Alicja Radestock ist die Fassungslosigkeit am Montagnachmittag am Telefon noch immer anzuhören. "Wer macht denn so etwas?", fragt sie. Radestock ist Vorsitzende des Vereins für ökologisches Lernen, der die Kita "Baumhaus" betreibt – ein Waldkindergarten, der am Wochenende komplett zerstört wurde.
Sogar das Klohäuschen wurde umgeschmissen
Die ersten Fotos des Vandalismus erreichten einen Vater bereits am Sonntagabend von einer Spaziergängerin. Am Montagmorgen dann der Schock. "Die Scheibe von unserem Bauwagen wurde eingeschlagen, Stühle und Bänke lagen verstreut auf dem Waldboden und sogar das Klohäuschen wurde umgeschmissen", zählt Radestock die Spuren der Verwüstung auf. Doch dem nicht genug. "In dem Klettertürmchen der Kinder wurde ein Haufen hinterlassen", sagt sie schockiert.
Der Waldkindergarten, den 26 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren besuchen, wird von einer Grombühler Elterninitiative geführt, das Waldgrundstück befindet sich in Oberdürrbach. Abgesperrt ist das Kindergarten-Areal nicht. "Die Kita gibt es seit über 20 Jahren", erklärt Radestock. "Es wurde bisher einmal das Tipi aufgeschlitzt, aber das ist schon länger her."
Auch in den Bauwagen der Kita wollten die Unbekannten einbrechen, geschafft haben sie es jedoch nicht. "Zum Glück", sagt Radestock. Doch sogar vor den Bastelarbeiten der Kinder haben die unbekannten Täter nicht halt gemacht: Alles wurde heruntergerissen, die dazugehörigen Schaukästen zerstört.
"Wir sind ziemlich fassungslos, wie jemand so etwas mit einem Kindergarten machen kann", beschreibt die Vorsitzende die Gefühlslage der Eltern. Der Vandalismus bremste am Montagmorgen auch erst einmal den Alltag der Kinder aus, sie durften nicht wie gewohnt zu ihren Plätzen im Morgenkreis rennen.
Kinder mussten vor Scherben geschützt werden
"Wir mussten erst einmal alles sichern, es waren ja auch Scherben verstreut", sagt Radestock. Als die Kinder dann alles in Augenschein nehmen konnten, waren sie ziemlich aufgewühlt – und entdeckten nach und nach immer mehr Zerstörungen in ihrem geliebten Waldkindergarten.
Beamte der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt haben am Montag bereits Spuren gesichert, wie Poizeihauptkommissar Martin Meilhammer auf Anfrage der Redaktion bestätigt. "Wir ermitteln mit Nachdruck", erklärt er. Die Polizei hofft, dass es Zeugen gibt, die etwas beobachtet haben, so Meilhammer.
Indes haben die Eltern schon die Ärmel hochgekrempelt und reparieren nach und nach die zerstörten Bänke, Basteleien und Spielgeräte. Schließlich sollen die Kinder so schnell wie möglich wieder unbeschwert in ihrem Kindergarten spielen dürfen.
Kamera installieren und sekundenschnell sind die Bilder auf dem Handy..Polizei anrufen und bis sich die "Hohlhirner" versehen steht die Polizei vor ihnen.
Solchen geistigen Überfliegen gehört schnellstens das Handwerk gelegt..einen Kindergarten zerstören ..nicht zu fassen!
Werden der oder die Täter erwischt spielt vermutlich nur die "Sachbeschädigung" eine Rollen - hier ist es meiner Meinung nach aber mehr was eine Rolle spielen sollte!
Passiert leider auch fortlaufend an Spielplätzen in Stadt und Landkreis.
Wir haben in unserer Jugend gelernt bekommen, dass Eigentum eines anderen tabu zu sein hat. Diese Seifengesellschaft in Bezug auf sogenannte Kleindelikte geht mir seit mehreren Jahren mächtig auf den Keks. Dazu gehört auch Ladendiebstahl und Drogenkonsum, wenn auch der Cannabisverbrauch von so manchem legalisiert werden soll. Eine gescheite Tracht Prügel hat schon so manchem zur Einsicht verholfen und das ist kein Aufruf zur Gewalt, wenn man das auch heutzutage interpretieren mag.
Wieder mal solche Typen erwischen, das wär doch mal was. Bis zum Eintreffen der Polizei könnten sie ja mal über ihre eigene Zerstörung fallen. Traum aus.
Anscheinend geht bald nix mehr ohne Videoüberwachung.
Man muss solchen Subjekten habhaft werden und Strafen sollten endlich auch die Bezeichnung Strafe verdienen.