
Weil der Betreuungsbedarf steigt und die geplanten Kindertagesstätten am Hubland erst in einigen Jahren fertig werden, bekommt der neue Stadtteil eine Interimslösung: Die ehemalige Flugschule im Quartier IV wird umgebaut und soll ab 2022 bis zu fünf Jahre lang Platz für zwei 12-köpfige Kleinkindgruppen und eine Kindergartengruppe mit 25 Kindern bieten. Der Hauptausschuss hat das Projekt einstimmig auf den Weg gebracht, am kommenden Donnerstag muss auch noch der Stadtrat zustimmen.
Akuter Betreuungsengpass
Rund 150 000 Euro sollen die Ertüchtigung von Bodenbelägen und Wänden, der Einbau von Toiletten und ein zweiter Rettungsweg in dem städtischen Gebäude kosten. Nötig wurde die Interims-Kita, weil sich die Eröffnung der im Gebäude 13 am Hubland vorgesehenen sechsgruppigen Kindertagesstätte unter anderem durch die Landesgartenschau bis Herbst 2023 verzögert hat und dadurch ein akuter Betreuungsengpass entstanden ist.
Für den Herbst 2024 ist außerdem die Eröffnung einer weiteren Kita mit vier Gruppen im Quartier 5 geplant. Schon jetzt wohnen 170 Kinder im Alter unter sechs Jahren am Hubland. Auf der Warteliste für Betreuungsplätze stehen 59 Kinder bis 3 Jahre sowie 50 Kinder über 3 Jahren.
Bisherige Anstrengungen reichen nicht aus
Um dem Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen im neuen Stadtteil gerecht zu werden, wurde bereits vor drei Jahren eine Kindertagesstätte in Modulbauweise an der Sternwarte eröffnet und ein Jahr später am selben Ort eine Naturgruppe für weitere 18 Kindergartenkinder eingerichtet. Seit Herbst 2019 gibt es außerdem eine Tagespflege für zehn Kleinkinder an der Rottendorfer Straße. "Diese Anstrengungen reichen aber nicht aus", betonte Baureferent Benjamin Schneider im Ausschuss, der dem Vorschlag der Verwaltung ohne Diskussion zustimmte.
Geplant ist am Hubland außerdem eine neue zweizügige Grundschule am Standort der ehemaligen LGS-Blumenhalle, die im Idealfall rechtzeitig zum Beginn des Schuljahrs 2023/2024 eröffnet werden kann.