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Würzburg
Beschädigung, Zerstörung, Fäkalien: Vandalismus an Würzburgs Spielplätzen kostet Steuerzahler 35.000 Euro im Jahr
Vandalismus an Spielplätzen ist ein ernsthaftes Ärgernis für das Gartenamt und bedeutet hohe Kosten. Schäden an einem Ort in Würzburg waren vergangenes Jahr besonders teuer.
Beschädigte Geräte wie hier ein Fitnessgerät an der Kurt-Schumacher-Promenade in Würzburg müssen regelmäßig von einem mehrköpfigen Team ausgewechselt werden.
Foto: Philipp Schellhorn, Stadt Würzburg | Beschädigte Geräte wie hier ein Fitnessgerät an der Kurt-Schumacher-Promenade in Würzburg müssen regelmäßig von einem mehrköpfigen Team ausgewechselt werden.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:38 Uhr

Mit einer ungewöhnlichen Pressemitteilung hat die Stadt Würzburg am Mittwoch über ein Thema informiert, das dem Gartenamt derzeit zu schaffen macht: "Die Spielplatzkolonne des Gartenamts findet in jüngster Zeit immer wieder mutwillige Zerstörungen von Spielgeräten auf öffentlichen Kinderspielplätzen vor", heißt es darin.

Auf Nachfrage ergänzt die Stadt: "Inklusive Personaleinsatzkosten kommt das Gartenamt auf etwa 35.000 Euro im Jahr. Fast jede Woche wird an irgendeinem Kinderspielplatz ein solcher Schaden entdeckt." Umgeworfene Bauzaunfelder oder mobile Toiletten, abgeflexte Sitzbänke, herausgerissene Teile von Kunststoffbelägen, Glasscherben sowie Verbiss und Verunreinigungen durch Hunde – die Liste der Beschädigungen ist nach Angaben der Stadt Würzburg lang. "Daneben werden sicherheitsrelevante Schilder ganz gezielt besprüht und damit die Lesbarkeit unmöglich gemacht."

"Größerer Posten" kostete Stadt Würzburg alleine 25.000 Euro

Ihre Mitteilung unterlegt die Stadt Würzburg mit einigen Fotos von beschädigten Gegenständen. Zu sehen sind etwa ein zerbrochenes Fitnessgerät an der Kurt-Schumacher-Promenade, eine durch Farbe unkenntlich gemachte Informationstafel am Zellerauer Skatepark sowie Hundekot auf Turngeräten an den Zellerauer Mainwiesen.

Von Hunden zerbissene Spielgeräte wie hier an den Zellerauer Mainwiesen werden für Steuerzahlerinnen und Steuerzahler in Würzburg regelmäßig teuer.
Foto: Thomas Hetzer, Stadt Würzburg | Von Hunden zerbissene Spielgeräte wie hier an den Zellerauer Mainwiesen werden für Steuerzahlerinnen und Steuerzahler in Würzburg regelmäßig teuer.

Hinzugekommen sei im Jahr 2022 "noch ein weiterer größerer Posten", so Claudia Lother, Pressesprecherin der Stadt Würzburg weiter. Demnach musste auf dem Spielplatz Römer Straße "fast wöchentlich der Belag geflickt werden, weil er immer wieder an verschiedenen Stellen riss und stückweise herausgebrochen wurde. Diese großflächige Erneuerung hat etwa 25.000 Euro gekostet. An schlechter Belagsqualität liegt dies nicht, die Parkour-Anlage beispielsweise hat den gleichen Belag."

Auch Helge Bert Grob, Leiter des Würzburger Gartenamts, äußert sich in der Pressemitteilung zur Angelegenheit. Er sagt: "Mit Blick auf die Vielzahl anstehender Projekte zur Schaffung neuer Spielangebote ist die Bindung von Personal- und Finanzressourcen zur Wiederherstellung der mutwillig zerstören Spielplatzelemente besonders ärgerlich. Denn die zur Beseitigung des Vandalismus eingesetzten Mittel können nicht in neue Spielplatzangebote investiert werden."

Das sagt die Würzburger Polizei zum Vandalismus an Spielplätzen

Doch was ist über die Verantwortlichen des ständigen Vandalismus bekannt? Dazu Martin Meilhammer, Pressesprecher der Polizeiinspektion Würzburg: "Nach Erkenntnissen der Würzburger Polizei kann es bei Vandalismus vereinzelte Zusammenhänge geben, vor allem dann, wenn es sich um dieselbe Örtlichkeit bei unterschiedlichen Tatzeiten handelt. Dies kommt daher, da die Örtlichkeiten des Öfteren von derselben Gruppe besucht werden."

Übersprühte Informationstafeln wie hier am Skatepark in der Zellerau muss die Stadt Würzburg regelmäßig auswechseln lassen, was Personalkosten mit sich bringt.
Foto: Thomas Hetzer, Stadt Würzburg | Übersprühte Informationstafeln wie hier am Skatepark in der Zellerau muss die Stadt Würzburg regelmäßig auswechseln lassen, was Personalkosten mit sich bringt.

Generell sehe die Polizei jedoch keinen Zusammenhang zwischen den von der Stadt Würzburg berichteten Taten. Auch eine ungewöhnliche Tendenz sei aus Sicht der Polizei aktuell nicht feststellbar. Allerdings werde die Polizei nicht über jeden Vorfall informiert, da nicht jede Verunreinigung oder fahrlässige Sachbeschädigung automatisch eine Straftat darstelle.

Nach Angaben der Stadt Würzburg verfügt das Stadtgebiet über etwa 180 unterschiedliche Spielmöglichkeiten (Spielplätze, einzelne Spielpunkte sowie Bolzplätze und Skateanlagen). Die  Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen werde überwiegend durch die dreiköpfige Spielplatzkolonne des Gartenamtes ausgeführt, welcher ein Meister vorsteht. Für Neu- und Umplanungen ist eine Ingenieurin zuständig.

Vandalismus an öffentlichen Spielplätzen kann der Stadt unter Tel.: (0931) 374911 gemeldet werden.

 
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  • Lebenhan1965
    Wenn diese Kosten nicht dauerhaft

    bei der Stadt hängen bleiben sollen hilft nur konsequente Videoüberwachung.

    In der Nürnberger U-Bahn hat das jedenfalls geholfen den Vandalismus massiv einzudämmen. Zuletzt hat man sogar einen 64Jährigen überführt einen Schaden von mehreren zigtausend € verursacht zu haben.
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  • Mainkommentar
    Wie wäre es mit Videoüberwachung?
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  • guenter-kraft@t-online.de
    Leider kan nichAussage des Polizeisprchers in keiner Weise nachvollziehen! Es bleibt bei einer strafrechtlichen Sachbeschädigung. Den Vandalismus kann man reduzieren, wenn man öfters hinschaut und nicht die Augen verschließt. Die Leidtragenden sind die KINDER!! Das muss nicht sein und kann auf Dauer auch nicht länger geduldet werden!
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