistaat, sagt Herrmann. Etwa 132.000 Menschen kamen 2022 aus der Ukraine nach Bayern. 11.000 von ihnen sind laut Herrmann bereits in festen Beschäftigungsverhältnissen. Auch für 2023 rechne man mit einem weiteren Zuzug.
Als Chance für die ländlichen Regionen betrachtet der Innenminister vor allem die Digitalisierung und den Trend zum Homeoffice: "Wir wollen gleiche Lebensverhältnisse in Stadt und Land schaffen. "ir müssen alles dafür tun, dass alle Regierungsbezirke gleich attraktiv bleiben", sagte Herrmann bei der Vorstellung der Bevölkerungszahlen.
Wo in Bayern wächst die Bevölkerung?
Laut Landesamt für Statistik können die meisten Kommunen bis zum Jahr 2041 mit einem Bevölkerungswachstum rechnen - vor allem in Ober- und Niederbayern sowie in Schwaben. Für fünf der sieben Regierungsbezirke rechne man mit einer deutlich positiven Bevölkerungsentwicklung, so Herrmann. Nur in Oberfranken wird die Bevölkerungszahl der Prognose zufolge sinken. In Unterfranken bleibt die Bevölkerungszahl demnach relativ konstant: Erwartet wird bis 2041 ein leichtes Plus von 0,4 Prozent.
Wie entwickelt sich die Altersstruktur der Bevölkerung?
Die Zahl der Menschen, die 65 Jahre oder älter sind, nimmt in Bayern stetig zu - und wächst laut Prognose in den kommenden 20 Jahren um 753 000 Personen auf 3,51 Millionen. Der aktuellen Berechnung zufolge werden bis zum Jahr 2041 auch in Unterfranken immer mehr ältere Menschen leben - dafür weniger Kinder und auch deutlich weniger Menschen im Alter von 18 bis 65 Jahren.
Wie entwickelt sich die Bevölkerungszahl in Unterfranken?
Ende 2021 lebten in Unterfranken 1,32 Millionen Menschen. Laut Prognose werden es bis zum Jahr 2041 etwa 5000 Personen mehr sein - ein leichtes Plus von 0,4 Prozent auf etwa 1,33 Millionen Menschen im Regierungsbezirk. In den früheren Berechnungen waren für die Region starke Bevölkerungsverluste vorhergesagt, diese fallen nun deutlich moderater aus.
In welchen Landkreisen in Unterfranken sinkt die Bevölkerungszahl?
Der Bevölkerungsrückgang trifft dem Statistischen Landesamt zufolge vor allem kleine Gemeinden in der Rhön und im Landkreis Main-Spessart. Dort werden nicht nur – wie deutschlandweit – weniger Kinder geboren, sondern die wenigen Jungen ziehen meist noch weg.
In welchen Landkreisen in Unterfranken wächst die Bevölkerung?
Eine stabile Bevölkerungsentwicklung erwartet das Landesamt für Statistik vor allem in den Landkreisen Kitzingen (+4,6 Prozent) und Würzburg (+2,8 Prozent) sowie der kreisfreien Stadt Aschaffenburg (+3,3 Prozent).
Warum ist der Landkreis Bad Kissingen vom demografischen Wandel besonders betroffen?
Der Landkreis mit dem höchsten Altersdurchschnitt in Unterfranken wird laut Prognose Bad Kissingen mit 48,7 Jahren (+1,8 Jahre) sein. Vom Zuzug ausländischer Fachkräfte, Studierender sowie von Geflüchteten profitiere er weniger. Die Region sei ländlich geprägt, habe keine Hochschule und sei durch tiefgreifende gesundheitspolitische Änderungen im Kur- und Bäderwesen gezeichnet, erläutert Anja Vorndran von der Pressestelle am Landratsamt Bad Kissingen. "Überdies gibt es eine nennenswerte Anzahl älterer Menschen, die nach einer früheren positiven Kurerfahrung im Rentenalter nach Bad Kissingen oder Bad Brückenau ziehen", sagt Vorndran. Das bedeute für den Landkreis Bad Kissingen einen weiteren Zuzug älterer Menschen.
Warum wächst die Bevölkerung im Landkreis Kitzingen?
Besonders der Landkreis Kitzingen wächst - durch Zuzug, sowohl durch Auslands- als auch Binnenwanderung. Pamela Schlereth, Sachgebietsleiterin Jugend und Familie im Landratsamt, zählt diese Gründe auf: "Die gute Arbeitslage im Landkreis, ausreichend Wohnraum, gute Erreichbarkeit zwischen Würzburg und Nürnberg und die sehr gute Infrastruktur, gute Strukturen in der Pflege oder in der Kinderbetreuung, Zuzug von Rentnern aufgrund des Freizeitangebots, Rückzug von ehemaligen Personen aus dem Landkreis, die wegen der familiären Bindung zurückkehren". Außerdem biete der Landkreis gute Bildungsmöglichkeiten und Schulen.
