
Angesichts massiver Personalausfälle in Kliniken und Pflegeeinrichtungen aufgrund von Corona-Infektionen hat sich Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) für eine Überprüfung der bisherigen Regelungen zu Isolation und Quarantäne ausgesprochen. "Dazu haben wir das Robert Koch-Institut bereits aufgefordert", so der Minister auf Anfrage dieser Redaktion. "Hier ist Eile geboten."
Einen bayerischen Alleingang in dieser Frage lehnt er ab. "Wir brauchen einheitliche Empfehlungen zum Vorgehen in ganz Deutschland – angepasst an die aktuelle Lage, an die Krankheitsschwere und an das, was für die Gesundheitsämter und das Gesundheitswesen insgesamt leistbar ist." Man müsse gezielt auf diejenigen achten, die einen besonderen Schutz vor Covid-19 brauchen und zugleich die Personalsituation in den Krankenhäusern im Blick behalten.
Operationen werden wieder verschoben
Wie berichtet, kommt es auch in unterfränkischen Kliniken und Heimen aktuell zu Engpässen, weil viele Mitarbeitende wegen positiver Corona-Tests zu Hause bleiben müssen. Operationen werden verschoben, Betten bleiben leer. Dies führt mittlerweile zu deutlicher Kritik an den gültigen Isolations- und Quarantänevorschriften.
Wie weit sie gelockert werden könnten, ließ Holetschek in seiner Antwort offen. Ein Ministeriumssprecher bestätigte gegenüber dieser Redaktion die angespannte und "sehr herausfordernde" Lage aufgrund von Personalausfällen. In den Kliniken sei sie "teils massiv". Fast flächendeckend müssten geplante Eingriffe und Untersuchungen eingeschränkt werden.
Grundsätzlich verteidigt der CSU-Minister die Vorgaben zur Isolation und Quarantäne als sinnvoll. Sie würden dazu beitragen, die Auswirkungen der Omikron-Welle abzumildern sowie schwere Erkrankungen und mögliche Langzeitfolgen von Infektionen zu minimieren.
Bereits jetzt sei in Ausnahmesituationen ein Abweichen von den Vorschriften möglich. Kann eine Klinik oder ein Pflegeheim trotz aller organisatorischen Anstrengungen den Betrieb nicht mehr aufrechterhalten, dürfen Mitarbeitende eine Isolation laut Holetschek nach einem negativen PCR-Test und 48 Stunden Symptomfreiheit beenden. Bei engen Kontaktpersonen sei die Quarantäne mit einem negativen Test auf fünf Tage zu verkürzen. Die Entscheidung über konkrete Lockerungen für den Notfall treffen die Behörden vor Ort in Absprache mit der jeweiligen Heim- oder Klinikleitung.
Gesundheitsminister der Länder treffen sich zu Beratungen
Um die Isolations- und Quarantänevorschriften dürfte es auch bei einer Sondersitzung der Gesundheitsminister der Länder an diesem Montag gehen. Beantragt haben sie Minister aus Bayern, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland, Baden-Württemberg und Hessen. Sie fordern eine Verlängerung der Corona-Übergangsregeln über den 2. April hinaus. Außerdem müsse der Bund die noch offenen Fragen zur Umsetzung der Hotspot-Regelung zeitnah klären.
Und zwar zuerst nur dort, wo am meisten passiert. Ist doch logisch oder?
Wegen der verschärften Personalnot drängt der "Gesundheits"Minister darauf, dass Quarantäne und Isolation geändert werden.
Es geht hier lediglich darum, dass irgendwie ein Betrieb aufrecht erhalten wird. Wer meint, dass es um gute Patientenversorgung geht irrt. Ins Krankenhaus rein mit xy, mit Corona wieder raus. Welche Klinik kann mit noch positiven Personal ein funktionierendes Hygienekonzept auf die Beine stellen?
Es ist zum Haare raufen. Erst alles öffnen und dann auf dem Rücken von medizinischen Personal und Patienten" Lösungen" präsentieren.
Dann lieber endlich die entsprechenden Berufe fair entlohnen und insgesamt attraktiver machen.
Aber weil eben nicht 95-100% geimpft sind, wissen wir nicht, wie die Situation wäre, wenn denn alle geimpft wären!
Ich kann es nicht mehr hören und lesen! Chaos, Chaos, Chaos!!!