Was macht den Landkreis Würzburg so attraktiv?
Auch der Landkreis Würzburg verzeichnet seit einigen Jahren ein Bevölkerungswachstum. Die Gründe laut Lucas Kesselhut, Sprecher des Landratsamtes Würzburg: "Viele Firmen sind hier ansässig, die gute Arbeitsplätze und dadurch natürlich auch einen guten Lebensmittelpunkt für die Menschen in den 52 Gemeinden bieten." Im Landkreis Würzburg gebe es zudem ein großes Kultur- und Freizeitangebot, Weinberge, Wälder, Museen und Kleinkunstbühnen. "Im Vergleich zu Städten sind auch die Lebenshaltungskosten hier niedriger – obwohl natürlich unvorhergesehene Ereignisse wie die Energiekrise oder Inflation Stadt und Land gleichermaßen treffen", so Kesselhut.
Muss die junge Generation mehr für die Rente bezahlen?
Durch die demografische Entwicklung müssen weniger Beitragszahler für mehr Rentnerinnen und Rentner aufkommen. Im Jahr 2041 kommen laut Statistischem Landesamt 45 Personen im Ruhestandsalter auf 100 Personen im potenziell erwerbsfähigen Alter. Im Jahr 2021 lag dieses Verhältnis bei etwa 35 zu 100 Personen. Alle seriösen Vorausberechnungen gehen davon aus, dass die heute jungen Menschen dann tatsächlich einen etwas größeren Anteil ihres Einkommens als Rentenversicherungsbeitrag zahlen müssen.
Möglichkeiten wie Genossenschaften ( Einbindung der Bürger durch Anteile an Geschäften etc..)nutzen.
Mehrgenerationenhäuser wären ebenfalls eine Lösung.
Größere Immobilien als Arztzentren etc… nutzen.
Wie?
In den Dörfern gibt es genügend Leerstände und es macht Sinn diese wieder mit Leben zu füllen!
Vorteile!
• Bestehende Gebäude werden genutzt
• Keine neue Flächenversiegelung
• Ressourcen werden geschont
• Der mit dem Neubau verbundene CO2 Ausstoß ist dann Null
• Eigentum wird gefördert
• Unabhängigkeit von Mieterhöhungen
• Ausbluten der Dörfer wird entgegengewirkt
• Soziale Belastungen (Brennpunkte) der Städte werden entspannt
Bund, Länder und Kreise - Bayern, Land - Statistik der Bundesagentur für Arbeit (arbeitsagentur.de)
In allen Städten ist die Arbeitslosigkeit meist um 2% bis 3% höher als in den Landkreisen.
Gerade mit diesem Hintergrund ist es eine Verpflichtung aller, den Zuzug in die Ballungsräume zu verhindern um die Brennpunkte zu entschärfen!
Ist es wirklich richtig, zig Milliarden für Wohnungsbau in den Ballungsräume auszugeben, die sich die Leute nicht leisten können* und die Leerstände in den Dörfern brach liegen zu lassen?
Ist es wirklich richtig, Unmengen CO2 für Wohnungsbau in die Atmosphäre zu blasen und die Leerstände in den Dörfern brach liegen zu lassen?
Ist es wirklich richtig, immer noch mehr Flächen zu versiegeln und die Leerstände in den Dörfern brach liegen zu lassen?
*Vergleichen Sie doch einmal die Mieten Stadt-Land.
Dafür kann man mit dem Elektroauto lange Umweltfreundlich fahren!
Kennt sich das Landesamt für Statistik in SW nicht aus? Es läuft Stadtverdichtung, Bauträger suchen händeringend Grundstücke, Studenten suchen verzweifelt Wohnraum. Durch die US-Konversion gibt es viele Baupotenziale. Durch den i-Campus, mit internationalen Studenten, soll die örtl. TH von derzeit 2.700 auf 5.600 Studenten im Endausbau wachsen. Zudem gibt es in SW aufgrund eines hohen Migrantenanteils einen hohen Anteil von Kindern & Jugendlichen, i Ggs. zu WÜ, wo zudem die Zahl der meist deutschen Studenten infolge Demografie in den nächsten Jahrzehnten stark zurückgehen wird.
Das Landesamt für Statistik kann diese örtl. Dinge natürlich nicht wissen, weshalb sie Fragebögen an die Kommunen senden und um solche Infos bitten. Viele Kommunen füllen die Fragebögen aber nicht aus. Die Stadt SW hat die Fragebögen vmtl. nicht oder unzureichend ausgefüllt. Das ergäbe einen völlig unnötigen Imageschaden! Läuft denn derzeit bei der Stadt SW alles schief?